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Erstes Bundesnetzwerktreffen 2017 in Dresden

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Erstes Bundesnetzwerktreffen 2017

„In der Straßenbahn setzt man sich nicht neben einen Menschen mit dunkler Hautfarbe, lieber steht man – dann aber drei Meter weit weg.“ Dr. Hussein Jinah, Vorstand von Afropa e.V. aus Dresden und Vorsitzender des Integrations- und Ausländerbeirats Dresden, berichtet über seine Erfahrungen in Dresden. Er lebt seit über 30 Jahre in der Stadt. Jinah eröffnet das erste samo.fa Bundesnetzwerktreffen in diesem Jahr. Die Wahl des Ortes ist dabei bewusst auf Dresden gefallen, um – in den Worten Jinahs – zu zeigen: „Dresden ist nicht Pegida“.

samo.fa hat in der sächsischen Landeshauptstadt viel bewirkt, berichtet Andreas Hempel, lokaler samo.fa Koordinator. Den Kontakt zu den Geflüchteten weiter auszubauen, ist im zweiten Projektjahr eines seiner Ziele.  Was Hempel dabei immer wieder als unerlässlich in seiner Arbeit hervorhebt, sind die interkulturellen Teams der Migrantenorganisationen.

In Dresden, aber auch in den weiteren 30 Standorten, war 2016 ein gutes Jahr für samo.fa. Das Projekt ist ohne Vorbereitung gestartet und hat in der achtmonatigen Laufzeit viele  Ziele erreicht. Die Bundesbeauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration hat das Projekt jetzt um ein weiteres Jahr verlängert. Das bedeutet zugleich, die neuen Ziele zu erreichen.

Die mit diesen Zielen verknüpften Arbeitsschwerpunkte standen im Zentrum des ersten Bundesnetzwerktreffens, zu dem die lokalen Partner aus 31 Städten kamen. Insgesamt gibt es überall vor Ort eine Fülle von Plänen zu Aktivitäten, die in 2017 auf die veränderte Situation bezogen fortgesetzt werden. Im Detail betrifft das die Handlungsfelder: Unterbringung von Geflüchteten, Gesundheitssystem, Bildung und Arbeitsmarkt.

Das Bundesnetzwerktreffen fand in Dresden in der Motorenhalle von riesa efau statt. Ein inspirierender Ort, um das Jahr 2017 zu planen.

Tahera Ameer von der Antonio Amadeu Stiftung spricht über die Veränderung des gesellschaftlichen Klimas in Deutschland

Eine gut strukturierte Tagesordnung war die Grundlage für einen produktiven Tag in Dresden

Prof. Dr. Hussein Jinah hält die Eröffnungsrede

Patricia Okello von Der Zeitgeist Shareity e.V. aus Ludwigshafen

Mona Al-Masri ist lokale Koordinatorin aus Braunschweig

Ismail Köylüoglu Bundesgeschäftsführer des Bundesverbandes Netzwerke von Migrantenorganisationen (NeMO) e.V. stellt das Programm vor und leitet durch den Tag

Nah an den Lebenszusammenhängen der Geflüchteten

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Zentral für samo.fa ist es, nah an den Lebenszusammenhängen der Geflüchteten zu arbeiten. Daher sind wir in 30 Städten und Kreisen in ganz Deutschland mit lokalen Partnern tätig.

Als Netzwerkbegleiterin hat Tülay Zengingül die Region West übernommen. Ihre Aufgabe ist es, die Migrantenorganisationen in ihrer täglichen Arbeit zu unterstützen. Dazu gehört auch die Qualifizierung und Professionalisierung von Ehrenamtlichen.

“Migrantenorganisationen spielen eine sehr wichtige Rolle im Teilhabeprozess von Menschen mit Migrationsgeschichte, einschließlich Geflüchteter. Durch den BUNDESVERBAND NEMO e.V. und das Bundesprojekt samo.fa ist es gelungen, ein bundesweites Netzwerk von aktiven und integrativen Migrantenorganisationen aufzubauen, das sich nach kurzer Zeit bundesweit als auch kommunal – in der Arbeit mit Geflüchteten etabliert hat. Ich bin sehr glücklich darüber, Teil dieses Netzwerks zu sein und die Migrantenorganisationen in der Region WEST begleiten zu dürfen!”

Mittendrin! Neues Bündnis in Fulda

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Mittendrin! Neues Bündnis in Fulda

Migrantenorganisationen zu vernetzen, war schon immer das Ziel des lokalen Partners Interkulturelles Forum Fulda. Allerdings gestaltete sich das Vorhaben lange Zeit als recht schwierig, berichtet Martina Möller-Öncü – die lokale Koordinatorin aus Fulda. „Dank samo.fa konnten wir verschiedene Migrantenorganisationen und interkulturelle Initiativen an einen Tisch bringen, die nur kurze Zeit später zu dem Bündnis Mittendrin! wurden.

Gestern wurde in Fulda der Vorstand von Mittendrin! gewählt. Alle sieben zu besetzenden Positionen wurden einstimmig bestätigt.

Zum ersten Vorsitz gratulieren wir Martina Möller-Öncü vom IKF e.V., Vera Link von Welcome In zum zweiten Vorsitz und Hashem Savoji von Uno, eine Welt in Fulda zum dritten Vorsitz.

Beisitzer sind Noor Taskin (Harmonie), Tanja Fast (Rodnik e.V. Fulda), Hasan Karslioglu (Ringen Fulda), Saba Hussein (Somalia White Star).

Wir freuen uns und sagen herzlichen Glückwunsch.

Den ersten Vorsitz des Bündnisses übernimmt Martina Möller-Öncü (Mitte) vom IKF e.V., Vera Link (links) von Welcome In wurde zu zweiten Vorsitzen gewählt und Hashem Savoji von Uno, eine Welt in Fulda zum dritten Vorsitzenden (rechts).

Integrationspreis der Stadt Mönchengladbach

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H.W.Reiners und Alpha_FB

Wunderbare Neuigkeiten aus Mönchengladbach: Unser lokaler Partner Radio MH e.V. hat den Integrationspreis 2016 der Stadt Mönchengladbach verliehen bekommen. “Ohne die Unterstützung durch den BUNDESVERBAND NEMO e.V.und die Umsetzung von samo.fa in Mönchengladbach wäre das nicht möglich gewesen”, betont Alpha Ibrahima Balde der samo.fa Koordinator. Wir freuen uns und sagen: Herzlichen Glückwunsch!

Neue Netzwerkbegleiterin in der Region West: Tülay Zengingül

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Zentral für samo.fa ist es, nah an den Lebenszusammenhängen der Geflüchteten zu arbeiten. Daher sind wir in 30 Städten und Kreisen in ganz Deutschland mit lokalen Partnern tätig.

Als Netzwerkbegleiterin hat Tülay Zengingül die Region West übernommen. Ihre Aufgabe ist es, die Migrantenorganisationen in ihrer täglichen Arbeit zu unterstützen. Dazu gehört auch die Qualifizierung und Professionalisierung von Ehrenamtlichen.

“Migrantenorganisationen spielen eine sehr wichtige Rolle im Teilhabeprozess von Menschen mit Migrationsgeschichte, einschließlich Geflüchteter. Durch den Bundesverband Netzwerke von Migrantenorganisationen und das Bundesprojekt samo.fa ist es gelungen, ein bundesweites Netzwerk von aktiven und integrativen Migrantenorganisationen aufzubauen, das sich nach kurzer Zeit bundesweit als auch kommunal – in der Arbeit mit Geflüchteten etabliert hat. Ich bin sehr glücklich darüber, Teil dieses Netzwerks zu sein und die Migrantenorganisationen in der Region WEST begleiten zu dürfen!”

Dokumentation der Veranstaltungen von September bis Dezemer 2016

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Eine schöne Zusammenfassung aller Aktivitäten zwischen September und Dezember bietet die Dokumentation mit vielen Bildern und Texten. Besonders schön zu sehen, ist die Vielfalt des ersten bundesweiten Aktionstages unter dem Motto “Gemeinsam hier”. In 30 Städten haben wir an einem Tag ca. 10000 Menschen erreicht. Das Ziel: Einen Einblick in die vielfältige Arbeit von Migrantenorganisationen in der Flüchtlingsarbeit zu ermöglichen.

Von Kiel bis Friedrichshafen fand in jeder Stadt unserer lokalen Partner ein individuelles Programm statt: In Fulda beispielsweise stand der Aktionstag ganz im Zeichen des neuen Bündnisses Mittendrin!, in Nürnberg wurden in einer mobilen Küche auf Rädern und ohne Strom länderspezifische Süßspeisen hergestellt und verteilt, in Bielefeld ließen die Bürgermeisterin, Ehrenamtliche, Migrantinnen, Geflüchtete und Bürgerinnen vor dem Alten Rathaus Luftballons steigen – symbolisch für jeden Bürger der Stadt; an vielen der 30 Orte, wie zum Beispiel in Neuss, Hannover oder Berlin, spielten Orchester, Chöre bestehend aus Geflüchteten und Bürgern  sangen. Wie mannigfaltig die Aktionen aller Städte waren, zeigen unzählige Fotos.

Die Dokumentation bietet nicht nur einen Rückblick auf den Aktionstag, sondern auch auf die Dialogkonferenz und die Auftaktveranstaltung des bundesweiten Aktionstages.

Download Veranstaltungen September bis November

Unser Team sucht Verstärkung

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Der Bundesverband Netzwerke von Migrantenorganisationen – Täger des Bundesprojekts samo.fa – wächst! Wir suchen tatkräftige Unterstützung für unsere Öffentlichkeitsarbeit. Wenn Sie im Rahmen Ihres Studiums, Ihr Wissen  in der der Praxis erfolgreich umsetzen wollen, bieten wir Ihnen zahlreiche Kontakte, vielfältigen Austausch und intensive Auseinandersetzung im Themenfeld Migration, Integration und Teilhabe.

Wir suchen zum nächstmöglichen Termin eine/einen:

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Bochum

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Vom Sprint in den Marathon

Am 26.11.2016 fand im Herbert-Siebolt Haus der bundesweit erste samo.fa Aktionstag „GEMEINSAM HIER.“ mit insgesamt drei Kooperationspartnern (IFAK e.V., Vifi e.V. und Kommunales Integrationszentrum Bochum) statt. Die Veranstaltung fand eine hohe Resonanz und die angebotenen Workshops waren sehr gut besucht. In den Workshops zu den Themen Kultur, Patenschaften, Sprache und Rechtsextremismus konnten die Teilnehmer ihre eigenen Erfahrungen einbringen und sich gegenseitig austauschen. Anschließend wurden die Arbeitsergebnisse im Plenum vorgestellt. Dabei gab es viel Raum für Gespräche. Ein Ergebnis der Workshops: Geflüchteten fehlt es nicht an Betreuung. Vielmehr fehlt es am Informationsfluss und an der Kommunikation mit Einheimischen.

Nach viel Austausch wurde es Zeit, sich der internationalen Küche zu widmen, bevor es zum kulturellen Teil überging. Es traten eine vietnamesische Tanzgruppe „Lotus“, der Chor International und die afrikanische Trommelgruppe Bosangani, die Ost-West Musikgruppe auf. Die gesamte Veranstaltung war geprägt von einer inspirierenden Atmosphäre. Am späten Abend konnten die ca. 200 Teilnehmer mit vielen neuen Eindrücken den Heimweg antreten.

(Mustafa Birhimeoglu, lokaler samo.fa-Koordinator, IFAK e.V.)

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Stuttgart

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Internationaler Treff

Der Verein Asociación Peruana Los Inkas e. V. veranstaltete im Rahmen des bundesweiten Aktionstags einen internationalen Treff. Neben dem gemeinsamen Zubereiten kulinarischer Köstlichkeiten aus aller Welt gab es ein buntes Rahmenprogramm, bei dem südamerikanische Künstlerinnen und Künstler mit verschiedenen Darbietungen auftraten. In Anlehnung an das Motto Gemeinsam hier. trug der internationale Treff dazu bei, Brücken zwischen Nicht-Geflüchteten und geflüchteten Menschen zu bauen und zum gegenseitigen Kennenlernen sowie Austausch anzuregen.

Eine peruanische Tanzgruppe sorgt für ausgelassene Stimmung beim bundesweiten Aktionstag in Stuttgart

Rolando Hurtado, Vorstandsvorsitzender des Vereins Asociación Peruana Los Inkas e. V. bereitet mit zwei weiteren Vereinsmitgliedern das Essen zu

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – München

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MORGEN für Geflüchtete: Mitmachen, Mitgehen, Mitentscheiden

„Am Aktionstag hat zeigt sich die Vielfalt unserer Vereine und ihres Engagements für Teilhabe und Empowerment besonders gezeigt“, freut sich Projektkoordinator, Paulo Cesar dos Santos Conceição. So hat der Verein Üç Beş Kişi e.V., der in Neuaubing ansässig ist, ein abwechslungsreiches Programm für Austausch und Begegnung im Stadtteil auf die Beine gestellt. Ein anderes MORGEN-Mitglied, der neugegründete Verein Integration und Entwicklung e.V., hat einen Workshop zur politischen Partizipation konzipiert. Ziel war es, Menschen mit Migrations- oder Fluchterfahrung Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln, sich aktiv(er) politisch zu beteiligen. Im Anschluss an den Workshop besuchten alle Interessierten zusammen den Bayerischen Landtag und die Staatskanzlei.

Eingerahmt war der Aktionstag von zwei weiteren Veranstaltungen mit und für Migrantenorganisationen bzw. Geflüchtete: Am 25.11.2016 luden MORGEN e.V., die Förderstelle Bürgerschaftliches Engagement (FÖBE) und das Selbsthilfezentrum zu einem Informationsabend von 18-21 Uhr zu Fördermöglichkeiten für Migrantenorganisationen in der Flüchtlingsarbeit ein. Am 27.11.2016 organisierte die afghanische Aryana-Schule ein Begegnungsfest von 16-20 Uhr für Geflüchtete im Kulturzentrum GOROD.

(Friederike Junker, lokale samo.fa-Koordinatorin, MORGEN – Netzwerk Münchner Migrantenorganisationen)

Fotos: Angelika Bär

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Hildesheim

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Kulturwanderung der Menschen

Eröffnet wurde der bundesweite Aktionstag im Magdalenengarten unter anderem von Jörg Bredschneider, dem Bürgermeister der Stadt Hildesheim und den samo.fa-Koordinatoren. Das Projekt, Garten der Länder im Magdalenengarten, war bei strahlendem Sonnenschein die erste Station des Aktionstages „Gemeinsam hier.“. Die Kulturwanderung der Pflanzen und Menschen war das große Thema: Geflüchtete haben gemeinsam mit Hildesheimern 68 Pflanzen aus verschiedenen Ländern im Magdalenengarten gepflanzt. Nach der Vorstellung des Projekts für die zahlreichen Besucher ging es anschließend weiter mit der mehrsprachigen Stadtführung.

Die Podiumsdiskussion mit dem Thema: Kulturelle Vielfalt – die Wahrnehmung fand am späten Nachmittag im Hildesheimer Rathaus statt. Gäste waren Jörg Bredschneider, Bürgermeister der Stadt Hildesheim; Dilek Boyu, Brücke der Kulturen Hildesheim e.V.; Selvaratnam Gangatharan, Tamilischer Kultur- und Sportverein Hildesheim e.V.; Mostafa Arki, Internationales Kulturwerk zur Forderung einer demokratischen Entwicklung für Farssi – sprechender Völker (Verein i. G.); Rosita Jung-Concha, EL PUENTE e.V., Fahim Khalaf Audi, Mala Ezidya für Hildesheim und Umgebung (Verein i. G.); Hermann Müller, Deutsch – russischer Kulturverein Hildesheim e.V.; Aiman Isamil, Sudanesicher Verein (Verein i. G.).

Im Anschluss an die lebhafte Diskussion standen erstens die Verköstigung – auch als gemeinsame Begegnung unter dem Aspekt des Kulinarischen – und später ein buntes Programm für Kinder und Erwachsene im Rathaus an. Alle Speisen wurden von den sudanesischen Geflüchteten vorbereitet.

 (Dilek Boyu, lokale samo.fa-Koordinatorin, Brücke der Kulturen Hildesheim)

Sie werden drehende bzw. tanzende Derwische genannt, weil einer ihrer charakteristischen Riten, der so genannte “Sema”, aus kreisenden Bewegungen besteht. Foto: Andreas Witt

Vom Garten aus gingen die Gäste zum gemütlichen Beisammensein und Austausch mit Geflüchteten und Einheimischen. Foto: Andreas Witt

Podiumsdiskussion mit dem Thema “Kulturelle Vielfalt – die Wahrnehmung” im Rathaus Ratssitzungssaal (v.l.n.r.):  Dilek Boyu, Brücke der Kulturen Hildesheim e.V.; Selvaratnam Gangatharan, Tamilischer Kultur- und Sportverein Hildesheim e.V.; Mostafa Arki, Internationales Kulturwerk zur Forderung einer demokratischen Entwicklung für Farssi – sprechender Völker (Verein i. G.); Rosita Jung-Concha, EL PUENTE e.V., Fahim Khalaf Audi, Mala Ezidya für Hildesheim und Umgebung (Verein i. G.); Jörg Bredschneider, Bürgermeister der Stadt Hildesheim; Hermann Müller, Deutsch – russischer Kulturverein Hildesheim e.V.; Aiman Isamil, Sudanesicher Verein (Verein i. G.). Foto: Andreas Witt

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Mönchengladbach

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Tag der offenen Tür und Veranstaltung für Geflüchtete und Ehrenamtliche

Von 14 Uhr bis 17.30 Uhr wurde in den Räumlichkeiten des RMH e.V. der Aktionstag in Mönchengladbach eingeleitet. Wir veranstalteten einen Tag der offenen Tür, der unsere bisherigen Tätigkeiten bekannt machen sollte. Zugleich stellten wir Objekte afrikanischer Künstler aus.

Zu unseren Gästen zählten Frau Michaela Morschhoven, Leiterin der Geschäftsstelle des Integrationsrates Mönchengladbach, Herr Karakan Yilmaz, der erste Vorsitzende vom Integrationsrat Mönchengladbach und Bojan Stipanovic, Vertreter der Linken Partei Mönchengladbach. Herr Balde als samo.fa-Koordinator hat alle Gäste zu Beginn der Veranstaltung herzlich begrüßt und über die samo.fa Aktivitäten berichtet. Bojan Stipanovic hat die sichtbaren Ergebnisse sehr gelobt und uns angespornt, genauso weiter zu machen.

Herr Käsmacher referierte anschließend über die Möglichkeiten der Zusammenführung von Kunst, Kultur und Immigration. Auch er war begeistert von unserem ersten Aktionstag. Frau Morschhoven fand die Idee und Ausführung des samo.fa Aktionstages in 30 Städten ebenso sehr sinnvoll und hat alle ermutigt, mit voller Kraft weiter zu machen. Gleichzeitig bot sie uns jegliche Hilfe bei Problemen an. Des Weiteren hat sie sich bei Herrn Balde dafür bedankt, dass seit der Gründung von RMH e.V. eine kontinuierliche Zusammenarbeit stattgefunden hat. Diese Kontinuität besteht besonders seit Beginn des samo.fa-Projektes.

Ehrenamtler, Flüchtlinge, Vertreter der Stadt und Organisatoren der verschiedenen Organisationen.

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Nürnberg

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Durch den Magen – Mitten ins Herz

Großen Zuspruch bekamen am 26. November die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der Aktion „Gemeinsam süße Vielfalt erleben“. Mit der Unterstützung des Inter-Kultur-Büros (IKB), des Amtes für Kultur und Freizeit (KUF) und der „Mobilen Küche“, lockten wir die Nürnbergerinnen und Nürnberger mit einer Kochinsel mitten in der Innenstadt an unseren Stand. An der Kochbar-Theke gab es neben landesspezifischem Gebäck aus Syrien, Afghanistan, Aserbaidschan, der Türkei und aus dem Irak auch interkulturelle Gespräche mit den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, den mitwirkenden Geflüchteten und den interessierten Nürnbergerinnen und Nürnberger. Mit dem Stand boten wir, das samo.fa-Team, eine schöne Aktion, sich kulinarisch und kulturell auszutauschen, aber auch über die Bedingungen der aktuellen Unterbringungen und Umstände von Geflüchteten zu informieren.

Neben den erlesenen Köstlichkeiten half Andra-Maria Jebelean, Theaterpädagogin des Nürnberger Stadttheaters, die Aufmerksamkeit auf uns zu ziehen. Mit jungen Ehrenamtlichen und Geflüchteten spielte sie ein kleines Theaterstück mit musikalischer Begleitung und Tanzperformance.

Unsere Aktion erfreute sich bereits vor Ort über positives Feedback. Migrantenorganisationen gemeinsam mit Familienangehörigen und Geflüchteten halfen tatkräftig und rundeten das Bild ab.

Eine wunderbare Aktion, die uns in unserer Arbeit bekräftigt und dazu ermutigt, zukünftig weitere Aktionen ins Leben zu rufen. Der Weg zum Herzen führt nun mal durch den Magen.

Durch Tanz und Musik einig: Ehrenamtlich und Geflüchtete performen gemeinsam. Foto: Christin Schmidt

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Braunschweig

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Die neuen Braunschweigerinnen und Braunschweiger sind da!

Bei unserem Beteiligungs-Workshop mit dem samo.fa-Koordinator Adama Logosu-Teko und der samo.fa-Koordinatorin Mona Al-Masri, knapp eine Woche vor dem großen samo.fa-Aktionstag am 26. November, stand im Mittelpunkt, welchen Ort die neuen Braunschweigerinnen und Braunschweiger vermisst haben oder auch noch immer in Braunschweig vermissen?

Die Frage richtete sich an die 110 Teilnehmenden aus den Herkunftsländern Syrien, Afghanistan, Libyen, Algerien, dem Iran, dem Sudan und Palästina, wobei etwa dreiviertel Geflüchtete im Alter von 6 bis 82 Jahren sind.

Die Stadt Braunschweig und wir lokalisierten so die Bedürfnisse von Geflüchteten und nahmen dadurch die richtungsweisenden Impulse dankend auf. Jeder Wortbeitrag wurde simultan ins Arabische, Farsi, Französisch und Deutsch übersetzt. Das verhalf uns, ein besseres Verständnis für die Belange der Geflüchteten in Braunschweig zu erhalten.

Am Bundesweiten Aktionstag wurden die Ergebnissse des Worshops in einer Diskussionsrunde abschließend dargestellt. Im Haus der Kulturen herrschte schnell Einigkeit darüber, dass die Eingliederung von Geflüchten sprachlich stattfinden muss. So zeigt Braunschweig, dass ihnen die Willkommenskultur ernst ist: Wir begrüßen nicht mehr Geflüchtete, sondern neue Braunschweigerinnen und Braunschweiger. Ein weiteres Ergebnis des Aktionstages ist die Einführung eines mehrsprachigen samo.fa-Flyers. Er ist Orientierungshilfe für neue Braunschweigerinnen und Braunschweiger und spricht zugleich zukünftge Ehrenamtler an.

Die Flyer werden von den unterstützenden Kooperationspartnern Braunschweiger Verkehrs GmbH und Stadtmarketing GmbH verteilt.

Ein großer Dank geht an die Migrantenorganistionen und Kooperationspartner Deutsch-Arabische Bildungsverein e. V., die Islamische Gemeinschaft Braunschweig e. V. sowie die Deutsch-Afghanisch-Iranische Initiative für Flüchtlinge.

Norbert Rüscher – Adama Logosu-Teko – Mona Al-Masri – Julia Retzlaff. Foto: Heike Schwaab

Auftaktveranstaltung: Gemeinsam hier.

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Der Startschuss ist gefallen: Am 25. November fand in Berlin der Auftakt für den bundesweit ersten Aktionstag von samo.fa „Gemeinsam hier“ statt. samo.fa steht für: Stärkung von Aktiven aus Migrantenorganisationen in der Flüchtlingsarbeit. Während des Aktionstages gaben Migrantenorganisationen in 30 Städten Einblicke in ihr ehrenamtliches Engagement in der Flüchtlingsarbeit.

Zum Auftakt kamen neben Honey Deihimi (Referatsleiterin im Arbeitsstab der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung), Dr. Andreas Germershausen (Beauftragter des Senats von Berlin für Integration und Migration) und Susanna Kahlefeld (Mitglied Bündnis 90/Die Grünen in der Neuköllner Bezirksverordnetenversammlung) zahlreiche Geflüchtete, Aktive und natürlich sehr viele VertreterInnen aus Migrantenorganisationen.

samo.fa – Förderung auch im Jahr 2017

Die gute Nachricht schickte Honey Deihimi gleich voraus: „Ja, es geht weiter im Jahr 2017.“ Bis zur Auftaktveranstaltung war unklar, ob samo.fa auch im nächsten Jahr durch die Bundesbeauftrage gefördert wird. Mit der Zusage geht es jetzt darum, das Projekt und die Aufgaben zu verstetigen, schließlich – so Deihimi, „heißt Gutes zu meinen noch lange nicht, es auch gut zu machen.“ Das Engagement der Migrantinnen und Migranten in der Flüchtlingsarbeit muss, so führt es auch Dr. Andreas Germershausen aus, muss professionell gestärkt werden. „Professionalisierung ist eine der wichtigsten Voraussetzungen, um die bisherigen Strukturen zu verstetigen.“

Auf dem Weg zur Verbundwerdung – ein großer Erfolg nach 20 Jahren

Joana Gerdt, lokale samo.fa Koordinatorin aus Düsseldorf, zeigt wie diese Forderung durch samo.fa gelungen ist. Seit kurzer Zeit beginnen sich Migrantenorganisationen in Düsseldorf immer stärker zu vernetzten. Diese Verbundwerdung ist notwendig, um auf kommunaler Ebene sichtbarer zu werden. Das Beispiel Düsseldorf zeigt darüber hinaus, wie wichtig die von Andreas Germershausen geforderte Professionalisierung ist. „Durch samo.fa haben wir Kompetenzen erworben, die einen bisher langen Prozess jetzt enorm beschleunigt haben“, betont Gerdt.

Win-Win-Kooperation zwischen samo.fa und der TU Braunschweig

Ein weiteres Projekt, das neben vielen anderen an diesem Tag vorgestellt wird, stammt von Mona Al-Masri und Adama Logosu-Teko vom Haus der Kulturen aus Braunschweig. Sie sorgen mit ihrem Projekt „Studierende als Mentoren für Geflüchtete“ dafür, dass Kinder von Geflüchteten nachhaltig unterstützt werden. Das Projekt ist eine Win-Win-Kooperation zwischen samo.fa und der TU Braunschweig. Studierende erarbeiten unter professioneller Anleitung Lernkonzepte, um Flüchtlingskinder unter anderem bei den Hausaufgaben zu unterstützen. „Davon profitieren beide, die Kinder und Studierende“, betont Adama Logosu-Teko.

Sichtbarkeit in der Lokalpolitik

Helin Haug vom Forum der Kulturen aus Stuttgart berichtet, dass immer mehr Aktive aus Migrantenorganisationen an wichtigen Veranstaltungen im Stuttgarter Rathaus teilnehmen – der Ort, an dem mittel- und langfristig über die Flüchtlingsarbeit entschieden wird. Damit wurde eine wirksame Plattform geschaffen, sich inhaltlich auszutauschen und untereinander zu vernetzen. Wie sehr über Stuttgart hinaus migrantisches Engagement bereits auf kommunaler Ebene eingebunden ist, zeigen die bundesweiten Programme des Aktionstages: Gemeinsam hier. An vielen Orten sind die Bürgermeister der Stadt, Integrationsbeauftragte oder Bundestagsabgeordnete zu Besuch, um in einen Dialog mit den Migrantenorganisationen zu treten.

Bewegende Kurzfilme als Ausdruck des Ankommens

Hanif Anwari, ein Junge aus Afghanistan, kam, wie viele andere auch, unbegleitet nach Deutschland. Während der Auftaktveranstaltung stellt er ein Filmprojekt vor, in dem sich unbegleitete Jugendlichen dem Thema Entwurzelung widmen. In den Kurzfilmen haben die Jugendlichen ihre Fluchterfahrungen, die Ankunft in einem neuen Land aber auch den Abschied aus der alten Heimat verarbeitet. Die bewegenden Kurzfilme feierten im Rahmen des bundesweiten Aktionstages  ihre Premiere.

Die Auftaktveranstaltung hat gezeigt, wie vielfältig das Engagement ist. Ein Fazit, das Elizabeth Beloe von moveGlobal e.V., dem Berliner Partner, daher ganz sicher auch für den bundesweiten Aktionstag (vor-) formuliert hat: „Gut gemeint, ist auch gut gemacht.“

Joana Gerdt, samo.fa Koordinatorin, und Beatrix Butto, samo.fa Netzwerkbegleiterin (v.l.n.r.) berichten aus ihrem Alltag vor Ort. (Foto: Emmanuel K. Agbelessessy)

Hanif Anwari erzählt in Kurzfilmen nicht ganz ohne Ironie von seinem neu-en Leben in Berlin. (Foto: Emmanuel K. Agbelessessy)

Honey Deihimi im Gespräch mit Dr. Ümit Kosan. Sie würdigt den bisherigen Erfolg von samo.fa – fordert aber zugleich eine Verstetigung der Strukturen. Foto: Emmanuel K. Agbelessessy

Hamdi Berdid aus Neuss beschreibt die Highlights des bundesweiten Aktionstages in seiner Stadt. Im Hintergrund Ismail Köylüoglu ­– NeMO-Geschäftsleitung – dem Verbund von Migrantenorganisationen und Träger von samo.fa. (Foto: Emmanuel K. Agbelessessy)

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Friedrichshafen

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Gemeinsam Spielen und Basteln

Den Menschen in Ravensburg „Danke und Frohes Fest“ zu sagen, war das Ziel der 40 Kinder und Eltern aus drei Asylunterkünften in Ravensburg und Weingarten. Gemeinsam mit den Freiwilligen von BiBO e.V. und CJD Bodensee-Oberschwaben wurde viele bunte Karten mit Gusto und Überzeugung gebastelt. Das Ziel: Mit einem kleinen Gruß große Dankbarkeit auszudrücken.

Nach dem gemeinsamen Essen brach eine Gruppe von 30 Kindern und Erwachsenen in Richtung Innenstadt auf, um die Karten auf dem Weihnachtsmarkt zu verteilen. Die Stadt Ravensburg unterstützte die Aktion: Die Karten durften vor dem Rathaus verteilt werden. Als Danke und Wertschätzung bekamen die Kinder Waffeln von der Stadt spendiert. Die Passanten nahmen die selbstgebastelten Karten mit Freude an. Der Tag war genau deshalb ein großer Erfolg, da er auf einfache Weise eine schöne Begegnung schaffte.

Ziel war es, Danke zu sagen und ein Frohes Fest zu wünschen. (Fotos: Mette Berninger-Lund)

Die gebastelten Karten wurden mit Freude angenommen. (Foto: Mette Berninger-Lund)

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Kiel

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Kiel: „Ideen- und Projektwerkstatt – Was kann ich in der Kieler Flüchtlingsarbeit tun?“

Ein wichtiges Ziel des Aktionstages in Kiel war es, umfassend über die Möglichkeiten des ehrenamtlichen Engagements in der Kieler Flüchtlingsarbeit zu informieren. Dabei hatten alle Interessierten sofort die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden und eigene Projektideen zu entwickeln. Von Anfang an fand ein reger Austausch zwischen den Migrantenorganisationen und den etablierten lokalen Akteuren statt. Gerade weil viele Migrantenorganisationen vor dem Aktionstag noch nicht im Austausch standen. Neben der Ideenentwicklung waren daher ein Kennenlernen, die Vertrauensbildung und eine erste Vernetzung grundlegend.

Alle Gäste waren sehr aktiv und haben gemeinsam eine Vielzahl an Ideen entwickelt, die zu mindestens vier konkreten Projekten verdichtet werden konnten: eine Laufgruppe für Geflüchtete, eine interkulturelle Aktion für Geflüchtete in einer Erstaufnahme, ein Kampf- und Verteidigungssportprogramm für Geflüchtete und Yoga-Stunden von einem indisch-stämmigen Yogalehrer und ein Gitarrenkonzert unter Teilnahme von Geflüchteten. Ein Anwesender mit Fluchthintergrund bekam dabei direkt Gitarrenstunden angeboten.

Insgesamt war es eine sehr lebendige Veranstaltung, die vor allem durch die Aktivität der TeilnehmerInnen getragen wurde. Eines der wichtigsten Resultate: angedachten Projekte können auf dieser Basis initiiert und umgesetzt werden. Auch die Kooperationspartner waren sehr zufrieden, da sie neue Organisationen und Akteure kennen lernen konnten. Ein erster Austausch und eine erste Vernetzung sind hergestellt. An diesem Tag waren Vertreterinnen und Vertreter von sechs Migrantenorganisationen vertreten: Türkische Gemeinschaft in Schleswig-Holstein; Ahmadiyya Muslim Gemeinde, Intertürk Spor; russischsprachige liberale jüdische Gemeinde; deutsch-philippinischer Verein und die Indische Panjabi Kulturgesellschaft. Gleichzeitig kamen VertreterInnen der Landeshauptstadt Kiel, der Flüchtlingshilfe sowie der eingeladenen Kooperationspartner: nettekieler Ehrenamtsbüro; Paritätischer Wohlfahrtsverband Schleswig-Holstein.

Daniel Volkert, Projektkoordinator samo.fa Kiel. (Foto: Emrullah Bertizlioğlu)

Teilnehmer während der Gruppenarbeit und der anschließenden Ergebnispräsentation. (Foto: Emrullah Bertizlioğlu)

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Saarbrücken

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Die Flüchtlinge als Sündenbock? Die Flüchtlinge äußerten den Parteien ihre Ängste.

Mit ca. 300 Teilnehmern aus verschiedenen Nationen begann der bundesweite Aktionstag in Saarbrücken. Klaus Kunz vom Ministerium für Gesundheit, Soziales, Frauen und Familie, Dagmar Trenz, die ehrenamtliche Regionalverbandsbeigeordnete, Christine Mhamdi vom Zuwanderungs- und Integrationsbüro und Ivan Iliev, Sprecher des Integrationsbeirates der Landeshauptstadt Saarbrücken begrüßten die Gäste. Alle lobten den Bundesverband Netzwerke von Migrantenorganisationen NEMO e.V. und seinen lokalen Partner Haus Afrika e.V. für die im Rahmen des Bundesprojektes samo.fa bisher erzielten Ergebnisse. In seinem Impulsreferat präsentierte Klaus Kunz die aktuelle Situation der Flüchtlingsarbeit im Saarland. Von der Aufnahme bis zur Einschulung der Kinder arbeiten die Landesbehörden sowie mehr als 80 private Initiativen mit viel Engagement, damit die im Saarland lebenden 16.000 Flüchtlinge beispielsweise mit Wohnungen versorgt werden können. Es sei davon auszugehen, dass die Flüchtlingsbewegungen noch nicht abgeschlossen sind.

Die samofa.fa-Koordinatorin Lillian Petry präsentierte die bisherigen Ergebnisse des Projektes samo.fa: „Seit April 2016 hat die lokale Koordinierungsstelle das Projekt bei den zuständigen Behörden und Akteuren sowohl bei der Stadt Saarbrücken als auch beim Land vorgestellt. Die Bildung eines Netzwerkes von Migrantenorganisationen in der Flüchtlingsarbeit ist zu einer Realität geworden. Der Prozess läuft weiter. Wir werden in Zukunft dieses Netzwerk an bereits aktive Netzwerke der Aufnahmegesellschaft anschließen.“ Durch zahlreiche Seminare wurden Ehrenamtler mit Migrationshintergrund zur Qualifizierung in der Flüchtlingsarbeit geschult. Außerdem hat samo.fa verschiedene Aktivitäten der Ehrenamtler und Migrantenorganisationen finanziell und logistisch unterstützt. Lillian Petry bedankte sich bei allen Landes- und kommunalen Einrichtungen und Verantwortlichen, die durch Ihre Offenheit und Akzeptanz diese positiven Ergebnisse ermöglicht haben.

Einleitend in die Podiumsdiskussion wurde ein Film über die Fluchtursachen und Fluchtwege gezeigt. In diesem Film berichtet ein Junge von seiner 241-tätigen Flucht von Somalia über Äthiopien nach Europa. Die Podiumsdiskussion zum Thema „Die Flüchtlinge als Sündenbock. Was kann man dagegen tun?“ war der zentraler Programmpunkt. Wesentliches Fazit der Diskussion: Ankommen sei gut. Aber Weiterkommen sei besser.

Trotz der Aufnahmebereitschaft  Deutschlands gibt es viele bürokratische Hürden, die den Flüchtlingen das Ankommen erschweren. Ein weiterer Aspekt der Podiumsdiskussion war die Frage nach Flüchtlingen aus Afghanistan. In diesem Zusammenhang bedauern die anwesenden Politiker, dass Afghanistan zu Unrecht zu einem sicheren Land erklärt wurde. Das führe zu einer Diskriminierung der Flüchtlinge. Die Bereitschaft der Innen- und rechtspolitischen Sprecherin der Linken, mit den Betroffenen im Landtag zu sprechen, kann den anwesenden jungen Afghanen ihre Unsicherheit nicht nehmen. „Ihr braucht in Saarbrücken keine Angst zu haben, da die Mehrheit der Menschen hier bereits mit Flüchtlingen in Frieden leben“, antworteten Vertreter der politischen Parteien auf dem Podium. Auch das Thema Islamunterricht löste eine heftige Diskussion aus. Ivan Iliev erklärte, dass die Integration von Flüchtlingen und Migranten nur durch ein gemeinsames Handeln beider Seiten erfolgen kann.

Ein mindestens genauso wichtiger Programmpunkt waren die 8-Länder-Kostbarkeiten – ein interkulturelles Büffet mit Küchenspezialitäten aus Deutschland, Syrien, Afghanistan, Sri Lanka, Ghana, Senegal, Irak, Pakistan. Die Veranstaltung endete mit  einem interkulturellen Rahmenprogramm, wobei die Kinder-Tanzgruppe von ELFE e.V., Die  syrische Gruppe TURAS ALSHAM, die Kinder-Tanzgruppe von Haus Afrika e.V. sowie die Künstler Kevin Alamba (Nigeria) und Mamadou Diallo (Senegal) das Publikum absolut begeisterten.

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Lübeck

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Lübeck: Offener interkultureller Austausch mit anschließendem Freundschaftsfest

Das Haus der Kulturen Lübeck hat sich am 26. November 2016 an der bundesweiten Aktion „Gemeinsam hier“ mit einer eigener Veranstaltung beteiligt. Unter dem Motto: Offener interkultureller Austausch kamen viele Menschen aus Lübeck, um unsere Begegnungsstätte zu besuchen und den interkulturellen Austausch und das gemeinsame Feiern mitzugestalten.

Nach der Begrüßung und anschließender Musik mit lateinamerikanischen Liedern konnten die Besucher entlang der Infostände flanieren und auf dem Markt der Möglichkeiten miteinander ins Gespräch kommen. Unter der Gästen waren BürgerInnen aus Lübeck, darunter PolitikerInnen aus den Fraktionen, NetzwerkpartnerInnen aus Institutionen, Gewerkschaften, Ehrenamtliche aus dem samo.fa-Projekt und geflüchtete Menschen. Nach den Kurzfilmvorführungen über “Heimat” und über “das Haus” und der anschließenden Einladung zur Ausstellung über das Ehrenamt in Lübeck kamen weitere Diskussionen auf.

Mitmachtänze aus Balkanländern, der Türkei sowie dem Irak, Iran und aus Syrien gemixt mit traditionellem und modernem Pop ließen die Gäste auf der Tanzfläche ins Schwitzen kommen. Stärken konnte man sich am samo.fa-Buffet: Auch hier dominierte ein bunter Mix aus  der arabischen, türkischen und deutschen Küche – was im lockeren Miteinander für einen lebendigen Austausch gesorgt hat.

Das Abendprogramm mit einem Freundschaftsfest ging weiter im „Haus für alle“ und wurde von unserem Netzwerkpartner Türgem e.V mit samo.fa-Beteiligung durchgeführt. Auch hier kamen viele interessierte Menschen aus der kommunalen Politik, Gewerkschaft und Einrichtungen aus unterschiedlichen Stadtteilen. Das vielfältige Programm aus traditionellen Liedern, orientalischen Tänzen aus tausend und einer Nacht sowie Zeybek (Tanz) aus der Türkei hat die Gäste verzaubert.

Die BesucherInnen haben großes Interesse an der samo.fa-Aktion gezeigt. Sowohl neue Ehrenamtliche konnten gewonnen werden als auch neue Netzwerkpartner haben ihr Interesse an dem Projekt gezeigt und ihre Beteiligung zum nächsten samo.fa-Treffen bekundet.

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Hoyerswerda

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Sprachcafé von samo.fa Hoyerswerda und „Hoyerswerda hilft mit Herz”

Mehr als 200 Menschen kamen am Samstagnachmittag ins Jugendclubhaus „OSSI“ in Hoyerswerda. Grund war das Sprachcafé des samo.fa-Stammtisches Hoyerswerda und weiteren Unterstützern aus dem Bürgerbündnis „Hoyerswerda hilft mit Herz“. Zu dem vorweihnachtlichen Abend war jedermann herzlich eingeladen. Ab 15 Uhr öffneten sich die Türen.

Im Sprachcafé kamen Geflüchtete und Deutsche über die deutsche Sprache in einen Austausch und erhielten so die Möglichkeit, sich über die deutsche Sprache näher kennen zu lernen. Viele unterschiedliche Sprachspiele erleichterten und erheiterten das Deutschlernen. Natürlich konnten sich die Gäste auch eigene Themen widmen und sich ganz freie unterhalten. Ein Austausch fand nicht nur auf sprachlicher Ebene statt – auch kulinarisch gab es viel zu entdecken. Familien aus dem Asylbewerberheim in der Thomas-Müntzer-Straße brachten Baklava mit, die in kürzester Zeit verspeist waren.

Auch an die Kleinen wurde gedacht: Sie konnten Memory spielen, Bilder ausmalen, Kickern oder Ketten herstellen. Am späten Nachmittag. brachte die Trommel- und Percussiongruppe „DrumTastic“, angeleitet vom Stammtischmitglied Chris, viele in Tanzstimmung. Der DJ hatte Not, die die Massen bis zum Abend in Zaum zu halten. Spontane Showeinlagen von unseren jungen Gästen, wie zum Beispiel einstudierte Tänze und Weihnachtslieder, erfreuten sich großer Beliebtheit. Wir bedanken uns recht herzlich bei ALLEN Helfern, die diese Veranstaltung möglich gemacht haben und freuen uns auf eine Fortsetzung.

Vielen Dank an die fleißigen BäckerInnen aus dem AWO-Heim! (Foto: Cindy Paulick)

„DrumTastic“ geben alles! (Foto: Jens Leschner)

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Heilbronn

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 „Wohin und nicht zurück“ Film mit anschließender Podiumsdiskussion

Kurz nach sechs Uhr trafen bereits die ersten Gäste ein, die bei Kaffee und Süßspeisen ins Gespräch kamen. Nach und nach füllte sich der Saal in der Volksbank immer stärker. Zunächst begrüßte der Vorstand der Griechischen Gemeinde Heilbronn, Herr Panagiotis Pantaliokas die Gäste mit einem kritischen Blick auf die europäische Flüchtlingspolitik. Anschließend folgte das Grußwort der Flüchtlingsbeauftragten der Stadt, Frau Mona Klenk, welches einen Einblick in die Arbeit in Heilbronn und das ehrenamtliche Engagement vor Ort lieferte und die Relevanz der Migrantenorganisationen und ihre Aktivitäten im Flüchtlingsbereich hervorhob.

Die Veranstaltung war vielfältig: Neben der Kommunal- und Landespolitik war auch die Politik auf Bundes- und Kontinentalebene Themen, die die Diskussion des Abends prägten. Die Arbeit der Ehrenamtlichen spielte dabei eine große Rolle. Um auch Unterstützungsformen europaweit darzustellen berichtet Dr. Anastasios Giakoumis vom Zusammenschluss „Ärzte ohne Grenzen“ über die Situation der ankommenden Flüchtlinge in Griechenland.

Eine der Hauptrollen an diesem Abend nahm der österreichische Autor und Filmemacher Fabian Eder ein. Sein Dokumentarfilm „Wohin und nicht zurück“ thematisiert die Flüchtlingssituation in Österreich. Er stellt die Erfahrungen der Geflüchteten dar. Zu sehen sind Bilder von ihrer schweren und ermüdenden Flucht. Der Film beleuchtet damit zugleich die europäische Flüchtlingspolitik und stellt die Frage, was auf europäischer Ebene getan werden muss. Die Botschaft ist dabei aber durchaus positiv. Die Betreuung der Geflüchteten in den verschiedenen Einrichtungen und das Engagement der Bevölkerung tragen maßgeblich dazu bei, dass die Flüchtlingssituationen gelöst werden können: Voraussetzung hierfür: Der Wille, es zu schaffen.

An den Film schloss sich eine von Fabian Eder moderierte Podiumsdiskussion zur europäischen Flüchtlingspolitik an. Die Mitglieder des Bundestages Josip Juratovic,  SPD und Richard Pitterle, Linke, nahmen ebenso wie die Mitglieder des baden-württembergischen Landtages Susanne Bay, Die Grünen, Dr. Bernhard Lasotta, CDU und Niko Weinmann, FDP als Podiumsteilnehmer zu den unterschiedlichen Fragen rund um die Themen Integration von Flüchtlingen in unsere Gesellschaft Stellung. Dr. Anastasios Giakoumis war neben dem Fachanwalt für Arbeitsrecht Nikolas Sakellariou ein erfahrener Engagierter aus der Praxis.

Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung vom Liederkranz Ellhofen, welcher internationale Stücke vortrug. Zum Abschluss des Abends um ca. 22:30 Uhr gab es noch einen kleinen Imbiss mit informellen Gesprächen. So ging der erfolgreiche Abend in einer angenehmen Atmosphäre zu Ende.

Ausschnitt aus dem Film „Wohin und nicht zurück“ von Fabian Eder, Autor und Filmemacher. (Foto: Samira Lamparth)

Dr. Anastiasios Giakoumis, Ärzte ohne Grenzen, hält seine Präsentation. (Foto: Samira Lamparth)

Podiumsdiskussion (v.l.n.r.):  Josip Jurativic, Mitglied des Deutschen Bundestages der SPD-Bundesfraktion; Niko Weinmann, Mitglied des Landtages von Baden-Württemberg Freie Demokraten FDP; Richard Pitterle, Mitglied des Deutschen Bundestages Die Linke; Dr. Anastasios Giakoumis, Ärzte ohne Grenzen; Kiriakos Gkekas; Fabian Eder, Autor und Filmemacher; Susanne Bay, Mitglied des Landtages von Baden-Württemberg Bündnis 90-Die Grünen; Dr. Bernhard Lasotta, Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg der CDU-Landtagsfraktion; Nikolaos Sakellariou, Fachanwalt für Arbeitsrecht)

(Foto: Samira Lamparth)

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Leipzig

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Juntos aquí . Gemeinsam hier

Von Anfang an war das Haus voll – es kamen knapp 150 Menschen: Geflüchtete und Nichtgeflüchtete aus Syrien, der Türkei, dem Irak, aus  Argentinien, Mexiko, Spanien, El Salvador, Kolumbien und aus Deutschland, um miteinander zu reden, zu tanzen, basteln, essen und zu musizieren. Mitarbeiter und Geflüchtete aus der Gemeinschaftsunterkunft Ardnstraße, Schüler vom Lenguage Coach Institut, Mitglieder der Leipziger Syrienhilfe und der Deutsch-Spanischen Freundschaft e.V. haben den Aktionstag auf ganz individuelle Weise gestaltet. Es gab Leckereien aus den unterschiedlichsten Ländern: Zum Beispiel Kaffee mit Cardamom, Süßigkeiten aus Syrien und vieles mehr. Und natürlich gab es Musik: Man konnte zusammen mexikanisch musizieren und abends haben drei Geflüchtete gemeinsam syrische Musik gemacht.

Essen und Musik waren aber nur ein Teil des Programms. Am Aktionstag kam ein Zahnarzt und Dolmetscher aus Syrien, der wichtige Auskünfte über binationale Ärzte in Leipzig erteilte. Es gab Workshops für Kinder und Jugendliche und Radio Blau hat Interviews geführt. Alles unterstand dem Ziel, möglichst viele Begegnungen zu ermöglichen und den persönlichen Kontakten zu fördern. Die Veranstaltung war der Anfang für eine weitere und enge Zusammenarbeit. „Das sollen wir öfter machen“ äußerte sich auch Abedin Zeinel Hassan, Mitglied des Migrantenbeirats der Stadt Leipzig, sehr zufrieden über die Veranstaltung und über die Zusammenarbeit der Vereine.

Marisa Sanchez, (Koordinatorin samo.fa Leipzig), Isabel Herling, (Mitglied der Leipziger Syrienhilfe e.V.), Abedin Zeinel Hassan (Mitglieder des Migrantenbeirates der Stadt Leipzig) und Louai Haj Bakri (stellv. Vorsitzender der Leipziger Syrienhilfe e.V.) (v.l.n.r.) Fotografin: Yameli Gómez

Botschaften der Liebe auf Holzstücken, die im Workshop verarbeitet wurden (Fotografin: Yameli Gómez)

Buntes Büffet mit leckeren hausgemachten Spezialitäten (Fotografin: Yameli Gómez)

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Neuss

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„Unsichtbare Helfer – sichtbarer Erfolg?!“ Aktive Migranten(organisationen) in der Flüchtlingsarbeit

Der Aktionstag „Gemeinsam hier“ begann in Neuss schon 11 Uhr mit einem Kinderprogramm: Erst wurden Masken gebastelt und dann wurden die Kinder durch das Museum geführt – ebenfalls von Kindern, nämlich von den 14jährigen Anna und Abdul. Das Angebot war kurzweilig und die Kinder hatten großen Spaß. Die Staffel wurde dann an die Erwachsenen weiter gegeben: Zweisprachige Führungen, erst durch das Museum in Deutsch und Arabisch bzw. Kurdisch und dann die Mini-Führung durch die Stadt Neuss von UMAs. Insgesamt 38 Personen haben an den Führungen teilgenommen. Im Gartensaal des Museums war die Fotoausstellung „Angekommen“ zu sehen. Die Ausstellung zeigt Fotos von ehrenamtlich Aktiven und Geflüchteten.

Museumsbesucher, die zufällig vom Aktionstag erfuhren, lobten das Angebot der zweisprachigen Führung: In Neuss führt eine aus Syrien geflüchtete Kunsthistorikerin auf Anfrage mit einer deutschen Kollegin durch das Museum. Auch die unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten gaben sich als Museumsführer die größte Mühe, den TeilnehmerInnen ihre neue Heimat nahe zu bringen. Das anschließende gemeinsame Singen mit dem Chor NICE erfreute sowohl Deutsche als auch Geflüchtete und Migranten aus verschiedenen Migrantenorganisationen. Unter der musikalischen Begleitung des erfahrenen Chorleiters Peter Veiser haben viele Personen im Ideenlabor des Museums teilgenommen. In der Zeit von 13-17 Uhr konnten interessierte BesucherInnen die Infostände von einigen Migrantenorganisationen besuchen, u.a. der Puzzle-Frauen für Toleranz und Dialog, des Tamilischen Kulturvereins, des Alevitischen Gemeindezentrums sowie des Dachverbands Raum der Kulturen Neuss e.V.

Es folgte eine Gesprächsrunde, die unter dem Titel „Unsichtbare Helfer – Sichtbarer Erfolg?!“ die folgenden GesprächsteilnehmerInnen nach ihrer Meinung befragte: Ozan Erdogan (Vorsitzender des Integrationsrates der Stadt Neuss), Pedro Lopez (Rechtsanwalt für Sozialrecht), Stefanie Karst (Flüchtlingskoordinatorin der Stadt Neuss), Dorota Hegerath (Ehrenamtskoordinatorin der Caritas Sozialdienste des Rhein-Kreises Neuss) sowie Hamdi Berdid (samo.fa-Koordinator für Neuss). Der fachkundigen Diskussion unter der Moderation des erfahrenen Journalisten José Narciandi zu folgen, wurde für die Geflüchteten durch die Übersetzung in arabischer Sprache möglich.

Auf die Gesprächsrunde folgte ein Get-together im Beduinenzelt auf dem Vorplatz des Clemens Sels Museums. Dort gab es ein Buffet mit Fingerfood, das in einem Kochkurs von Geflüchteten vorbereitet wurde: Es gab marokkanischen Minztee, Musik und Gesang mit Zakaria Touba, Hesen Kanjo u.a. Im gemütlichen Ambiente tauschten sich noch einige der Besucher des samo.fa-Aktionstages aus, bevor es zum benachbarten Programmkino „Hitch“ den arabischsprachigen Film „Kaum öffne ich die Augen“ zu sehen gab. Ins Kino kamen viele Geflüchtete. Gegen 23 Uhr war der samo.fa-Aktionstag zu Ende. Es war insgesamt ein abwechslungsreiches, tagfüllendes Programm. Die Veranstaltung hat über 200 Menschen erreicht.

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Reutlingen

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Neue Wege – neue Orte – neue Menschen

„Mit so vielen Besuchern haben wir einfach nicht gerechnet!“ Zu Gast waren an diesem Tag mehr als 150 Gäste plus ein 15-köpfiges Veranstaltungsteam. „Das Ziel unseres Aktionstages: Die Flüchtlinge sollen die deutsche Sprache lernen“, betont Galina Lerner von samo.fa Reutlingen. Zwei Drittel der Gäste waren Geflüchtete – zum größten Teil kamen Frauen mit Kindern aus den Reutlinger Flüchtlingsunterkünften. Im ganzen Haus waren Menschen unterwegs, die sich der deutschen Sprache auf immer andere Weise näherten. Für das Projekt samo.fa in Reutlingen war der Aktionstag zugleich ein Zeichen des Vertrauens: Es herrschte große Interesse, selbst aktiv zu werden.

Syrien. Ein kleines Land. Eine große Liebe“ – ist die Geschichte der Lehrerin Sofie Jamous. Gezeigt wurden viele Bilder über Syrien, die zu Fragen anregten, was in einer sehr emotionalen Diskussion endete. Beim indonesischen Schattentheater konnten alle Gäste etwas über die Bedeutung anderer Religionen erfahren. Für die Kleinen gab es einen „Spielzirkel“, der sich über mehrere Etagen erstreckte und zum Deutschlernen animierte. Gleichzeitig konnte man aber erst einmal – auch ohne große Kenntnisse der deutschen Sprache – zeigen, wie schlau man ist. Eine andere Station „Nachtisch zaubern“ versüßte das Deutschlernen über das Erlernen von Zutaten, die dann auch sofort verarbeitet wurden.

Dieser Tag hat eines deutlich gezeigt: Alle Beteiligten sind sich mit Respekt und dem Willen, den Anderen zu verstehen, begegnet. “Am Ende des Abends mussten wir vielen unseren Gästen versprechen, dass dieses Programm im nächsten Jahr wiederholt wird”, so Lerner.

Station “Nachtisch zaubern”. (Foto Christian Mladenovic)

Schattentheater.  Nach der Vorstellung. (Foto: Christian Mladenovic)

Sofie Jamous und ihre Erzählung über Syrien. (Foto: Christian Mladenovic)

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Halle (Saale)

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Diskussionsforum: Integrative Konzepte von Migrantenorganisationen in der Arbeit mit Geflüchteten – Theorie und Praxis

Der samo.fa-Aktionstag in Halle startete am Samstag, wie in den anderen 29 Städten auch, unter dem Motto ‚gemeinsam hier’. Mit vereinten Kräften und tatkräftiger Unterstützung von Tobias Born, der die Moderation übernahm.  Olaf Ebert, Geschäftsführer der Freiwilligenagentur und Dr. Tarek Ali, Vorstandsvorsitzender des Verbandes Migrantenorganisationen Halle e.V (VeMo) nahmen neben dem Bundestagsabgeordneten Karamba Diaby und Geschäftsführer des Landesnetzwerks Migrantenorganisationen e.V. (LAMSA) Mamad Mohamad auf dem Podium Platz. Vor allem die anwesenden Geflüchteten bewerteten die Diskussion als sehr informativ und durchweg positiv. Bei Kaffee und armenischem Kuchen bot sich den verschiedenen Vertretern die Möglichkeit zum Gespräch. Gleichzeit konnten Fragen um die alltägliche Herausforderungen, die mit dem ‚Ankommen’ in der deutschen Gesellschaft verbunden sind, eingegangen werden.

Musikalische Unterstützung gab es von der deutsch-syrischen Combo der Initiative ‚arabische Oase’. Mit arabischen Klängen und Gesang schlossen sie den ersten Teil der Veranstaltung ab. Es schloss sich die Podiumsdiskussion über integrative Ansätze und Handlungsstrategien der Flüchtlingsarbeit von Bund, Land und Kommune an. Wie auch in der Vorstellung und Erörterung des Ergebnisstands des Projektes samo.fa und anderer Projekte von VeMo e.V., sollte auch hier eine Brücke zwischen Theorie und Praxis geschlagen werden. Neben dem politischen Klima in Sachsen-Anhalt stand insbesondere die Frage nach angemessener Betreuung von Geflüchteten aus ‚sicheren’ Herkunftsländern im Mittelpunkt. Eine Klärung dieser Frage, die bisher vorwiegend ehrenamtliche Bearbeitung erfährt, ist nun auch auf Bundesebene angestrebt und Karamba Diaby ermutigte zum offenen Dialog und gemeinsamen demokratischem Handeln.

Musik von und mit Geflüchteten der Combo der Initiative „arabischen Oase“ (VeMo e.V.) (Foto: Hazem Abouammar)

Karamba Diaby im Dialog (Foto: Winnie Mampe)

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Witten

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Migrantenorganisationen im Dialog

Zum Aktionstag in Witten kamen 250 Gäste. Der Vorstand, der Bundestagabgeordnete Ralf Kapschack, der Integrationsrat der Stadt Witten und die Integrationsbeauftragte der Stadt Witten Claudia Formann eröffneten den Tag mit kurzen Reden. Nach der feierlichen Eröffnung war Zeit für Vereine und alle vertretenen Organisationen sich und ihre Tätigkeit in der Flüchtlingsarbeit vorzustellen. Nach vielen Informationen und der Möglichkeit sich aktiv zu vernetzen, wurde gemeinsam gekocht und Marimba gespielt.

Wichtig für viele Geflüchteten war der informative Teil des Aktionstages: Hier wurde umfassend über das Schulsystem in Deutschland informiert. Migranten und Geflüchteten konnte hatte viel Zeit, Fragen zu stellen. Dann ging es weiter mit dem Bühnenprogramm: traditioneller Tanz, Gesang und Musik  wurde zum größten Teil von Flüchtlingen aus verschiedenen Regionen (Syrien, Nigeria, Ghana, Iran, Eritrea, Somalia, Afghanistan, Guinea, Irak) dargeboten. Am Ende gab es für alle ein internationales Buffet mit Spezialitäten aus aller Welt.

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Köln

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„Gemeinsam hier“  – Gemeinsam kicken

Bereits ab 13 Uhr waren einige von der Orga in der Fußballhalle und begannen mit dem Aufbau des warmen und kalten Buffets, dem Aufhängen und Aufstellen von Plakaten und der Einweisung von Helfern. Ab 14 Uhr kamen dann nach und nach die Fußball-Kinder der Sportvereinigung Porz 1919 e.V. und der SV Westhoven-Ensen 1931 e.V. sowie aus den Flüchtlingsunterkünften Dorotheenstraße und Praktiker-Baumarkt. Viele Kinder kamen in Begleitung ihrer Familien, so dass Zuschauerränge schnell voll waren. Unter den Gästen waren weitere Kinder, die mitspielen wollten und natürlich herzlichen willkommen waren. Insgesamt spielten über 60 Kinder an diesem Tag gemeinsam Fußball.

Zunächst konnten sich die Kinder auf den drei gemieteten Fußballplätzen aufwärmen und einschießen. 15 Uhr wurde es dann ernst: Die ersten Spiele begannen. Einige Flüchtlingskinder wurden von den Trainern angesprochen, ob sie nicht im Verein spielen möchten. Wer weiß, vielleicht wurde hier sogar ein neues Talent entdeckt, das wir in 10 Jahren in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft anfeuern können.

Ganz im Sinne der Veranstaltung war es für die Kinder kein Problem alle Teammitglieder ins Spiel einzubeziehen und gemeinsam den Ball zu kicken. Ohne Deutschkenntnisse gelang die Integration in die Teams: Die gemeinsam Sprache war an diesem Tag der der Fußball. Das Fußballspiel stand symbolisch für eine vorurteilsfreie Integration und ein engagiertes Miteinander – ohne jeden Leistungsdruck. Nachdem sich die Kinder auf dem Feld ausgepowert hatten, bekamen alle Spieler nacheinander feierlich ein T-Shirt und eine Medaille überreicht – ganz im Sinne des Mottos: gemeinsam hier.

Als Gast aus der Kölner Stadtpolitik kam der neue Sozialdezernent Prof. Dr. Harald Rau, der sich sehr interessiert an den Hintergründen der Veranstaltung sowie des Projekts samo.fa zeigte. Kemal Sovuksu vom Solibund sowie Sefik Karagüzel von Hand in Hand e.V. konnte ihm dazu fachkundig Auskunft geben.

Anna Kass, Kemal Sovuksu, Prof. Dr. Harald Rau und Ingmar Steinicke (v.l.n.r. Foto: Grigory Grigoryan)

Gut getunnelt! Flüchtlingskinder und Kinder mit und ohne Migrationshintergrund beim gemeinsamen Fußballspiel (Foto: Grigory Grigoryan)

Nach dem Spiel bekamen alle Spieler feierlich ein T-Shirt und eine Medaille überreicht – ganz im Sinne des Mottos: Gemeinsam hier. (Foto: Grigory Grigoryan)

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Potsdam

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samo.fa on tour

Es gibt viele Gründe, warum wir hier sind“, betont Obiri Mokini, der lokale samo.fa Koordinator aus Potsdam. Der Aktionstag in Potsdam beginnt mit einem emotionalen Erfahrungsbericht, der sich genau dieser Frage widmet. Drei Geflüchtete berichten aus ihrem Alltag in der Flüchtlingsunterkunft in Beelitz-Heilstätten: „Wir sind in unseren Wohnunterkünften nur mit Landsleuten zusammen. Zwar gehen wir in die Deutsch- und Integrationskurse, aber wir wenden unser Wissen nicht an“, sagt Haileab Abraha. Die Kommunikation mit den Bürgern in Beelitz-Heilstätten fehlt. Das ist eines der großen Probleme, nicht nur in Beelitz-Heilstätten. Die Geflüchteten formulieren während des Aktionstages daher immer wieder mit Nachdruck ihr Anliegen an samo.fa: Den Dialog und die Begegnung mit den Menschen vor Ort zu stärken.

Nach der Diskussion ging es weiter mit einer Erfolgsgeschichte: Koko ‘N’ Diabi Affo-Tenin sprach über ihre persönliche Erfahrung als Migrantin. Sie verließ ihre Heimat Togo vor über 20 Jahren, um einer Zwangsheirat zu entgehen. Nach dem erfolgreichen Abschluss ihres Studiums gründete sie den Verein Bildung für Balanka e.V. in Potsdam. Ihr Verein widmet sich einer Vielzahl an Projekten in Balanka (Togo): allen voran kümmert sich der Verein darum, dass möglichst viele Kinder zur Schule gehen können. Mit nur 50 Euro kann ein Kind für ein Jahr zur Schule gehen. Aber sie kümmern sich bei Bildung für Balanka e.V. um sehr viel mehr: um den Brunnenbau, die Einrichtung einer Bibliothek, die sich unter anderem durch eine  Ladestationen für Mobiltelefone. Aus ihrer eigenen Erfahrung heraus ermutigte sie die Geflüchteten sich zu engagieren und die Entwicklung in ihrer Heimat voranzubringen.

Nach der Mittagspause ging es zum Freien Radio Potsdam. Erich, der Moderator und Techniker des Radios erzählte wie Radio funktioniert. Innerhalb kurzer Zeit waren die Teilnehmer dabei, ihre eigene kleine Sendung zu machen. Wie das erzählte Erich dann direkt im Geschehen. Und die Themen: Es ging um typisch deutsche Geburtstage, um den Tot von Fidel Castro und ganz wichtig, um die die Erfahrung Geflüchteter, denen das Rade eine Stimme gibt.

So schnell wird man zum Moderator bei FRAPO – Freies Radion Potsdam (Foto: Walter Trujillo Moreno)

Koko ‘N’ Diabi Affo-Tenin spricht über ihren Verein: Bildung für Balanka. (Foto: Walter Trujillo Moreno)

Obiri Mokini, der lokale samo.fa Koordinator aus Potsdam eröffnet zusammen mit Deyanira Muriel (nicht im Bild) den Aktionstag in Potsdam und Berlin. (Foto: Walter Trujillo Moreno)

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Hagen

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Podiumsdiskussion – „WIR UND DIE FLÜCHTLINGE“

Millionen Menschen sind weltweit aufgrund von Kriegen, politischer und religiöser Diskriminierung auf der Flucht. Hinzu kommen Verfolgung, Hunger, Armut oder Seuchen. Fast 86 Prozent der Betroffenen leben in Entwicklungsländern oder in den Nachbarstaaten. Dort leben sie oft unter katastrophalen Lebensbedingungen in überfüllten Flüchtlingscamps. Ein Teil dieser Menschen versucht über gefährliche Wege nach Europa zu gelangen. Dabei riskieren sie ihr Leben. Im Jahr 2015 haben in Deutschland knapp über eine Million Menschen Schutz und Hilfe gesucht. In politischen und gesellschaftlichen Debatten ist häufig von einer „Flüchtlingskrise“ die Rede. Wir wollen darüber diskutieren, welche Probleme und Herausforderungen die „Krise“ für den Staat und für die Gesellschaft darstellt.

Die Eröffnungsrede hat Erik O. Schulz, Oberbürgermeister der Stadt Hagen gehalten. An der Podiumsdiskussion nahmen teil: die Fernuni Hagen, Vertreter der Stadt Hagen, das kommunale Integrationszentrum, der Integrationsrat der Stadt Hagen, die Freiwilligenzentrale der Stadt Hagen, die Diakonie, Caritas, AWO und der Arbeitskreis Asyl. Am Ende gab es einen regen Austausch Zum Schluss der Veranstaltung stand die Livepräsentation der neuen CD Gentleman Rebell des Singers Adama Sunshine & Sunshine Reggae auf dem Programm.

(Sadibou Camara, lokaler samo.fa-Koordinator URGA e. V.)

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Dortmund

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Samo.fa-Aktionstag in Dortmund „Start Up – Zukunftsperspektiven gestalten“

„Tolle Party, interessante Leute, viele Kontakte,“  sagt Martin Schön-Chanishvili vom georgischen Kulturverein DedaEna. Am 26.11. kamen rund 200 Menschen unter dem Motto „Start Up – Zukunftsperspektiven gestalten“ in Dortmund zusammen. Seit April 2016 setzt der VMDO e.V. das Projekt samo.fa – Stärkung der Aktiven aus Migrantenorganisationen in der Flüchtlingsarbeit um. Neben Dortmund wirken 29 weitere Orte in diesem Projekt mit, um ehrenamtliches Engagement zu stärken und zu fördern. So fand auch der Aktionstag unter dem verbindenden Leitmotiv „Gemeinsam hier“ deutschlandweit an allen 30 Orten statt. Lokal waren die Veranstaltungen so heterogen, wie auch die Realisierung von samo.fa an die Gegebenheiten vor Ort angepasst ist.

Menschen mit und ohne Migrationshintergrund kamen am Samstag in der Flüchtlingseinrichtung Leuthardstraße zusammen, tauschen sich aus, vernetzen sich und waren gemeinsam aktiv. In einer Podiumsdiskussion trafen Karola Jaschewski (Freiwilligenagentur Dortmund), Saziye Altundal-Köse (VMDO e.V.), Williams Atweri (Vertreter der Migrantenorganisationen) und David Graumann (Lehrer in einer Willkommensklasse) aufeinander. In einer Zukunftswerkstatt waren alle Besucherinnen gefragt, ihre Erfahrungen aus dem letzten Jahr zu reflektieren, gemeinsam zu überlegen, welche Voraussetzungen es für eine gelingende Zukunft braucht.  Große Themen, wie einen Einstieg in die Arbeit zu finden, das begonnene Studium wieder aufzunehmen, zur Schule gehen zu können, spiegelten sich hier sowie auch im Dialogforum mit Geflüchteten wider

12 Migrantenorganisationen brachten sich an diesem Tag aktiv ein: Organisierten einen Ausflug zum Computermuseum, präsentierten ihre Arbeit an Infoständen und zauberten am Abend ein tolles Länderbuffet, so dass alle in „einer Gemeinschaft – viele Geschmäcker“ zusammen kamen.

Gesa Harbig (Einrichtungsleiterin Leuthardstraße) und Williams Atweri (VMDO Vorstand, hier als Vertreter der Migrantenorganisationen) anlässlich der Podiumsdiskussion (Foto: Simon Jost)

Was sind Voraussetzungen es für eine gelingende Zukunft? In der Zukunftswerkstatt waren alle Besucherinnen gefragt. (Foto: Simon Jost)

Gesa Harbig und Hatun Citkin (VMDO, Projekt: House of Resources) hat das Dialogforum mit Geflüchteten geleitet. im Hintergrund v.l.n.r.: Ayad Khalo, Barzan Abdurrahman, Mohammed Al Sied, Hussam Al Agha, Esmail Hossyni. (Foto: Simon Jost)

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Hannover

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„Oh, happy day …“ -buntes Programm mit international besetztem Chor in Hannover

60 Besucherinnen und Besucher fanden am letzten Samstag den Weg ins Freizeitheim Linden. Highlight des bunten Nachmittags unter dem Motto „Gemeinsam hier“: Der überwiegend aus Geflüchteten bestehende „Chor der Nationen“.

„Hier darf jeder mitmachen, das ist der besondere Reiz“, kommentierte eine Sängerin. Geboten wurde unter anderem neben „Oh happy day“ auch „Amazing Grace“ oder „L’amour est un oiseau rebelle“ aus der Oper Carmen. Mit einem Repertoire von der Arie über Gospel bis zum persischen Volkslied rahmten die 25 Sängerinnen und Sänger unter der Leitung von Mohsen Khan die Gespräche auf dem orangefarbenen „samo.fa-Sofa“.

Moderator Jo Schrader führte durch das Programm und befragte seine Sofa-Gäste. Sein erster Gesprächspartner: MiSO-Vorstand Abayomi Bankole, der sich mit dem von ihm 2007 gegründeten Afrikanischen Dachverband Nord als „Brückenbauer“ in die deutsche Gesellschaft sieht. Sein Credo:  Diskriminierungen entgegenwirken und Integration fördern.

Weiter im Programm: Charlotte Randier, vom hannoverschen MiSO-Netzwerk und bei samo.fa. – was bewegt eine Frau aus Frankreich, sich in Deutschland für Migrantinnen und Migranten stark zu machen? Danach eine kurze Filmeinspielung zu „Welt-in-Hannover.de“, auf dem Sofa ein Interview mit Claudia Ermel über das vielsprachige Internetportal, das die Vielfalt der hannoverschen Gesellschaft widerspiegelt.

Refi Kahveci-Salman und Petra Maria Brandes vom Projekt „Arbeitsmarktzugang für Flüchtlinge 3“ berichteten über Schwierigkeiten und Chancen bei der Eingliederung von Geflüchteten in das Berufsleben. Diego Ramirez und Khaled Al Raghban stellten das Mit-Mach-Projekt „Gemeinsam.Welten.Teilen!“ vor, in dem es um das Weitergeben von Wissen und die Entwicklung gemeinsamer Ideen unter anderem im wissenschaftlichen Bereich geht.

Eine besonders leckere Überraschung gab es am Nachmittag: ein syrisches Büffet mit Fasoulia und Botates befarouge. Gekocht hatte die berühmte Kochgruppe „Meet, Greet and Eat“. Das sind derzeit fünf junge Männer aus Syrien sowie der ehrenamtlich Engagierte Olaf Schultchen, erreichbar unter meetgreetandeat@gmx.net. Auf dem Sofa berichtete Olaf von den Anfängen seiner multi-kulti-Kochgruppe und den aktuellen Catering-Erfolgen in Hamburg und im Wendland.

ADV-Nord-Präsident Abayomi Bankole und Moderator Jo Schrader im Gespräch. (Foto: Vitaliy Zalishchyker)

Der Chor der Nationen singt mit dem Publikum (Foto: Vitaliy Zalishchyker)

Ein Koch von Meet, Greet and Eat tischt Leckeres auf. (Foto: Vitaliy Zalishchyker)

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Ludwigshafen

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Workshop: Radiokultur verbindet Menschen einer Stadtgesellschaft

Selbst Radiomachen – das stand auf dem Programm des Aktionstages in Ludwigshafen in den Räumlichkeiten des Vereins Der ZeitgeistshareITY e. V. Gekommen waren zehn Teilnehmer aus verschiedenen Kulturen, die allesamt eine Geschichte zu erzählen hatten. Clara und Seyma vom bermudafunk gaben eine sehr genaue Einführung über den richtigen Ablauf eines Radiointerviews. Auf was ist zu achten? Wie bereite ich mich strukturiert vor?

Schritt für Schritt erlernten die Besucher, wie ein spannendes Interview zustande kommt. In kleinen Gruppen wurden in knappen Zeiteinheiten, präzise Fragestellungen geübt und vorgetragen. Dadurch entwickelte sich eine sehr vertraute und intime Atmosphäre. Interaktion und kultureller Austausch konnte somit entstehen. Ein gemeinsames Mittagessen, was der ZeitgeistshareITY e. V. zuvor liebevoll zubereitet hatte, gab den Teilnehmern untereinander noch weitere Einblicke in deren verschiedenen Kulturen.

Nachmittags ging es über zum Praxisteil. In Zweiergruppen wurde das vom vormittag übermittelte theoretische Wissen in die Praxis umgesetzt. Mit großer Freude gaben sich die Teilnehmer gegenseitig Interviews und lernten schnell, auf was es bei der Radioarbeit ankommt. Die anfängliche Schüchternheit löste sich immer mehr auf. Ein schönes Fazit, dass aufzeigt, wie in einfachen Schritten Integration funktionieren kann. Sei es mit interaktiven Medien, oder mit einem gemeinsamen Beisammensein zu einer schmackhaften Gulaschsuppe.

Wer diesen Workshop verpasst hat, kann dienstags zwischen 14 und 17 Uhr im Wild West e.V. in der Mannheimer Neckarstadt vorbeischauen. Das von bermudafunk veranstaltete Refugee Radio-Cafe bietet die Möglichkeit, in entspannter Atmosphäre Radiotechnik kennenzulernen und zu erfahren, welche Plattformen das freie Radio Rhein-Neckar bietet, selbst auf Sendung zu gehen.

Wie funktioniert eigentlich Radio? Eine kleine Einführung, bevor die Teilnehmer selbst loslegen durften. (Foto: Isabel Gonzales)

Und Ruhe bitte: Aufnahme! (Foto: Isabel Gonzales)

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Freiburg

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Gemeinsam hier!

Nach den ersten turbulenten Monaten haben sich die meisten Geflüchteten inzwischen in Freiburg eingelebt. Viele von ihnen sind in Arbeit, studieren oder habe eine Ausbildung begonnen. All diese Entwicklung sind auch den Aktiven und Ehrenamtlichen geschuldet.

Zum Dank an die strapaziöse Zeit, hat samo.fa Freiburg mit den aktiven Migrantenvereinen, den Geflüchteten und der Freiburger Bevölkerung zu einer bundesweiten Begegnung im ZwischenRaum (Heliodrom) eingeladen.

Mit Spiel, Spaß und Unterhaltung sind mehrere Migrantenorganisationen und Flüchtlinge beim bundesweiten Aktionstag in Freiburg erschienen. Kulturbürgermeister Ulrich Von Kirchbach hat die Veranstaltung persönlich eröffnet. Koordinator Bülent Gençdemir führte durch das straffe Programm und Tevhit Özbulut erklärte die Strukturen, Absichten und die Erfolge von samo.fa wie den samo.fa Club. Ein Reichliches Buffet und Getränke gab es für jeden Besucher gratis. Der Floh- undWeihnachtsmarkt (inkl. Weihnachtsmann) rundete die gelungene Veranstaltung ab.

Kulturbürgermeister aus Freiburg Ulrich Von Kirchbach und Ehrenvorsitzende von FAIRburg e.V.  Ibrahim Sarialtin beim Aktionstag. (Foto: Bülent Gençdemir)

Der Nikolaus beschenkt die Flüchtlingskinder nach der Veranstaltung im Heliodrom. (Foto: Bülent Gençdemir)

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Düsseldorf

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“Integration durch Engagement”

Knapp 350 Gäste kamen zum Aktionstag nach Düsseldorf. Den fast 100 Kindern ging es gleich an die Zähne. Zähneputzen nicht vergessen – ein Satz, den Kinder vor dem Schlafengehen oft hören. Zum Aktionstag haben Flüchtlingskinder morgens mit Dr. Marina Popova ordentlich geputzt und über gesunde Zähne gesprochen. Danach ging es für die Kinder und ihre Eltern ins Stadtmuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf. Das Thema hier: „Ehrenamt und Integration“. Thematisch schlossen sich nach dem Gang durch das Museum ein Workshop und eine Podiumsdiskussion an. Zu Gast waren Miriam Koch (Flüchtlingsbeauftrage des Landeshauptstadt Düsseldorf), Taner Atabeck, (Kommunalstelle für Integration und Bildung Düsseldorf); Goce Peroski (1. Stellvertretender des Vorsitzenden des Integrationsrats der Landeshauptstadt Düsseldorf),  Senem Aksun (Standortleitung Düsseldorf, Multikulturelles Forum e.V.), Tavakoli Rizi (Vorsitzender von Peyvand e.V.) und Hamze Hafiz (Sprachlehrer, Kin-Top. e.V.). Alles stand an diesem Tag ganz im Zeichen von Integration und Teilhabe.

 

Während  die Vertreter von Migrantenorganisationen, Geflüchtete und Düsseldorfer Bürger gemeinsam diskutiert haben, gab es auch für die Kleinen ein gesondertes Programm: in Kooperation mit dem Stadtmuseum  gab es eine extra Kinderführung. So haben auch die Kleinsten einen kindlichen Einblick in das Thema “Stadtleben” gewonnen. Und sonst? Ein Zauberer und das Schattentheater waren neben der Malwerkstatt Attraktionen sich auf unterschiedliche Weise künstlerisch auszutoben. Für die Kinder und Erwachsenen gleichermaßen gab es Musik und Tanz: Gesungen hat ein binotianaler Chor, eine Tanzgruppe von Flüchtlingskindern aus einem Flüchtlingsheim hat arabische Tänze präsentiert. Schließlich sorgte das länderspezifische Buffet für tolle Stimmung an diesem besonderen Tag.

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Dresden

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Ein Aufbruch zur Stärkung des Ehrenamtes gibt Mut für Dresden

Während des Aktionstages gab es einen Workshop, der sich unter Leitung von Petra Schickert vom sächsischen Kulturbüro mit der Argumentationsstrategie von rassistischen und rechten Gruppierungen beschäftigt. Im Anschluss wurde im Podium die Rolle des Ehrenamtes in der Flüchtlingshilfe diskutiert. Dabei kam vor allem die Perspektive von Migranten und Flüchtlingen zum Tragen. Die Vielfalt des Ehrenamtes gibt Anlass zum Optimismus. Trotz teilweise sogar pogromartiger Stimmung in Sachsen ist die Situation nicht so bedrohlich wie Anfang der 1990er-Jahre. Das Ehrenamt müsse vor allem durch Bündnisse der Trägerinitiativen und -vereine gestärkt werden, so der allgemeine Tenor. „Jeder macht bisher sein eigenes Ding bei den vielen Vereinen, die Ehrenamtliche in der Flüchtlingsarbeit haben. Das muss geändert werden. Durch Bündnisse kann man dann auch die Stadtverantwortlichen dazu bringen, der Arbeit politischen Rückhalt zu geben.“ Dies waren die auffordernden Worte von Clemens Hirschwald, Ehrenamtskoordinator der Landeshauptstadt Dresden.

Ali Moradi, Geschäftsführer des Sächsischen Flüchtlingsrates gab die Anregung, sich auf ein gemeinsames Ziel zu einigen, um die Unterschiede zu verbannen. Dies unterstrich auch Andreas Hempel, Projektverantwortlicher für samo.fa Dresden. Er nannte als notwendige Voraussetzung der Bündnisse die Akzeptanz der Vielfalt der Träger ehrenamtlicher Arbeit. Das Ehrenamt in der Flüchtlingsarbeit ist weit mehr als die reine menschliche Hilfe. Es ist bürgerschaftliches Engagement und wesentlicher Teil dessen, was Emiliano Chaimite, Vorsitzender des Afropa e.V. die „Verteidigung unserer Demokratie“ nannte.

Bei einem Aktionstag darf das gemeinsame Essen nicht fehlen. In der Mitte Clemens Hirschwald, Ehrenamtskoordinator in Dresden. (Foto: Andreas Hempel)

Podiumsdiskussion zum Thema Ehrenamt in der Flüchtlingshilfe. Von links nach rechts: Petra Schickert, Eric Hattke, Safi Mohamad Safa, Emiliano Chaimite, Clemens Hirschwald (Foto: Andreas Hempel)

Live-Musik von Mbila – Black and White. (Foto: Andreas Hempel)

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Berlin

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samo.fa ON TOUR – WE RENT A BUS FOR US

Die samo.fa Partner Berlin und Potsdam haben sich zum Aktionstag zusammengeschlossen. Nach einem vielfältigen Programm in Potsdam ging es gemeinsam mit dem Bus am Nachmittag nach Berlin. Die erste Station war ein emotionaler Rundgang durch das afrikanische Viertel. Geführt wurde die große Gruppe durch berlin-postkolonial e.V., die anschaulich gezeigt haben, dass der Kolonialrassismus das Zusammenleben der Menschen weltweit bis heute prägt. Nach dem Vortrag, der kurzerhand in die Räumlichkeiten der Urania verlegt wurde, trat das Babylon Orchestra auf. Ein Orchester, das sich Anfang des Jahres gegründet hat und derzeit mit urbanen orientalischen Klängen begeistert. Auch das Publikum des Aktionstages forderte eine Zugabe. Und es ging direkt mit Musik weiter: Lautro Valdes, ein chilenischer Sänger, hat das Publikum mit seiner Gitarre auf eine Reise in sein Land genommen.

Hanif Anwari, ein Junge aus Afghanistan, kam, wie viele andere auch, unbegleitet nach Deutschland. Während des Aktionstages in Berlin stellt er ein Filmprojekt vor, in dem sich unbegleitete Jugendlichen dem Thema Entwurzelung widmen. In Kurzfilmen hat er gemeinsam mit Studierenden des Lateinamerika Instituts der FU Berlin und anderen Jugendlichen seine Fluchterfahrungen, die Ankunft in einem neuen Land aber auch den Abschied von der alten Heimat verarbeitet. Die bewegenden Kurzfilme waren im Rahmen des bundesweiten Aktionstages in Berlin ab 18 Uhr in der Urania zu sehen. Lucia Muriel von samo.fa Berlin zeigte sich am Ende des Abends sichtlich begeistert: „Wir sitzen heute in Berlin mit so vielen Menschen aus so vielen verschiedenen Ländern zusammen und das freut mich sehr, da wir ganz viele Menschen begrüßen dürfen, die gemeinsam mit uns ein neues Leben anfangen.“ Mit diesen Worten endete ein bewegter und bewegender Abend in Berlin.

Das Babylon Orchestra – ein Orchester, das urbane mit orientalischen Klängen kombiniert. (Foto: Walter Trujillo Moreno)

Lautro Valdes, ein chilenischer Sänger, nimmt die Besucher mit in sein Land. (Foto: Walter Trujillo Moreno)

Lucia Muriel

„Wir sind sehr stolz auf das, was wir mit samo.fa in dieser kurzen Zeit geschafft haben, aber es bleibt auch noch viel zu tun“ resümiert Lucia Muriel am Ende des Aktionstages in Berlin. (Foto: Walter Trujillo Moreno)

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Bielefeld

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Vielfalt der Kulturen in Bielefeld erleben

Die Bürgermeisterin der Stadt Bielefeld, Karin Schrader, betonte in ihrer Eröffnungsrede den wichtigen Beitrag der ehrenamtlich Aktiven aus Migrantenorganisationen in der Geflüchtetenarbeit und die damit verbundene Integrationsleistung. Symbolische hierfür stiegen 335 Luftballons in den blauen Himmel. Die bunten Ballons symbolisieren alle Bielefelder Einwohner:  Ehrenamtliche, Migrantinnen, Geflüchtete und die Bürgerinnen.

Im Anschluss hieran fand das Kulturfest im Jugendzentrum Kamp statt und war mit Geflüchteten, samo.fa Ehrenamtlichen, Migrantinnen aus verschiedenen Migrantenorganisationen und Herkunftsdeutschen mit 60 Personen sehr gut besucht. Ein besonderes Highlight war die Kulturbühne mit musikalischen Beiträgen von Geflüchteten und Migrantinnen. Die erste Gruppe begeisterte mit traditionellen und modernen Liedern aus Syrien vorgetragen von der kurdischen Sängerin Ronahi Seid, die von den virtuosen Saz-Spielern Hasan Serbaz und Nazdar Garibo begleitet wurde. Genauso viel Applaus erhielten Hama Latif, Selkou Badji, und Mor Bâ für ihre afrikanischen Trommeln-Rhythmen und Gesänge. Die syrische Sängerin Layal Kabbas führte arabische Lieder auf, sodass die Gäste spontan Hand-in-Hand einen Halay aufgeführten.
Besonders für die Geflüchteten war das Kulturfest über Musik und Tanz eine emotionale Reise in ihr Heimatland. Durch den informellen Rahmen ergab sich die Gelegenheit, neue Kontakte mit Migrantinnen und Einheimischen zu knüpfen und viel über das samo.fa Projekt zu erfahren. Das Kulturfest leistete einen wichtigen Beitrag dazu, dass sich Menschen aus unterschiedlichen Kulturen mit Offenheit und gegenseitigem Respekt unter dem Motto „Gemeinsam hier“ begegnen konnten.
Vor Ort waren unter anderem die Kurdische Elterninitiative, die Alevitische Kulturgemeinde Bielefeld und Umgebung e.V., Kaniya Sipî e.V., die Freiwilligenagentur, das Kommunale Integrationszentrum und die Fachstelle für Flüchtlinge der Stadt Bielefeld vertreten. Auch Michael Gugat von der privaten Initiative „Geflüchtete Willkommen in Bielefeld“ und Cemalettin Özer als Vorstandsmitglied vom Interkulturellen Elternverein e.V. waren vor Ort.

Vor dem Alten Rathaus Bielefeld u.a. mit Cynthia Krell,  Kadim Uzunyayla, Koordinator Integrationsarbeit), Katrin Brües (Leiterin der Freiwilligenagentur),  Cemalettin Özer (Vorstand, Interkultureller Elternverein e.V.), Karin Schrader (Bürgermeisterin der Stadt Bielefeld), Frau Dahlmann (Amt für soziale Leistungen – Sozialamt – Fachstelle für Flüchtlinge) und Geribo Feremez (samo.fa Ehrenamtlicher) (Foto: Stefan Brückner)

Steigenlassen der 335 Luftballons vor dem Alten Rathaus unter anderem mit der Bürgermeisterin Karin Schrader (Foto: Stefan Brückner)

Auftritt syrischer Musikgruppe im Jugendzentrum Kamp v.l.n.r.: Hasan Serbaz, Ronahi Seid, Nazdar Garibo (Foto: Stefan Brückner)

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Fulda

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Mittendrin! Bündnis für Vielfalt und Teilhabe in Fulda

In Fulda stand der Aktionstag ganz im Zeichen des neuen Bündnisses Mittendrin!. Zusammengebracht hat sie die ehrenamtliche Flüchtlingsarbeit und die gemeinsame samo.fa-Werkstatt. Hier werden seit Projektbeginn im April 2016 zahlreiche Fortbildungen für ehrenamtlich Aktive und Begegnungsmöglichkeiten für Geflüchtete organisiert. Die Vereine und Initiativen wollen sich künftig nicht mehr nur allein, sondern gemeinsam für das kulturelle Miteinander in Fulda engagieren.

Nach dem Fest für die Mitglieder und Familien von Mittendrin! wurde es am Abend feierlich: Martina Möller-Öncü, Vorsitzende des Interkulturellen Forum Fulda e.V. und lokale Koordinatorin von samo.fa in Fulda, begrüßte die über 40 geladenen Gäste, darunter Michael Brand, Fuldaer Abgeordneter im Berliner Bundestag, den Fuldaer Bürgermeister und Sozialdezernenten Dag Wehner, Vertreterinnen und Vertreter der Fuldaer Stadtpolitik, des Ausländerbeirates sowie regionale soziale Trägerorganisationen.

Brand betonte in seinem Grußwort die besondere Bedeutung des Projektes samo.fa für Fulda als bislang einzigen hessischen Standort. „Demokratische Bündnisse sind sehr wichtig. Ein herzliches Dankeschön für die Arbeit. Lassen Sie es uns anpacken.“ Auch Dag Wehner äußerte sich sehr erfreut über das neue Bündnis. Wir erkennen mehr und mehr, dass die Integration weitaus mehr von uns fordert. Die Stadt ist auch bereit, das Nötige zu tun, um an den Stellen gezielt finanziell fördern zu können, wo es nötig ist.“ Um diese Absicht zu unterstreichen, überreichte der Sozialdezernent eine symbolische Ehrengabe der Stadt Fulda. Lassen Sie uns gemeinsam an dieser wichtigen Aufgabe zusammenarbeiten. Wir auf städtischer Seite freuen uns darauf.“ Mit der Unterzeichnung einer Absichtserklärung durch die neun Bündnismitglieder fand der Abend seinen bewegten Höhepunkt. Indem sich die Gäste untereinander mit Wollfäden vernetzten, bot sich allen Anwesenden am Ende ein schönes Bild der zukünftigen Zusammenarbeit.

Das Bündnis Mittendrin!. besteht aus neun Partnerorganisationen: ConAct, Harmonie e.V., das Interkulturelle Forum Fulda e.V., der Ringersportclub Fulda, Rodnik e.V., Somalia White Star, der Türkische SV, uno – eine Welt in Fulda e.V. und Welcome In.

Während die Vorsitzenden der neun Vereine die Absichtserklärung unterzeichnen, vernetzen sich sich symbolischemit Wollfäden. (Fotos: Nilgün Alipek)

Die Moderatoren Martina Möller-Öncü – lokale Koordinatorin bei samo.fa – und Hashem Savoji mit Michael Brand, MdB (links) und Bürgermeister Dag Wehner. (Fotos: Nilgün Alipek)

Reem (15) begeistert mit ihrem Spiel. Sie ist vor zwei Monaten aus Damaskus nach Fulda gekommen. Sie wünscht sich Geigenunterricht und eine Möglichkeit, in einem Orchester zu spielen – nicht zuletzt, weil sie Ärztin werden will. (Foto: Donata Mandalschek)

Auftaktveranstaltung des bundesweiten Aktionstages am 25. Novemver von 11-13 Uhr

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Der Startschuss für den Aktionstag fällt schon am Freitag, den 25. November 2016 als Preview mit Projektvorstellungen, Musik, Gesprächen und sehr vielen Vertreterinnen von Migrantenorganisationen, Aktiven und Geflüchteten. Zum Auftakt spielt das Babylon Orchester – ein Ensemble aus Geflüchteten. Es berichten Migrantenorganisationen aus allen Teilen des Bundesgebietes aus ihrem Projektalltag. Ein Filmprojekt von unbegleiteten Jugendlichen gemeinsamen mit Studierenden der FU Berlin ist eines dieser Resultate. Teil des bunten Programms ist eine Gesprächsrunde mit Honey Deihimi (Referatsleiterin im Arbeitsstab der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung) und engagierten Vertretern über Chancen und Herausforderungen von samo.fa.

Zu den weiteren Gesprächspartnern zählen:

  • Andreas Germershausen (Beauftragter des Senats von Berlin für Integration und Migration) (angefragt)
  • Ümit Koşan (Bundesvorsitzender, Bundesverband NeMO) ist einer der Hauptinitiatoren zur Gründung des Bundesverbandes lokaler Verbünde von Migrantenorganisationen.
  • Tarek M. Ali (VEMO e.V., Halle/Saale) der gebürtige Ägypter engagiert sich im Ausländerbeirat der Stadt Halle (Saale), dessen Vorsitzender er ist. Für sein ehrenamtliches Engagement erhielt er 2015 den Bürgerpreis der Stadt Halle.
  • Joana Gerdt (Kin-Top e.V., Düsseldorf) ist die Enkelin yesidischer Flüchtlinge. Ist ehrenamtlich als Rechtsberaterin bei der Caritas tätig und seit 2016 lokale Koordinatorin im samo.fa Projekt.
  • Beatrix Butto (samo.fa, Netzwerkbegleiterin) die gebürtige Rumänin absolvierte erfolgreich ihr Studium in Politik- und Kommunikations- wissenschaft in Münster. Seitdem leitet sie Qualifizierungs- und Empowerment Programme für Migrantenorganisationen. Für samo.fa begleitet sie Partnerorganisationen aus neun Städten.

Der Preview findet am 25. November von 11.00 Uhr bis 13.00 Uhr in den Veranstaltungsräumen des Verbandes kommunaler Unternehmen statt.

VKU Verband kommunaler Unternehmen
Invalidenstraße 91
10115 Berlin

Anmeldung für die Veranstaltung unter: kw@bv-nemo.de

Das komplette Programm unter:

Programm Auftaktveranstaltung

Bundesweiter Aktionstag, 26. November 16

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Der Aktionstag als Werkstatt! Ob Diskussion, Film oder Erkundung, ob Essen, Tanzen oder Schwimmen – gezeigt wird, warum es geht: Für viele Geflüchtete hat  der Alltag begonnen und damit die Sorge um Wohnen, KiTa und Schule,  Arbeit, Gesundheitsversorgung aber auch Sicherheit vor Übergriffen.

Unter dem Motto „Gemeinsam hier“ verfolgt der Aktionstag das Ziel, dem zivilgesellschaftlichen und ehrenamtlichen Engagement von Menschen mit Migrationshintergrund in der Flüchtlingsarbeit deutlich mehr Gewicht zu verleihen. Migrantinnen und Migranten, die sich ehrenamtlich engagieren, bringen ihre eigenen Erfahrungen ein. Auch sie oder ihre Verwandten und Freunde waren einmal Neuankommende und mussten sich zurechtfinden. Es geht um Wissen, Informationen und Orientierungen, aber es geht auch um Solidarität und um das Beispiel für ein gelungenes Ankommen. Also: Gemeinsam hier.

 

Ausbildungs- und Jobbörse für Geflüchtete in Freiburg

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Nach den ersten turbulenten Monaten haben sich die meisten Geflüchteten in Freiburg eingelebt. Für viele von ihnen beginnt jetzt der Alltag und damit auch die Frage nach Möglichkeiten zu studieren, eine Ausbildung zu beginnen oder zu arbeiten.

Unser lokaler Partner aus FAIRburg e.V. hat eine Jobbörse für Geflüchtete ins Leben gerufen, auf der sich regionale Unternehmen, Hochschulen und Verbände erstmalig Geflüchtete präsentieren. Und mehr noch – die vertretenen Unternehemen bieten den Geflüchteten freie Arbeitsstellen und Ausbildungsplätze an.

Das war Anfang September. Bereits zwei Wochen nach der Jobbörse hatten zwei Besucher eine Anstellung. Und heute – Ende November – sind viele weitere dazu gekommen.

Zwischenbericht samo.fa (Oktober 2016)

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Der Zwischenbericht gibt einen Einblick in die Arbeit des Vorhabens samo.fa nach nur fünfmonatiger Laufzeit und vor dem Hintergrund schwieriger Startbedingungen. Darauf wird im Bericht selbst noch eingegangen.

In kurzer Zeit gibt es viele Fortschritte bei der Platzierung und Verankerung des Grundanliegens: Der Stärkung von Aktiven aus Migrantenorganisationen in der Flüchtlingsarbeit. Das diese Ergebnisse erzielt werden konnten, ist vor allem dem Engagement der samo.fa – Partner vor Ort zu verdanken.

Sie belegen damit bereits eine wichtige Grundannahme von samo.fa, nämlich, welches Potenzial in migrantischen Organisationen steckt.

Internationales Fussballturnier in Stuttgart

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Die glücklichen Sieger: Pakistan.Stuttgart – Anfang Juli veranstaltete die Migrantenorganisation Asociacion Peruana Los Inkas e.V. im Rahmen eines samo.fa Projektes in Stuttgart ein internationales Fussballturnier. An den Start gingen drei südamerikanische Mannschaften sowie drei internationale Teams bestehend aus Geflüchteten. Helin Haug, lokale Koordinatorin in Stuttgart, denkt an eine Weiterführung dieser Initiative. Jedes Jahr wird der Asyl Cup in ZUsammenarbeit mit dem Vfb Stuttgart ausgetragen. Hier arbeitet sie an einer Verbindung der Initiativen.

Mutter-Kind-Projekt ab September

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Witten – Anfang September startet in Witten ein besonderes Mutter-Kind-Projekt. Mit ihren Kindern geflüchtete Mütter begegnen Mamas mit Migrationshintergrund vor Ort und tauschen ihre wahrscheinlich unterschiedlichen Erfahrungen aus. Entwickelt wurde das Projekt vom Wittener Institut für interkulturelle Kompetenz unter Einbeziehung des Integrationsbeauftragten des Deutschen Roten Kreuzes, Sebastian Schopp.

Vivette Tchiwi, lokale Koordinatorin bei samo.fa in Witten, macht sich bei diesem Projektansatz ein natürliches Phänomen zunutze, dass schon viele beobachtet haben. Mütter mit Kindern, vorzugsweise Kleinkindern, scheinen eine spezielle Kommunikationsebene zu haben. Die besondere Lebenserfahrung als Mutter gepaart mit einer besonderen Verantwortungsrolle vermag wohl den Austausch mit Freudens- und Leidensgenossinnen zu befördern. Und manche langjährige Freundschaft entstand aus der Unterhaltung auf dem Kinderspielplatz.

Mangel an medizinischer Versorgung

Dieses Projekt speziell entstand aus einem Gespräch mit einer ehrenamtlichen Mutter in Witten. Sie arbeitete 7 Jahre als Familienpatin und Stadtteilmutter für das Jugendamt. Nun betreut sie ehrenamtlich Migrantenfamilien, darunter geflüchtete Frauen mit Kindern. Sie erlebte den Tod einer geflüchteten schwangeren Frau mit 3 Kindern, die die Geburt ihres vierten Kindes nicht überlebte. Ursache war Mangel an medizinischer Versorgung. Die Frau hatte in ihrem Umkreis Landsleute, die ihr nicht angemessen helfen konnten. Außerdem wollte sie aus Angst nicht zu den Behörden zu gehen. Um solche tragischen Situationen gar nicht erst entstehen zu lassen, werden im Mutter Kind Projekt ehrenamtliche Mütter und Frauen ausgebildet. Sie sollen kundig geflüchtete Familien (Frauen, Mütter, und Kinder) unterstützen und sie begleiten. Sie müssen in Ihrer Rolle als Ansprechpartner, Helfer und Begleiter gestärkt werden, wozu Fortbildung bei den Themen Erziehung, Mutterrechte, Schulsystem, die Rolle der Frau in der Gesellschaf etc. wichtige Bausteine zur Stärkung sind.

Referenten gesucht

“Wir suchen dringend Referenten zu den oben genannten Themen der Fortbildung”, so Vivette Tchiwi, “andere Projektkomponenten sind bereits ordentlich abgedeckt. Im Moment nehmen der WIIK e.V., Lernimpulse e.V., Treffpunktafrika und Ort der Begegnung teil. Weitere Migrantenorganisationen sind angesprochen, so dass Verstärkung wahrscheinlich ist. Auch die Frage der Räumlichkeiten ist geklärt. Wir haben drei Optionen, was die Begegnungsstätten angeht: Ort der Begegnung, Kinderschutzbund Ortsverband e.V. und das neue Vereinslokal von Lernimpuls.”

Begegnungen, Geschichten und Gebäude

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Reutlingen – Das Bildungszentrum in Migrantenhand e.V. arbeitet ganz dicht dran in Reutlingen. Die Aktiven teilen sich mit Geflüchteten Gebäude und Gelände der ehemaligen Hindenburg Kaserne. 1992 fiel der Komplex im Rahmen der Konversion an die Stadt zurück. 3000 Flüchtlinge sind in Stadt und Landkreis Reutlingen untergebracht, wobei die Stadt rund 111.000 Einwohner zählt.

„Hier sind die Ankömmlinge schon ganz deutlich zu spüren, so deutlich, dass wir durchaus Vorbehalte der Ehrenamtlichen nicht nur innerhalb der Migrantenorganisationen wahrnehmen konnten“, beschreibt Galina Lerner die Situation vor Ort zu Anfang des Jahres. Dagegen wollten sie etwas tun. Es entstanden die „Begegnungen zwischen den verschiedenen Ebenen“. So nennen Galina Lerner, Eva Laufer und die Vorsitzende Njeri Kinyanjai, zugleich auch Ratsherrin im Stadtrat, das Projekt im Rahmen von samo.fa. Es dient dem Abbau von Vorbehalten in den verschiedenen Communities der Migranten gegen die syrischen Flüchtlinge.

Sofie Jamous berichtet von ihren persönlichen Erlebnissen.

Eine Geschichte verbindet und bleibt im Kopf

Sie setzen dazu ein Instrument ein, das die Menschen wahrscheinlich schon von Anbeginn verbindet: sie lassen Geschichten erzählen. Sozusagen im Vorbeigehen kam die Idee, als die Syrerin Sofie Jamous über den Leidensweg ihrer Flucht berichtete. Das sollten auch andere hören und natürlich auch die Ehrenamtlichen aus den MOs, die bis dato eher Zurückhaltung an den Tag gelegt hatten. Der Plan war schnell umgesetzt. Am 18. und 25. Juni wurden die ersten Begegnungen mit Sofie  zwischen den Ebenen veranstaltet. Mit dem erhofften Erfolg. Die Vorbehalte bröckelten angesichts eines konkreten Schicksals. Bis Dezember wird es mit Sofie und zwei weiteren persönlich Betroffenen zweimal im Monat Veranstaltungen geben. Sie gehen sozusagen auf Tournee zu den verschiedenen Vereinen, um mit ihren persönlichen Geschichten den Schicksalen ein Gesicht zu geben.

Gute Arbeitsergebnisse in Köln

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Köln – Augenhöhe, Arbeitskreise und Anlaufstellen waren zentrale Begriffe auf der samo.fa Bundesnetzwerksitzung am 18. und 19. Juni in Köln. Es war heiß, was jedoch Stimmung oder die Diskussionen nicht beeinträchtigte. Anna Kass und Kemal Sovuksu vom Gastgeberverein Solibund e.V. aus Köln hatten den Tagungsort an der Ohmstrasse in Porz für die gesprächsintensiven Aufgabenstellungen gut vorbereitet.

Akzeptanz
Akzeptanz auf Augenhöhe erwies sich in den vier Arbeitskreisen der Netzwerker als zentraler Bestandteil erfolgreicher Flüchtlingsarbeit. Erfolgreich eben nur, wenn es gelingt, mit den großen Wohlfahrtsverbänden als gleichberechtigter Integrator am Tisch zu sitzen. Lokale Arbeitskreise wurden als Instrument ausgemacht, diese Gleichstellung zu befördern. Der Ehrenamtliche mit Migrationsgeschichte hat noch im Kopf, was die Lebensverlagerung der Familie in ein anderes Land bedeutet. Diese Erfahrungen schaffen empathische Nähe, die überhaupt erst Voraussetzung für das Miteinander ist. So wahrgenommen kann auch der Geflüchtete erhobenen Hauptes die neue Welt erkunden.

samo.fa Club
Für das Kennenlernen der Umgebung verdichtete sich die Erkenntnis, dass feste Anlaufstellen Orientierungspunkte bieten. Die Etablierung solcher samo.fa-Clubs, wie Dr. Wilfried Kruse sie bei seinem Resümee am Nachmittag nannte, vereinen viele erwünschte Effekte. Orientierungshilfe für Flüchtlinge ist ein Aspekt, daneben steht der Club auch als Anlaufstelle für die verschiedenen Organisationen vor Ort, etablierte Wohlfahrtsverbände wie unterschiedliche Migrantenorganisationen. Das Gespräch braucht Platz, örtlich wie zeitlich.

Die detaillierten Ergebnisse aus den Arbeitskreisen werden derzeit in Ergebnisprotokollen zusammengefasst und sind zeitnah verfügbar. Nachfolgende Galerie gewährt einen Blick auf Ambiente und Anwesende bei der samo.fa Bundesnetzwerksitzung.

Weltweit auf Sendung

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Mönchengladbach – Direkt an der Kirche in der Akazienstrasse sitzt der Sender. Nein, nicht der WDR und nicht Köln, sondern Radio MH in Mönchengladbach. Alpha Ibrahim Balde, Projektmanager bei Radio Mussidal Haalipular e.V. führt durch das Tonstudio und der Besucher entdeckt nicht mehr als einen Computerarbeitsplatz mit zwei Rechnern und Mikrofonen.

Haalipular verweist auf Haali, laut Aussage Alphas, Begriff für Modellvolk für Integration und Pular bedeutet schlichtweg Sprache. Allerdings wird dieser Name nur noch bis August Bestand haben, dann heißt der Verein kurz und bündig „Radio Migranten Hilfe e.V.“. Gesendet wird ohne Unterbrechung 24/7. Also 24 Stunden an sieben Tagen kann man sich über www.radio-mh.com in den Stream hängen – und das weltweit. „Leider senden wir nur Freitag, Samstag und Sonntag ein paar Stunden life mit ehrenamtlichen DJs und Moderatoren. Ansonsten liefern wir afrikanische Musik von der Platte, wohlgemerkt Festplatte, nicht Schallplatte. Wir arbeiten derzeit nur mit afrikanischen Künstlern, die hierzulande nicht unter die GEMA-Regelung fallen.“ erklärt Balde die Programmplanung.

Mehr ehrenamtliche Moderatoren gewünscht

Er hätte sehr gern mehr Ehrenamtliche, die sich als Moderatoren versuchen und zur Verfügung stellen. Nicht zuletzt deswegen ist er froh über das samo.fa Projekt. Einige Organisationen hat er als samo.fa-Partner vor Ort schon reaktiviert. Es dürfen aber gern noch mehr werden und wie schon erwähnt, am liebsten Ehrenamtler on Air. Der Radiomacher aus Mönchengladbach arbeitet mit einer amerikanischen Software, die sambroadcaster heißt und wohl alles kann, was man für das Senden aus der guten Stube braucht. „Unsere Lizenz ist mehrplatzfähig und ortsunabhängig, so dass wir das Intrument Radio auch anderen samo.fa-Partnern zur Verfügung stellen können. Die Einweisung hierzu mache ich gern und auch ein Workshop „Internetradio“ ist für mich vorstellbar“, erklärt Balde seine Bereitschaft zur Unterstützung.

Radio MH könnte durchaus am Puls der Zeit sein. Im Feuilleton der Süddeutschen Zeitung stellte am Wochenende ein 18 jähriger Flüchtling aus Eritrea, Petros Habtezgi, die Musik seiner Heimat vor. Den bekanntesten Rapper seines Landes kennt er seit kurzem persönlich. Es handelt sich um Daniel Ghirmai, der in München lebt und als Dolmetscher in der Flüchtlingsarbeit tätig ist. Sein Song „Zero“ ist in der eritreischen Gemeinde ziemlich bekannt, denn er rappt auf Tigrinha über den Alltag in Deutschland. Wer weiß, vielleicht interviewt ihn ja bald Alpha Ibrahim Balde für Radio MH.

Eröffnungsfest Zwischenraum in Freiburg

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Freiburg – Am Donnerstag, dem 16. Juni 2016, feiert Fairburg e.V. das Eröffnungsfest für das Projekt Zwischenraum. Im HelioDrom an der Lörracher Strasse startet das  Programm des interkulturellen Austausches für Neuankömmlinge.

Die Veranstaltung beginnt um 16:00 Uhr mit der Begrüßung durch Ibrahim Sarialtin, erster Vortstandsvorsitzender Fairburg e.V., und einem Grusswort von Dr. Dieter Salomon, Oberbürgermeister der Stadt Freiburg. Bis circa 20:00 Uhr wird das Fest mit Einlagen aus Theater, Musik und Fingerfood dauern.

Ein neuer Typ der Migrantenvereine

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Hier, wo wir leben, für heute und morgen – und im Verbund

Mehr als 50 Jahre neue Einwanderung in Deutschland: Ist die große Zeit der Migrantenvereine nicht vorbei? Die Arbeitsmigranten der 1. Generation brauchten sie als Brücke zur Heimat, in die sie so rasch wie möglich wieder zurückkehren wollten. Diejenigen, die vor Krieg und politischer Unterdrückung geflohen waren, brauchten sie, um die Zeit in der Diaspora zu überstehen.
Migrantenvereine und Einwanderungsgesellschaft

Viele Arbeitsmigrantinnen und Arbeitsmigranten sind aber geblieben, ihre Kinder schon hier geboren und/oder aufgewachsen, die „Enkel-Generation“ hat keine eigenen Migrationserfahrungen mehr.
Auch das politische Exil, von dem gehofft wurde, dass es schnell vorüberginge, ist für viele zu einem dauerhaften Leben in Deutschland geworden. Dass Deutschland ein Einwanderungsland ist, wird (fast) nicht mehr in Zweifel gezogen. Die Migrantenvereine: Orte der Erinnerung an die Herkunftskultur? Einige Jahre schien es so, als ob sie nur noch für die „Alten“ wichtig seien.
Aber auch das galt und gilt nicht für alle Vereine, z.B. gilt dies nicht für religiöse Vereine und insbesondere nicht für die Moscheevereine, die sich vervielfältigt haben, in der Migranten-Community eine erhebliche Verankerung erreichen und zeitweilig auch eine Art „Sprecherrolle“ für die Interessen von Migrantinnen und Migranten allgemein in Deutschland für sich beanspruchten. Auch jene Migrantenorganisationen, die sich vor allem auf ihre jeweiligen Herkunftsländer und die dortige Politik oder allgemein auf Weltanschauungen, auch fundamentalistischer Art, orientieren, haben und finden Mitgliedschaft . Manchmal fallen religiöse Ausrichtung und eine starke politische Bindung an das jeweilige Herkunftsland auch zusammen, wie z.B. die aktuelle kritische Diskussion zu den DITIB – Moscheevereinen der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion zeigt.
Migrantenorganisationen: bisher hauptsächlich „mono“

Es gibt nicht nur eine große Zahl – Schätzungen reichen in Deutschland von 10.000 bis 20.000 -, sondern auch eine große Vielfalt bei den Migrantenorganisationen in Deutschland. Die größten und bislang einflussreichsten Migrantenorganisationen sowohl auf der Bundes- und Landesebene, als auch auf der lokalen Ebene haben allerdings bei aller Unterschiedlichkeit zwei Merkmale gemeinsam: sie sind mono und sie vertreten jeweils eine auch zahlenmäßig große Gruppe von Menschen mit Migrationsge- schichte. Mono meint: sie beziehen sich entweder auf ein Herkunftsland oder eine Herkunftsvolksgruppe und/oder auf eine bestimmte Religion. Das heißt aber: auch dann, wenn sich diese Organisationen zu den Verhältnissen hier und heute in Deutschland äußern, tun sie dies in der Regel auch durch die Brille ihrer mono-Orientierung. Als „Vertreter“ jeweils großer Gruppen von MigrantInnen lassen sie defacto den kleineren Gruppen wenig Raum.
Teilhabe-Defizite überall

Auch vor Ort – in den Kommunen – gibt es nach wie vor (politische) Teilhabe-Defizite, was den großen und wachsenden Teil der Bürgerschaft mit Migrationsgeschichte betrifft . So sind z.B. Menschen mit Migrationsgeschichte in den Kommunalparlamenten immer noch unterrepräsentiert, das Kom- munalwahlrecht für ausländische MitbürgerInnen immer noch nicht durchgesetzt. Vielerorts spielen die Integrationsräte – wenn überhaupt – nur in Fragen, die traditionell als „migrantisch“ definiert werden, eine (beratende) Rolle; in der Regel sind die Integrationsräte auch von den traditionellen, auf eine Herkunft oder auf eine Religion bezogenen Organisationen dominiert.
Ein neuer Typ der Migrantenorganisation

Seit einiger Zeit entsteht nun an verschiedenen Orten in Deutschland mit lokalen Verbünden ein neuer Typ von Migrantenorganisationen. Diese lokalen Verbünde sind ein Zusammenschluss unterschiedlicher Migrantenorganisationen, unterschiedlich, was die ursprünglichen Herkunftsländer und – Regionen betrifft, die Intensität ihrer Beziehungen nach dort, unterschiedlich auch in ihren weltanschaulichen Orientierungen und ihren Aktivitätsprofilen. Was sie vor allen Dingen vereint, ist ihr klarer und eindeutiger Bezug auf die Verbesserung der Lebensverhältnisse hier und heute, und mit Blick auf morgen.
Die Verbünde sind säkular, das heißt kirchenunabhängig, herkunftsüber- greifend, demokratisch und partizipativ und sie bieten vor allem auch für kleinere Migrantenorganisationen einen starken Rahmen. Dies ist ein wichtiger Aspekt. Die Migrantenorganisationen, die in den Verbünden mitwirken, teilen wichtige Prinzipien (wie z.B. Respekt, Antirassismus, säkulare Orientierung, Unabhängigkeit von Fremdsteuerung), Selbstorganisation und Autonomie bleiben entscheidende Organisationsprinzipien und sie verfügen über eine ausreichend große Schnittmenge für ein gemeinsames sozio-kulturelles Engagement.
Vor allem aber wollen sie, indem sie sich verbünden, durch eine gemeinsame Artikulation von Interessen in ihren jetzigen Heimatstädten die Teilhabe von Menschen mit Migrationsgeschichte wirksam verbessern. Der lokale und kommunale Bezug ist für diese Verbünde charakteristisch. Gleichberechtigte Teilhabe an allen Bereichen des lokalen und kommunalen Lebens ist Handlungsgrundlage und Ziel zugleich.
Die Stunde der Verbünde?

Der Verbund sozial-kultureller Migrantenvereine Dortmund e.V., VMDO, war einer der Ersten dieses „neuen Typs“ von Migrantenorganisationen in Deutschland (www. vmdo.de). Seine Wertschätzung wächst, sowohl bei der Stadt Dortmund, die den VMDO in einem gewissen Umfange fördern, wie bei vielen lokalen Partnern. Trotzdem bleibt die Rolle, die der Verbund lokal einnehmen könnte, noch weit hinter den schon vorhandenen und ausbaufähigen Potenzialen zurück. Das ist durchaus auch eine kommunalpolitische Frage. Für Migranten- organisationen jedenfalls, die im regionalen Feld aktiv sind, ist der vmdo zunehmend attraktiv: seine Mitgliedszahlen steigen.
Dieselben Erfahrungen machen auch die anderen Verbünde – es sind mittlerweile 11, mit steigender Tendenz -, die im Bundesverband
NeMO zusammen geschlossen sind (www.bv-nemo.de). Sie erleben in den Migranten-Communities eine erneut erwachende Bereitschaft mitzumachen und sich einzubinden und bei den Kommunen ein wachsendes Interesse an Zusammenarbeit.
Teilhabe für Geflüchtete:

Die neue große Herausforderung: 
Diese Neugier gegenüber Verbünden hat sicherlich auch mit dem „frischen Wind“ zu tun, den diese explizit auf lokale Teilhabe orientierten Verbünde in die schon routinierten und in die Jahre gekommenen Verhältnisse zu den bislang dominierenden mono – Organisationen bringen. Aber nicht nur: Dass Verbünde jetzt eine Chance haben, Fuß zu fassen und ihre lokale Rolle zu finden, hat auch mit der großen Zahl Geflüchteter zu tun, die vor Ort ankommen, die aufgenommen und denen eine Teilhabe-Perspektive gegeben werden muss.
Netzwerke oder Verbünde von Migrantenorganisationen können in besonders wirksamer Weise einen Beitrag zur lokalen Flüchtlingsarbeit leisten, weil sie ein breites Spektrum verschiedener einzelner Migrantenvereine – mit vielen Anschlüssen an die Herkünfte der Geflüchteten – umfassen, Fähigkeiten und Ressourcen, die auch aus der eigenen Geschichte von Migration und Flucht stammen, in einer sinnvollen Weise bündeln können und in dem von ihnen praktizierten fairen Miteinander bei großer Vielfalt zugleich auch ein „Modell“ friedlichen und produktiven gesellschaftlichen Zusammenlebens abgeben. Ein vom Bundesverband NeMO organisiertes und von der Bundesbeauftragten für Migration, Flüchtlinge und Integration gefördertes Vorhaben (www.bv-nemo. de/samofa) erprobt dies gegenwärtig bundesweit in 28 Städten.

VMDO-Vorstand

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