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Interview mit Miriam Brinks von der Türkischen Gemeinde in Schleswig-Holstein e.V. (TGS-H)

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Miriam Brinks ist die Koordinatorin von samo.faPlus bei der Türkischen Gemeinde in Schleswig-Holstein e.V. (TGS-H) in Kiel. Im Interview mit dem Scout-Magazin berichtet sie von den akuten Herausforderungen, vor denen Geflüchtete in Deutschland stehen und wie die Bedarfe der Zielgruppen im Projekt umgesetzt werden. Miriam Brinks hat den Masterstudiengang „Migration und Diversität“ absolviert und war lange Zeit auch ehrenamtlich aktiv. Ihr geht es zurzeit besonders um Homeschooling und Homeoffice, was für Familien mit Fluchtgeschichte eine besonders große Herausforderung darstellt.

Das ganze Interview beim Scout-Magazin gibt es online hier zu lesen.

Das Format „Beratungskompass“ für Migrant*innen und Geflüchtete jetzt auch in Kiel!

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Die Türkische Gemeinde in Schleswig-Holstein (TGS-H) ist eine gut vernetzte professionelle Migrant*innen-Organisation (MO) in Kiel und Schleswig-Holstein. Aufgrund ihres vielseitigen Angebots im Bereich Arbeitsmarkt, Bildung, Antidiskriminierungsarbeit und ehrenamtliches Engagement ist sie die zentrale Anlaufstelle für Migrant*innen und Geflüchtete.
Der samo.faPlus Club stellt das Kernelement für Aktivitäten von Ehrenamtlichen dar – ein breit gefächertes und bundesweit angelegtes Netzwerk mit hohem Wiedererkennungswert. Es stellt wichtige Informationen und Unterstützungsangebote zur Verfügung und genießt ein großes Vertrauen. Grundsätzlich ist samo.fa Kiel mit seinem samo.faPlus Club als Kompetenznetzwerk angelegt, d.h. Aktive aus verschiedenen MOs und Initiativen bringen unterschiedliche Kompetenzen mit, die für die Unterstützung von Geflüchteten unabdingbar sind.
Diese Dienstleistung erfolgt durch das aktive Einbeziehen der Ehrenamtlichen als Multiplikator*innen, zum Beispiel, auf den Themenfeldern Arbeits- und Wohnungsmarkt. Aktivitäten durchzuführen – beinhaltet in diesem Zusammenhang ein aktives Gestalten und Konzipieren von Instrumenten durch Ehrenamtliche (vgl. Beratungskompass) oder die Bereitstellung eines Rahmens, wo Ehrenamtliche ihre Erfahrungen teilen und an Problem-Lösungen arbeiten können.
Die Maßnahmen haben insofern eine Wirkung, als es das Format „Beratungskompass“ vor Ort in Kiel noch gar nicht gibt. Selbst professionelle Träger*innen haben diese Lücke noch nicht entdeckt. Zudem bietet der Beratungskompass eine Plattform, die sowohl thematisch als auch formal mit den Ehrenamtlichen zusammen weiterentwickelt werden kann.
Darüber hinaus bietet sich langfristig die Möglichkeit, ein Kompetenznetzwerk mit einer eigenständigen Beratungsstelle aufzubauen und somit weitere Fördermittel über das Jahrs 2021 hinaus zu beantragen.

Hybrider Workshop zum Wohnungsmarkt in Kiel

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Am 28.10.2020 fand in der TGS-H Kiel ein hybrider Workshop zum Thema „Herausforderungen für Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte auf dem Wohnungsmarkt: Ansätze und Strategien“ statt.

Eine Kooperation zwischen samo.faPlus Kiel und dem Bündnis Eine Welt Schleswig-Holstein e.V. (BEI)

Der Workshop bestand aus drei Vorträgen und anschließender Bearbeitung von Fragen in Kleingruppen.

I Vorträge

Maria Pape von der KielRegio GmbH stellte das eigens entwickelte WohnPortal vor: https://wohnportal-kielregion.de/#/, wo Wohnungen in der Stadt Kiel sowie den Kreisen Plön und Rendsburg-Eckernförde angeboten werden. Interessierte haben hier die Möglichkeit ohne Entgelt nach einer Wohnung zu suchen. Ziel des Wohnportals ist es, einen partizipativen Ansatz zu schaffen und Diskriminierung und Rassismus auf dem Wohnungsmarkt zu bekämpfen.

Aus diesem Grund gibt es auf der Homepage einen Button „Leben in der KielRegion“, unter dem Angebote und Möglichkeiten zu den unterschiedlichsten Bereichen des Lebens zu finden sind, z.B. zu den Themen Freizeit, Gesundheit, Sport, aber auch Beratungsstellen sowie Tafeln und Sozialkaufläden sind aufgeführt. Ein absolutes Novum ist die „Jobcenter-Taste“. Wenn man eine Wohnung gefunden hat, die einem zugesagt, man jedoch durch das Jobcenter finanziert wird und nicht weiß, ob das Jobcenter die Miete für die Wohnung übernimmt, kann man dies mit der „Jobcenter-Taste“ mit einem Klick ohne Berechnungen herausfinden. Dazu muss man lediglich angeben, mit wie vielen Personen man im Haushalt lebt, klickt dann auf „Prüfen“ und man erfährt sofort, ob der Mietpreis im Übernahmebereich des Jobcenters liegt.

Gencel Bagci (Haus der Kulturen und samo.faPlus, Lübeck) hat von mehreren Aktivitäten berichtet, die im Bereich Wohnungsmarkt von samo.faPlus in Lübeck bereits initiiert wurden. So wurde z.B. eine Art „Mentoring-Programm“ ins Leben gerufen, in dessen Rahmen sich Ehrenamtliche regelmäßig zum Austausch treffen und neue Geflüchtete und Migrant*innen bei Angelegenheiten rund um das Thema Wohnen und Wohnungssuche unterstützen und beraten.

Zudem existiert ein Arbeitskreis „Wohnen und alt werden“ und es liegt eine gute Vernetzung unterschiedlicher Akteur*innen vor, wie etwa der Politik, Verwaltung, Kommunen und Zivilgesellschaft.

Darüber hinaus berichtete Gencel Bagci, dass Diskriminierung und Rassismus seiner Erfahrung nach vermehrt bei Privatvermieter*innen als bei Wohnungsgesellschaften vorzufinden seien. Zusätzlich würden Probleme seltener auftauchen, wenn die Miete vom Jobcenter übernommen würde. Vielmehr haben Geflüchtete und Migrant*innen Probleme, wenn sie nicht mehr durch das Jobcenter finanziert würden, weil sie selbst arbeiteten. Denn dann würden sie oftmals zu wenig verdienen, um die Miete bezahlen zu können, bekämen aber auch keine Unterstützung mehr vom Jobcenter.

Daniel Hettwich (Flüchtlingsbeauftragter Kirchenkreis Ost-Holstein) führte schließlich ein Beispiel einer erfolgreichen und praktikablen Initiative aus seinem Kirchenkreis an.

In Ost-Holstein hat die Kirche Wohnraum angemietet, indem sie über 300 Mietverträge abgeschlossen hat. Dadurch hat die Kirche die Möglichkeit, mit Geflüchteten und Migrant*innen für ein Jahr sogenannte „Probe-Mietverträge“ abzuschließen. Wenn in diesem „Probejahr“ Probleme oder Ähnliches auftauchen, ist die Kirche Ansprechpartnerin. Wenn in diesem Jahr

alles gut läuft, wird ein Mietvertrag zwischen den Vermieter*innen und den Mieter*innen selbst geschlossen.

II Bearbeitung von Fragen in Kleingruppen

Im zweiten Teil des Workshops ging es anschließend in einem ersten Schritt darum, zu reflektieren und zu überlegen, welche vorgestellten Ansätze als sinnvoll erachtet werden und auch in Kiel funktionieren könnten. In einem zweiten Schritt wurde dann überlegt, welche konkreten Ressourcen es dafür braucht bzw. welche die nächsten Schritte sein müssen. Dabei wurden sowohl die Argumente und Einsichten der vor Ort Anwesenden, als auch der online Zugeschalteten berücksichtigt.

Die Ergebnisse der Besprechung lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  1. Mentoring-Programm

  • Für ein Mentoring-Programm müssen zunächst Ehrenamtliche gewonnen werden, die Lust und Zeit haben, Geflüchtete und Migrant*innen bei der Wohnungssuche zu unterstützen. Im besten Fall haben sie selbst einen Flucht- oder Migrationshintergrund und haben selbst Erfahrungen auf dem Wohnungsmarkt gemacht. Um Ehrenamtliche zu gewinnen, könnte beispielsweise mit dem Kieler Ehrenamtsbüro oder den Zentralen Bildungs- und Begegnungsstätte für Migrant*inne e.V. (ZBBS) kooperiert werden.

  • Zusätzlich wäre es sinnvoll, die Ehrenamtlichen für ihre Tätigkeit zu schulen. Dies könnte durch samo.faPlus geschehen oder auch durch die ZBBS oder auch durch das an die ZBBS angedockte Zentrum für Empowerment und Interkulturelle Kreativität (ZEIK)

  1. Probewohnen“

  • Um ein Projekt wie das „Probewohnen“ in Ost-Holstein ins Leben zu rufen, muss zunächst ein starker „Player“ gefunden werden, der in der Lage ist, zahlreiche Mietverträge zu unterzeichnen, um anschließend mit den Geflüchteten und Migrant*innen „Probemietverträge“ zu vereinbaren.

  • Zudem wäre es auch von Vorteil, verschiedene Akteur*innen zusammenzuführen, damit sich das Angebot verbreitet und die Betroffenen davon erfahren (z.B. Wohnungslosenhilfe, Frauenhäuser, Migrationsberatung, etc.)

  1. Vernetzung: Runder Tisch/AG mit Politik & Kommunen, Wohnungsunternehmen, sozialen Akteuren, Zivilgesellschaft, etc.

  • Eine Idee wäre, eine Fördekooperation aufzubauen, bestehend aus Wohnungsunternehmen, der KielRegion GmbH, dem DRK, der AWO, der ZBBS, dem Forum für Migrantinnen und Migranten, etc.

  1. Leitfaden/ Broschüre zu Beratungsangeboten & Hilfen für Wohnungssuchende mit besonderen Bedarfen

  1. Zentrale Beratungsstelle für Wohnungssuchende

  • Hier muss zunächst geschaut werden, welche Angebote es eventuell schon gibt und wo es gemeinsame Schnittmengen gibt. So existiert es z.B. bereits eine allgemeine Wohnungsberatung, allerdings nur für Deutsche.

  1. Beratung nach Rassismus-Erfahrung auf dem Wohnungsmarkt

  • Auch hier gibt es schon Angebote, an die angeknüpft werden könnte. Das Zentrum für Betroffene rechter Angriffe (ZEBRA e.V.) etwa bietet in dem Bereich Beratung an.

  1. Mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen

  • Hier muss auf jeden Fall Unterstützung durch die Politik gefordert werden. Mögliche Ansprechpartner*innen wären die wohnungspolitischen Sprecher*innen und der Beauftragte für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen.

Sommer auch in: Braunschweig, Potsdam, Kiel…

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  • samo.faPlus Braunschweig führt zwei oder vielleicht sogar drei Wochen lang Sommeraktivitäten durch. Am Vormittag findet Unterricht (Inhalte wie z.B. Deutsch oder Mathe etc. werden vermittelt) statt und am Nachmittag Freizeitaktivitäten (Kunst, Malen, PowerPoint, digitale Fotographie, Nähen, Theater, Singen, Karaoké). Einige Aktivitäten werden auch nur für Mädchen angeboten.. Vielleicht gibt es auch Tagesausflüge wie z.B. zu AutoStadt Wolfsburg.

 

  • Obiri Mokini aus Potsdam empowert Kinder aus den Gemeinschaftsunterkünften: Mit Kinderradio und Hausaufgabenhilfe durch ehrenamtlich Aktive werden angeboten. Um Jobsuche für Eltern zu ermöglichen, wird eine Kinderbetreuung organisiert und in Kooperation mit dem ortsansässigen Jobcenter und zwei Mitgliedsvereinen werden Bildungs- und Einstiegsmöglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt durch kompetente Referent*innen vermittelt.

 

  • samo.faPlus Kiel wird in Zusammenarbeit mit dem Sprach- und Integrationskurs Nachhilfe-Unterricht für Kinder, deren Eltern am Sprachkurs teilnehmen, anbieten.

 

 

Kiel: Ehrenamt als Fundament für das Kompetenznetzwerk

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Die Türkische Gemeinde in Schleswig-Holstein (TGS-H) ist eine gut vernetzte professionelle Migrant*innenorganisationen (MO) in Kiel und Schleswig-Holstein. Aufgrund ihres vielseitigen Angebots im Bereich Arbeitsmarkt, Bildung, Antidiskriminierungsarbeit und ehrenamtliches Engagement ist sie zentrale Anlaufstelle für Migrant*innen und Geflüchtete unabhängig von Herkunft, Alter, Religion und Geschlechtszugehörigkeit. Seit 2016 ist die TGS-H lokaler Partner von samo.fa in Kiel. So haben sich bis heute viele verschiedene Anknüpfungspunkte ergeben, um verschiedene Zielgruppen zu erreichen und unterschiedliche Problemlagen und Herausforderungen in der Geflüchtetenarbeit gemeinsam mit den Aktiven anzugehen und erfolgreich zu bearbeiten

Als wichtige migrantische Kooperationspartner*innen von samo.faplus Kiel fungieren die Syrische Gemeinde in Schleswig-Holstein, die Afghanische Gemeinschaft Kiel, die Kurdische Kulturschule, irakische Turkmenen, die jüdische Gemeinde, La Cultura, Zeik. Aus diesen migrantischen Organisationen kommen einige ehrenamtlich Aktive.

Der samo.fa Club bildet ein wichtiges zentrales Element für die Ehrenamtlichen, d.h. ein Netzwerk mit hohem Wiedererkennungswert, großem Vertrauen, Informationen, Unterstützung etc. Darüber hinaus ist die Dialogkonferenz ein wichtiger Knotenpunkt der Zusammenarbeit mit den Ehrenamtlichen, d.h. Möglichkeit der Aktiven, eigene Ideen zu entwickeln und umzusetzen, Selbstwirksamkeit und Anerkennung durch Zusammenarbeit zu erfahren sowie einer größeren Zielgruppenerreichung.

Grundsätzlich ist samo.fa Kiel als Kompetenznetzwerk angelegt, d.h. Aktive aus verschiedenen MO und Initiativen bringen unterschiedliche Kompetenzen mit, die unabdingbar für die Unterstützung von Geflüchteten sind. Dieses Kompetenznetzwerk kommt insbesondere zur Geltung, wenn es um die Planungen von Aktivitäten und Veranstaltungen geht. Die interkulturelle Perspektive, Sprachkenntnisse, Migrations-/-Fluchterfahrungen etc. sind inzwischen unersetzlich. Andere kommunale Akteur*innen erkennen diese Kompetenz teilweise an, durch Anfragen zu bestimmten Themen bis hinzu gemeinsamen Kooperationsveranstaltungen.

Gleichzeitig bleiben zwei Herausforderungen: Erstens gibt es strukturell bedingte Hürden, die unabhängig vom Thema, Kooperationen erschweren (z.B. Offenheit der Verwaltung; Offenheit anderer Akteur*innen gegenüber der TGS-H, Konkurrenzdenken). Zweitens sind die Ressourcen der Ehrenamtlichen begrenzt. Es wird immer deutlicher, dass mit der Verwirklichung eines Kompetenznetzwerks in der Praxis, viel Zeit der Aktiven in Anspruch genommen wird. Entsprechend hat sich über die Jahre ein “harter Kern” gebildet, der verlässlich aktiv ist und bereit ist, Kompetenzen kontinuierlich und verlässlich einzubringen und zu teilen. Natürlich gibt es auch Aktive, die punktuell unterstützen. Ohne einen stabilen Kern kann aber auch ihre Expertise nicht verarbeitet und weitergeleitet werden. Die Errungenschaft von samo.fa Kiel ist, dass die Inhalte und Aktivitäten des Kompetenznetzwerks immer mehr von den Aktiven geprägt werden und nicht von der Lokalkoordination, d.h. gemeinsame Aktivitäten werden nicht von der Lokalkoordination “von oben” angestoßen, sondern von den Ehrenamtlichen selbst.

Der Film, der samo.fa Kiel über ehrenamtlich Aktive gedreht hat, ist bei facebook anzusehen: https://www.facebook.com/samofakiel/videos/527537571342082/

 

Kiel: Digital verbunden in Corona-Zeiten

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samo.fa+ Kiel hat für die Corona-Zeit unterschiedliche digitale Formate gewählt, um für samo.fa Zielgruppen, vor allem Geflüchtete und Ehrenamtliche, erreichbar zu bleiben.

Daniel Volkert, lokaler samo.fa-Koordinator bei der Türkischen Gemeinde in Schleswig-Holstein e.V., hat direkten Kontakt zu Aktiven über Social Media und Telefon, um Informationen zur Weitergabe an Geflüchtete zu teilen, aber auch Bedarfe der Geflüchteten und Ehrenamtlichen zu erfragen. Darüber hinaus entwickelt er mit ihnen den Bedarfen der Zielgruppe entsprechende, digitale Angebote. So wurde eine Whatsapp-Gruppe CORONA gegründet; mit dem Ziel, aktuelle Informationen zur Corona schnell und zielgerichtet bereitzustellen, die Facebook-Seite wird aktiv von Geflüchteten genutzt und per Videokonferenz werden Abstimmungsprozesse mit Aktiven des samo.fa- Clubs organisiert.
Die russischsprachige jüdische Gemeinde in Kiel hat eine Nähmasken-Aktion initiiert, an der auch eine Ehrenamtliche von samo.fa beteiligt ist. Zusammen mit anderen Beteiligten näht sie Masken, um besonders ältere Menschen mit Fluchtbiografie damit auszustatten. Darüber hinaus arbeiten derzeit die samo.fa-Aktiven an einem Beratungskompass für Menschen mit Fluchtbiografie.

Stimme und Rolle von Migrantenorganisationen – Kieler Dialogkonferenz

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Die lokale samo.fa Dialogkonferenz zum Thema „Stimme und Rolle von Migrantenorganisationen“  fand im Rahmen der interkulturellen Wochen der Stadt Kiel in den Räumlichkeiten von „Kiel hilft Flüchtlingen e.V.“ statt. Veranstalter war der lokale Projektpartner Türkische Gemeinde in Schleswig-Holstein. Kooperationspartner waren das Forum für Migrantinnen und Migranten der Landeshauptstadt Kiel, Kiel hilft Flüchtlingen e.V., die Landeshauptstadt Kiel – Amt für Soziale Dienste – Referat für Migration, das nettekieler Ehrenamtsbüro Kiel, die Syrische Gemeinde in Kiel und Umgebung e.V. und die Zentrale Bildungs- und Beratungsstelle für Migrant*innen (ZBBS).

Mit um die 100 Gäste stieß die Konferenz in der Kieler Bevölkerung auf großen Anklang. Darunter waren viele Aktive mit Migrationshintergrund, geflüchtete Menschen, Politiker*innen, Mitglieder des Flüchtlingsrats Schleswig-Holsteins, Mitglieder verschiedener Migrantenselbstorganisationen, Mitarbeiter*innen des Referats für Migration und Diversität, Vertreter*innen aus dem Sozialministerium in Schleswig-Holstein, Menschen aus der Stadtverwaltung, Mitarbeiter*innen der Wohlfahrtsverbände (AWO, DRK, Caritas) und verschiedener Flüchtlingsunterkünfte sowie Ratsmitglieder der Stadt Kiel.

Aktiv beteiligten sich während der Veranstaltung verschiedene Vertreter_innen von Migrantenselbstorganisationen – wie beispielsweise die syrische Gemeinde in Kiel und Umgebung e.V., LA Cultura, die Afghanische Gemeinschaft, die Al Djîlâniyy Moschee, die liberale jüdische Gemeinde und natürlich auch die Türkische Gemeinde in Schleswig-Holstein – sowie Ehrenamtliche der ZBBS, des Sprachcafés und von samo.fa.

Bei einer Podiumsdiskussion mit Vertreter*innen aus Politik und Verwaltung –mit Staatssekretär Torsten Geerdts (CDU), Serpil Midyatli (Grüne), Gerwin Stöcken (Stadtrat Kiel), Dr. Cebel Küçükkaraca (Türkische Gemeinde in Schleswig-Holstein) und Bashar Kanou (Syrische Gemeinde in Kiel und Umgebung e.V.) kamen alle Akteur*innen ins Gespräch.

Es ging um Vorteile, Handlungsoptionen und Unterstützungsmöglichkeiten von Migrantenorganisationen bei ihrem ehrenamtlichen Engagement für Geflüchtete. Der Tenor unter den Migrantenorganisationen war, dass Menschen mit Migrationshintergrund sich besser in die Lage von Geflüchteten hineinversetzen können, oft über kulturelles Wissen und Sprache verfügen, wodurch eine Arbeit auf Augenhöhe eher möglich sei. Auf die Frage, was die Landesregierung unter Unterstützung von Geflüchteten versteht, wies Torsten Geerdts vor allem den Bereich Bildung – insbesondere Sprachkompetenz- und Arbeitsmarktintegration hin.

samo.fa Aktionstag in Kiel: „Gemeinsam hier! Teilhabe jetzt!”

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Am Samstag, den 13. Mai, fand der samo.fa Aktionstag auch in der Türkischen Gemeinde in Schleswig-Holstein statt. Das Motto der Veranstaltung war „Wissen und Erfahrungen teilen: Aktive mit Migrationshintergrund in der Kieler Flüchtlingsarbeit“. Ziel war es, das Engagement von Migrantinnen und Migranten in Flüchtlingsarbeit zu zeigen. Ferner sollte ein gegenseitiges Kennenlernen und ein wechselseitiger Austausch ermöglicht werden. Mit über 80 Teilnehmer*innen stieß die Veranstaltung auf sehr große Resonanz und war bis auf den letzten Platz gefüllt.

Vor diesem Publikum stellten zunächst verschiedene Ehrenamtliche mit Migrationshintergrund bzw. aus Migrantenorganisationen ihre Aktivitäten vor. So gab es eine Ausstellungsfläche, wo beispielsweise verschiedene Mal- und Bastelarbeiten von Geflüchteten ausgestellt wurden. Ferner präsentierten insgesamt 11 Engagierte ihre Projekte auf lebendige Art und Weise. Sie erzählten von ihren vielfältigen Angeboten, die sie mit Bildern und kleineren Videos anschaulich untermalten. Überdies gab es eine musikalische Einlage von einem ehrenamtlichen Gitarrenprojekt.

Im Anschluss fand ein Gesprächskreis statt, wo die Freiwilligen von ihren persönlichen Erfahrungen, ihrem Wissen, aber auch den Herausforderungen in der alltäglichen ehrenamtlichen Arbeit erzählten. Schließlich wurde das Buffet eröffnet, das im Vorfeld von Freiwilligen zubereitet wurde. Während des gemeinsamen Essens gab es ein musikalisches Rahmenprogramm von verschiedenen Künstlern. Von bulgarischer Musik über Beat-Box bis hinzu klassischer Gitarre reichte das Repertoire. An dieser Stelle gilt der Dank allen ehrenamtlichen Aktiven, allen Helferinnen und Helfern sowie insbesondere den Kooperationspartnern (Jüdische Gemeinde in Kiel; kulturgrenzenlos e.V., Sprachcafé, Syrische Gemeinde in Kiel und Umgebung e.V., Vinetazentrum), ohne die diese Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre.

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Kiel

By | Bundesweiter Aktionstag, Geflüchtete: Neuer Alltag, Kiel, Überregionales, Veranstaltungen | No Comments

Kiel: „Ideen- und Projektwerkstatt – Was kann ich in der Kieler Flüchtlingsarbeit tun?“

Ein wichtiges Ziel des Aktionstages in Kiel war es, umfassend über die Möglichkeiten des ehrenamtlichen Engagements in der Kieler Flüchtlingsarbeit zu informieren. Dabei hatten alle Interessierten sofort die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden und eigene Projektideen zu entwickeln. Von Anfang an fand ein reger Austausch zwischen den Migrantenorganisationen und den etablierten lokalen Akteuren statt. Gerade weil viele Migrantenorganisationen vor dem Aktionstag noch nicht im Austausch standen. Neben der Ideenentwicklung waren daher ein Kennenlernen, die Vertrauensbildung und eine erste Vernetzung grundlegend.

Alle Gäste waren sehr aktiv und haben gemeinsam eine Vielzahl an Ideen entwickelt, die zu mindestens vier konkreten Projekten verdichtet werden konnten: eine Laufgruppe für Geflüchtete, eine interkulturelle Aktion für Geflüchtete in einer Erstaufnahme, ein Kampf- und Verteidigungssportprogramm für Geflüchtete und Yoga-Stunden von einem indisch-stämmigen Yogalehrer und ein Gitarrenkonzert unter Teilnahme von Geflüchteten. Ein Anwesender mit Fluchthintergrund bekam dabei direkt Gitarrenstunden angeboten.

Insgesamt war es eine sehr lebendige Veranstaltung, die vor allem durch die Aktivität der TeilnehmerInnen getragen wurde. Eines der wichtigsten Resultate: angedachten Projekte können auf dieser Basis initiiert und umgesetzt werden. Auch die Kooperationspartner waren sehr zufrieden, da sie neue Organisationen und Akteure kennen lernen konnten. Ein erster Austausch und eine erste Vernetzung sind hergestellt. An diesem Tag waren Vertreterinnen und Vertreter von sechs Migrantenorganisationen vertreten: Türkische Gemeinschaft in Schleswig-Holstein; Ahmadiyya Muslim Gemeinde, Intertürk Spor; russischsprachige liberale jüdische Gemeinde; deutsch-philippinischer Verein und die Indische Panjabi Kulturgesellschaft. Gleichzeitig kamen VertreterInnen der Landeshauptstadt Kiel, der Flüchtlingshilfe sowie der eingeladenen Kooperationspartner: nettekieler Ehrenamtsbüro; Paritätischer Wohlfahrtsverband Schleswig-Holstein.

Daniel Volkert, Projektkoordinator samo.fa Kiel. (Foto: Emrullah Bertizlioğlu)

Teilnehmer während der Gruppenarbeit und der anschließenden Ergebnispräsentation. (Foto: Emrullah Bertizlioğlu)

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