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Lübeck

Interview mit Annika Keup aus Lübeck zum Thema „Wohnen für Alle“

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Annika Keup von der Einrichtungsleitung Gemeinschaftsunterkunft Lübeck-Travemünde/Deutsches Rotes Kreuz spricht in einem Interview über die Wohnsituation der Geflüchteten in Lübeck und Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt. Folgende Fragen hat sie beantwortet und gibt damit einen guten Einblick in die Situation der Geflüchteten vor Ort:

Wie wohnen Geflüchtete in Lübeck?
Das ist ganz unterschiedlich. Zunächst werden die Geflüchteten der Gemeinschaftsunterkunft Lübeck Travemünde/Deutsches Rotes Kreuz in der Regel aus den Erstaufnahmeeinrichtungen zugewiesen und zumeist in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht. Ein langer Aufenthalt in diesen Einrichtungen ist nicht vorgesehen. Die Möglichkeiten, eine eigene Wohnung zu finden und im hiesigen System Fuß zu fassen, hängen jedoch im Regelfall eng mit dem Status des jeweiligen Geflüchteten zusammen.

Welche Erfahrungen machen Geflüchtete mit Diskriminierungen auf dem Lübecker Wohnungsmarkt?
Auch dies ist nicht pauschal zu beantworten. Manche haben Glück mit den Vermieter*innen, mit denen sie in Kontakt treten. Mir wurden jedoch auch bereits Rückmeldungen vorgelegt, welche von einem adäquaten sowie respektvollen Umgangston weit entfernt sind, was in den meisten Fällen einen großen Rückschlag impliziert und die Menschen einschüchtert, da es ohnehin schwer ist, sich in ein fremdes, unbekanntes System einzuleben. Wenn man sich dazu noch unerwünscht fühlt, erschwert dies den Schritt in das neue Umfeld zusätzlich.

Wie verhalten sich Lübecker Wohnungsgesellschaften?
Hierzu besteht eine Kooperation zwischen der Grundstücksgesellschaft Trave, dem Sozialamt und den Betreuungsträgern. Die Trave sendet uns im Zuge dessen hin und wieder Angebote für Probewohnungen zu. Die Mietverträge laufen zunächst ein Jahr auf Probe, bevor der Vertrag in den meisten Fällen anschließend in einen gängigen Regelvertrag geändert wird. Ansonsten bestehen für Geflüchtete dieselben Möglichkeiten wie für deutsche Staatsbürger*innen, sich bei den Gesellschaften anzumelden und sich auf entsprechende Angebote zu bewerben oder, bei Vorhandensein der dafür relevanten Bedingungen, einen Wohnberechtigungsschein zu beantragen.

Was sagen Politik und Verwaltung zu Diskriminierungen auf dem Lübecker Wohnungsmarkt?
Ziel von Politik und Verwaltung ist die schnelle Integration geflüchteter Menschen. Die Unterkünfte sollen dabei lediglich als Zwischenstation fungieren, Ziel ist der schnelle Auszug aus derselben nach Erlernen des Sprachgebrauchs sowie der Sozialisation im hiesigen System. Abgesehen von der aktuellen Situation auf dem Wohnungsmarkt stehen diesem Grundgedanken jedoch auch zahlreiche politische Aspekte entgegen, so dass sich der Theorie-Praxis-Transfer hierbei schwierig gestaltet.

Lesung und Buchmesse in Lübeck

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Auch in diesem Sommer fand in Lübeck eine persischsprachige Buchvorstellung und Lesung im Rahmen des samo.fa-Plus-Projekts in Kooperation mit dem Kulturverein e.V. Torani  unter dem Motto “Bildung und Lebensfreude trotz Corona” statt. Am 19 Juli 2021 waren alle Interessierten von 16 bis 21 Uhr zum lokalen Partner, dem IKB – Haus der Kulturen, eingeladen worden.

Es wurden Bücher in Persisch, auf Deutsch sowie zweisprachige Literatur präsentiert und verkauft. Die Bandbreite reichte von Romanen über Theaterstücke bis zu historischen Aufsätzen und Themen aus den Sozialwissenschaften.  Ein besonderer Schwerpunkt lag auf bilingualer Bildung und zweisprachigen Kinderbüchern.

Fotos: Haus der Kulturen Lübeck e.V.

samo.fa LÜBECK

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Beim Video Countdown zur samo.fa-Bundesdialogkonferenz am 11.06.2021 wollen wir gemeinsam eine Bilanz aus 5 Jahren samo.fa ziehen: was wurde erreicht und was muss weiterhin gesichert werden? 31 Tage – 31 samo.fa Standorte – von A wie Augsburg bis W wie Witten. Was macht deinen Verein/ Verbund für deine Stadt unverzichtbar? Warum ist deine Arbeit gerade während der Pandemie besonders wichtig? Und warum ist deine Erfahrung für die zukünftige Geflüchtetenarbeit in deiner Stadt unentbehrlich?  Diesmal mit Ilhan Işözen samo.fa LÜBECK. Film ab!

Die gesamte Playlist gibt es hier

Online-Aktivitäten mit Brückenaktion, Kultur- und Informationsveranstaltung in Lübeck

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Einladung zum Aktionstag
„Winter der Bildung und Lebensfreude“
im Rahmen des samo.fa Projekts
Freitag, 26.02.2021, 15:00 – 19:00 Uhr, Lübeck
„Die Corona-Krise macht ungleicher!“
Online-Aktivitäten mit Brückenaktion, Kultur- und Informationsveranstaltung

Beginn – 15 Uhr
Banneraktion – Aufstehen für gerechte Behandlung – jetzt!
An Lübecker Brücken und Kanäle – Treff Haus der Kulturen – 15 Uhr

Ab 16:30 Uhr
Im Hybriden Format, Kultur- und Informationsveranstaltung

Link zur digitalen Veranstaltung ab 17 Uhr

Unsere Schwerpunkte:
Einbindung von Ehrenamtlichen, Migrant*innenenorganisationen und Selbstbetroffenen
(Familien und einzelnen Personen) zu Zeiten der Corona-Krise, Besser geschützte
Unterbringung der Geflüchteten, Obdachlosen und Suchterkrankten. (Die Hotels stehen
leer). Eine Mehrsprachige Hotline der Bürgerdienste und eine mehrsprachige und
aufsuchende Informationskampagne zum Thema Covid-19.

Die ganze Einladung mit Programm downloaden.

Lübeck: Lieder und Gedichte zum Tag der Muttersprache

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Zum „Tag der Muttersprache“ und zum „Winter der Bildung und Lebensfreude“ am 21.02.2021 gibt es im Haus der Kulturen Musik und Gedichte. Ufuk Ocak liest Gedichte in mehreren Sprachen und Daniel Fritzen spielt auf dem Klavier: www.youtube.com/watch?v=ULgtkRAaubU&feature=youtu.be . Volker Schauer spielt und singt jiddische Lieder und erklärt die Geschichte hinter den Stücken: www.youtube.com/watch?v=tp6nQmrUvkY&feature=youtu.be

Was gibt es Schöneres, als ein erfrischendes Eis an warmen Sommertagen? … Aber „Was summt denn da?“ Ein Sommer in Lübeck

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Naschgarten, Umweltbewusstsein und Nachhilfe-Unterricht für Schüler*innen stehen auf dem Lübecker Sommerprogramm.

Kinder und Jugendliche, die sich in den Klassenstufen vier bis sieben befinden, können an einem Hausaufgaben-Nachhilfeprogramm mit Rasoul im Haus der Kulturen teilnehmen. Salsa ist die Leidenschaft von Rasoul: Entspanntes Lernen ist ihm als: Sozialpädagoge deshalb so wichtig. In zwei Gruppen verbessern Kinder und Jugendliche ihre deutschen Sprachkenntnisse und lösen in den Fächern Deutsch und Mathe – bei Bedarf auch in anderen Fächern, wie Englisch Hausaufgaben. Das Nachhilfe-Programm geht vom 13.07.2020 bis zum  31.07.2020 zwischen 11 und 14 Uhr.Es wird außerdem eine kreative Pausengestaltung geben!

Zum Rasten und Verweilen und Kennen(-Lernen) lädt das Lübecker Haus der Kulturen ein. Eine Aktionswoche rund um den Garten startet in bestimmten Lübecker Stadtteilen. Vom 03. bis zum 08. August 2020 finden mit verschiedenen Kooperationspartner*innen (Migrant*innenorganisationen und Gemeinschaftsunterkünften) Aktivitäten wie Gartenexkursion, Naschgarten, Kräuteranbau, Stadtralley, Sprachparty und Malen für Kleine und Große Menschen statt. „Was summt denn da?“ – Kleine Insektennisthilfen werden gemeinsam gebastelt – Was wir über das Leben von Wildbienen und anderen Insekten wissen sollten (Film und Gespräche).

Darüber hinaus wird Rasoul jeden Tag zwischen 14 und 16 Uhr eine Beratung für Eltern von Schüler*innen anbieten. Bei Schwierigkeiten mit den Kindern in der Schule oder im Alltag, bei psychischen Belastungen, Trennungen oder Einsamkeit der Schüler*innen, aber auch der Eltern selbst, wird Rasoul Wege zu der richtigen Beratungsstelle aufzeigen oder auf das richtige Hilfsangebot hinweisen.

Diversity-Tag 2020: Digital in den samo.fa-Standorten Lübeck und Berlin

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In den vergangenen sieben Jahren hat die Charta der Vielfalt den Diversity-Tag in unterschiedlichsten Formaten an unterschiedlichen Orten bundesweit stattfinden lassen.

Im Jahre 2020 prägt COVID-19 den Alltag. Aus diesem Grund hat die Charta der Vielfalt sich dazu entschlossen, den DDT20 gemeinsam mit Vielen am 26. Mai 2020 auf digitalen Wegen stattfinden zu lassen

Am 26. Mai 2020 haben unterschiedliche Unternehmen, Einrichtungen, darunter auch Migrant*innenorganisationen, bundesweit den 8. Diversity-Tag 2020 gefeiert.

samo.faPlus Lübeck

Zusammen mit Bürgermeister Jan Lindenau und Stadtpräsidentin Gabriele Schopenhauer sowie der Geschäftsführerin der Musik- und Kongresshalle, Frau Ilona Jarabek, zeigten das Forum und das Haus der Kulturen, Träger des samo.faPlus Lübeck Flagge für Vielfalt! Videobotschaften hierfür finden Sie unter diesen Links: www.hausderkulturen.eu und https://www.facebook.com/forum.migranten.luebeck/videos/705263026887411/


samo.faPlus Berlin

Auch samo.faPlus Berlin führte eine Online-Aktion zum 8. Deutschen Diversity-Tag durch. Dabei handelt es sich um eine Mitmach-Online-Aktion verknüpft mit einer Videobotschaft (aus einem selbst gestalteten Video) von Kollegen*innen und die Öffentlichkeit wurde eingeladen, sich über die Frage “Was bedeutet Diversität?” zu äußern und mitzuteilen. Die Idee hatte zudem das Ziel, die Online-Präsenz von samo.faPlus Berlin über andere Social Media Plattformen außer Facebook zu aktivieren. Parallel laufende Aktion auf Twitter und Instagram wurden ebenfalls veröffentlicht.

Lübeck: Zentrum für Empowerment und Kreativität in der Geflüchtetenhilfe

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Das Haus der Kulturen – Interkulturelle Begegnungsstätte (IKB e.V) hat seine Arbeit im Stadtteil Buntekuh in Lübeck aufgenommen.

Der Stadtteil Buntekuh hat einen in Lübeck überdurchschnittlichen Anteil von Menschen mit Migrationsgeschichte. In den letzten Jahren konnten sich dezentrale Angebote entwickeln, die jetzt durch die Weiterentwicklung des Standortes verstetigt werden sollen. Die Stadtteilarbeit in Lübeck-Buntekuh wird in den nächsten beiden Jahren mit diesem Projekt seinen Arbeitsschwerpunkt auf die Etablierung eines Zentrums für Aktive in der Flüchtlingshilfe in den Räumlichkeiten des Kulturladens setzen.

Die Idee für das Lübecker Zentrum für Empowerment und  Kreativität in der Flüchtlingshilfe ist Ende 2019 entstanden. Junge Leute aus unterschiedlichen Herkunftsländern haben seit Anfang 2015 als samo.faPlus-Lots*innen mit geflüchteten Menschen wirkungsorientiert gearbeitet. Die samo.faPlus-Lots*innen als muttersprachliche Begleiter*innen unterstützen ehrenamtlich Einwander*innen beim Ankommen in Lübeck. Durch gemeinsame Unternehmungen und regelmäßige Treffen sind die ehrenamtlich Tätigen mit den Geflüchteten zu einem vielfältigen und harmonischen Team zusammengewachsen. Gemeinsam mit den Geflüchteten wird sich für Demokratie und Toleranz in Lübeck eingesetzt und gesellschaftliche Verantwortung für ein gutes gleichberechtigtes Zusammenleben in der neuen Heimat übernommen.

Nachbarschaftshilfe im Stadtteil Lübeck-Buntekuh                                                                                                       

Seit 02. April koordiniert Haus der Kulturen – Interkulturelle Begegnungsstätte (IKB e.V.), Träger von samo.faPlus Lübeck nach etlichen Sondierungsgesprächen und vorbereitenden Vorkehrungen im Stadtteil Buntekuh Nachbarschaftshilfe. IKB e.V stellt neue Angebote in Buntekuh bereit:

  • Wenn Einwohner*innen des Stadtteiles wegen des Ansteckungsrisikos nicht einkaufen gehen können oder vor andere Problemen gestellt sind, helfen die Ehrenamtlichen durch eine Vermittlung von Engagierten und inspirieren andere ehrenamtliche Menschen mitzumachen. Das Motto der Aktion lautet „Hilfe bekommen und Hilfe leisten“. Außerdem organisiert die IKB e.V. hierzu mehrsprachige Telefonsprechzeiten. Die Engagierten sind jeden Dienstag und Donnerstag zwischen 15 Uhr und 17 Uhr erreichbar. Dienstags sind die Sprechzeiten auch auf Russisch und Ukrainisch, donnerstags auf Kurdisch, Arabisch neben Türkisch und Deutsch. Es wird mehrsprachig über das Corona-Virus informiert und mit kurzen Filmen aufgeklärt.
  • Auch oder auch gerade wegen dieser Besonderheit, sind Qualifizierung – Weiterbildung – Fortbildung der Aktiven, Ehrenamtlichen wichtig, um zukünftig qualifizierte niedrigschwellige Unterstützungsleistungen gewährleistet zu können. Die IKB e.V. plant die Digitalisierung ihrer Fort- und Weiterbildungsangebote und der Aufklärungsarbeit. Wie in jedem Jahr findet in Lübeck die Veranstaltungsreihe „Wochen der Bildung und Weiterbildung für Vielfalt & Chancengerechtigkeit“ im Mai und Juni 2020 statt, an der sich auch samo.faPlus Lübeck beteiligen wird. Das Anliegen dabei ist, Ehrenamtliche mit hilfreichen und passenden Qualifizierungen und Fortbildungsangeboten in ihrer Arbeit weiterhin zu unterstützen. samo.faPlus Lübeck möchte digital-virtuelle Bildungs- sowie Seminarangebote für geflüchtete Menschen und Ehrenamtliche entwickelt und professionalisieren.
  • Eines der kommenden Angebote ist eine Fotoausstellung im Einkaufszentrum Buntekuh zum Thema „Nachbarschaft”, die ab Freitag 01.05.2020 beginnen wird: Fotos, Gemälde und Zeichnungen zu verschiedenen Themen können von außen neben dem samo.faplus Zentrum in Buntekuh in den sonst leer stehenden Schaufenstern besichtigt werden.

Mit diesen Angeboten werden einerseits engagierte Lübecker*innen erreicht und andererseits Einwander*innen Zuversicht und positive und Energie in der neuen Heimat gegeben. Das Zentrum im Stadtteil Buntekuh soll zu einem Ort werden, an dem von- und miteinander gelernt, Demokratie gelebt wird und interkulturelle Begegnung und Austausch stattfindet.

Örtliches Integrationskonzept

Die Partner*innen im Stadtteil Buntekuh werden zu Informations- und Planungstreffen eingeladen und der Kulturladen wird sich mit anderen Stadtteilprojekten vernetzt. In Lübeck wird zurzeit das örtliche Integrationskonzept ausgehend von der Stabstelle Integration weiterentwickelt. Auch in verschiedenen Arbeitskreisen im Stadtteil Buntekuh ist samo.faPlus Lübeck an diesem Prozess beteiligt. Ehrenamtliche unterstützen als Sprachmittler*innen diesen Diskurs. So finden Vorschläge Eingang in die Arbeit am Integrationskonzept, die ohne samo.faPlus wohl schwer möglich wären.

Im kommunalen Entwicklungsprozess und um eine bessere Teilhabe von Menschen mit Migrationsgeschichte konnte in der Vergangenheit in Zusammenarbeit mit samo.faPlus die Beteiligung von Migrant*innenorganisationen an politischen Gremien gestärkt werden. Mit den spezifischen Erfahrungen der samo.faPlus Ehrenamtlichen werden politische Entwicklungen, wie zum Beispiel die Weiterentwicklung des kommunalen Integrationsprozesses aus der Praxis heraus verstetigt. samo.faPlus ist zu einem festen Akteur im Stadtteil Buntekuh geworden.

Lübeck: Solidarität mit allen Geflüchteten #leavenoonebehind

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#leavenoonebehind: Solidarität mit Geflüchteten auf den griechischen Inseln und in deutschen Gemeinschaftsunterkünften

Hintergrund

Schutzsuchende sind in Lesbos, in Malakasa und Moria und an der lybischen Küste in Lagern eingepfercht. Diesen Menschen werden in Griechenland seit einem Monat ihre Rechte, die Menschenwürde und die Freiheit vorenthalten. Nun berichtet ProAsyl, dass das Camp in Malakasa wegen eines Coronafalls unter Quarantäne gestellt worden ist. In den Lagern leben zum Beispiel Familien mit Kindern aus Afghanistan, Vorerkrankte, ältere Menschen, unbegleitete Kinder (elf und zwölf Jahre) und hochschwangere Syrerinnen. Dort sind die medizinischen, hygienischen und sanitären Bedingungen katastrophal, zum Beispiel gibt es kein fließendes Wasser. Die Menschen dürfen trotz – und gerade wegen – Corona nicht vergessen werden! Das gilt auch für alle anderen Geflüchteten in griechischen Lagern und in den deutschen Gemeinschaftsunterkünften.

Aufruf

Deshalb riefen Menschen in den Kommunen, darunter auch die Initiative Seebrücke Lübeck, zu einer kreativen Aktion am 05. April 2020 auf. Das Motto des Aktionstages war „Für die Evakuierung der griechischen Lager. Für ein sicheres Zuhause für alle!“

İlhan İşözen, Koordinator des samo.fa+ Lübeck stellt mit vielen Engagierten die Forderungen in den öffentlichen Raum. Er berichtete, dass die Menschen in Lübeck gemeinsam ein starkes Zeichen der Solidarität setzen wollten, sich auch für die Aufnahme von Menschen aus den griechischen Lagern appellieren wollten.

Auf Straßen und Plätzen haben sie Spuren hinterlassen

In Lübeck waren viele Engagierte, Migrant*innen und Aktive der Interkulturellen Begegnungsstätte e.V. Haus der Kulturen, Träger von samo.faplus Lübeck unterwegs und haben mit eingehaltenem Abstand und nötigem Schutz kreativ Solidarität und Unterstützung gezeigt. Aber auch dies musste berichtet werden: Leider ist der Protest in anderen Städten nicht ganz so entspannt abgelaufen, wie in Schleswig-Holstein. Die Polizei hat vielerorts jeglichen Protest (ja, auch das mit Kreide auf den Boden schreiben) untersagt und durchgesetzt. Wir müssen vor allem in diesen Zeiten unsere freiheitlichen Rechte verteidigen! Gemeinsam laut, bunt, kreativ und stabil für Menschenrechte, zusammen gegen die Abschottungspolitik Europas! 

Ein kleines Mobi-Video für den bundesweiten Aktionstag zur Evakuierung der griechischen Lager – ist zu finden unter https://www.facebook.com/events/210383273621649/

Und hier kommen Sie zum Aufruf der Seebrücke.

 

 

 

Lübeck bietet Informationen zu Online-Teilhabemöglichkeiten für Geflüchtete

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Der lokale samo.fa-Partner Interkulturelle Begegnungsstätte e.V. Haus der Kulturen hat aufgrund der aktuellen Coronakrise ein Onlineangebot in Form eines Infoblattes zusammengestellt, das sich vor allem an Geflüchtete richtet. Wie das Haus der Kulturen darin schreibt: “In der jetzigen Situation haben wir den Eindruck, dass vor allem auch
Geflüchtete in einigen wichtigen Dingen damit allein gelassen werden, weswegen wir dem
gemeinsam etwas entgegensetzen wollen.”
Wenn Menschen in Lübeck wegen des Ansteckungsrisikos nicht einkaufen gehen können oder vor andere
Probleme gestellt sind, hilft samo.fa Lübeck gerne durch eine Vermittlung von samo.fa
Ehrenamtlichen. In dem Infoblatt findet man außerdem zum Beispiel Nummern mehrsprachiger Nachbarschaftshilfen.

Das Infoblatt gibt es hier als Download. 

 

Haus der Kulturen Lübeck ruft zu Balkonaktion für Solidarität im Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung auf

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Am Freitag, den 20. März 2020  führte der Lübecker samo.fa-Partner Haus der Kulturen eine Aktion durch  zum “Internationalen Tag gegen Rassismus”, der am Samstag, 21. März 2020  stattfand und bei dessen Aktionswochen zahlreiche Veranstaltungen ausfallen müssen. Auch in Zeiten von Corona rief das Haus der Kulturen dazu auf, Solidarität im Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung zu zeigen:  Alle konnten am Freitag als auch am Samstag auf ihren Balkonen oder am offenen Fenster eigene kreative Dinge gestalten.
Am Freitag hat das Haus der Kulturen  im Sinne des Aufrufes „Musik auf den Balkonen und aus den Fenstern“ mit Musiker*innen mit einem eigenen kleinen Konzert vor dem Haus mitgewirkt.
Damit sollte die Solidarität mit allen Beschäftigten im Gesundheitswesen zum Ausdruck gebracht werden. In Italien und Spanien finden solche Aktivitäten bereits statt, als musikalische Antwort auf die Krise und stärken so die Solidarität. Dazu wurden die Klänge der Aktion außerdem zum Tag gegen Rassismus gewidmet, der eigentlich am 21. März stattfinden sollte. Denn Corona hat rassistische Klischees über asiatische Menschen hervorgebracht und zu diskriminierendem/ausgrenzendem Verhalten geführt.

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Lübeck

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Lübeck: Offener interkultureller Austausch mit anschließendem Freundschaftsfest

Das Haus der Kulturen Lübeck hat sich am 26. November 2016 an der bundesweiten Aktion „Gemeinsam hier“ mit einer eigener Veranstaltung beteiligt. Unter dem Motto: Offener interkultureller Austausch kamen viele Menschen aus Lübeck, um unsere Begegnungsstätte zu besuchen und den interkulturellen Austausch und das gemeinsame Feiern mitzugestalten.

Nach der Begrüßung und anschließender Musik mit lateinamerikanischen Liedern konnten die Besucher entlang der Infostände flanieren und auf dem Markt der Möglichkeiten miteinander ins Gespräch kommen. Unter der Gästen waren BürgerInnen aus Lübeck, darunter PolitikerInnen aus den Fraktionen, NetzwerkpartnerInnen aus Institutionen, Gewerkschaften, Ehrenamtliche aus dem samo.fa-Projekt und geflüchtete Menschen. Nach den Kurzfilmvorführungen über “Heimat” und über “das Haus” und der anschließenden Einladung zur Ausstellung über das Ehrenamt in Lübeck kamen weitere Diskussionen auf.

Mitmachtänze aus Balkanländern, der Türkei sowie dem Irak, Iran und aus Syrien gemixt mit traditionellem und modernem Pop ließen die Gäste auf der Tanzfläche ins Schwitzen kommen. Stärken konnte man sich am samo.fa-Buffet: Auch hier dominierte ein bunter Mix aus  der arabischen, türkischen und deutschen Küche – was im lockeren Miteinander für einen lebendigen Austausch gesorgt hat.

Das Abendprogramm mit einem Freundschaftsfest ging weiter im „Haus für alle“ und wurde von unserem Netzwerkpartner Türgem e.V mit samo.fa-Beteiligung durchgeführt. Auch hier kamen viele interessierte Menschen aus der kommunalen Politik, Gewerkschaft und Einrichtungen aus unterschiedlichen Stadtteilen. Das vielfältige Programm aus traditionellen Liedern, orientalischen Tänzen aus tausend und einer Nacht sowie Zeybek (Tanz) aus der Türkei hat die Gäste verzaubert.

Die BesucherInnen haben großes Interesse an der samo.fa-Aktion gezeigt. Sowohl neue Ehrenamtliche konnten gewonnen werden als auch neue Netzwerkpartner haben ihr Interesse an dem Projekt gezeigt und ihre Beteiligung zum nächsten samo.fa-Treffen bekundet.

Partner vor Ort    III