„Onkel Hasan“, ist der Name und das Gesicht der Ausstellung, die jetzt nach Dortmund und Hagen Station in Neuss macht. Dort ist die Ausstellung vom 6. März bis zum 4. Mai 2017 im Rathausfoyer zu sehen.
Neuss ist eine Einwanderungsstadt – wie Dortmund und Hagen auch. Deshalb passt die „Onkel-Hasan-Ausstellung“- ursprünglich in und für Dortmund gemacht und nun von NeMO, dem Bundesverband lokaler Verbünde von Migrantenorganisationen“ auf Wanderschaft“ geschickt, – auch zu Neuss.
Der Raum der Kulturen Neuss e.V. – Dachverband von Migrantenorganisationen und Mitglied bei NeMO – ist Gastgeber und gibt der Ausstellung lokale Farbe: durch Neusser Exponate und Geschichten und durch ein Begleitprogramm.
Mit jedem neuen Ort wächst die Ausstellung und wird thematisch um Exponate vom jeweiligen Standort erweitert. Entsprechend wird auch in Neuss eine extra Säule aufgestellt werden, die lokale Dokumente zum Thema bereithält. Dennoch war Neuss von Anfang an in der Ausstellung präsent: Der Streik der Arbeitsmigrantinnen bei Pierburg im Jahr 1973 steht als Beispiel dafür, dass die Arbeitsmigration der 1960er und 70er Jahr auch weiblich war, und dafür, dass Teilhabe nicht geschenkt wurde, sondern erstritten werden musste – und muss.
Ausgangspunkt der Ausstellung ist Hasan. Er wurde in Dortmund von Hoesch angeworben und hat viele Jahre bis zu seinem Tod in Dortmund gewohnt. Die Ausstellung zeigt, dass die „Migrationsketten“ Wirklichkeit sind, auch wenn die Migration aus unterschiedlichen Gründen erfolgt. „Onkel Hasan“ steht daher exemplarisch für die Arbeitsmigration. Die Ausstellung verbindet dabei die Vergangenheit mit der Gegenwart: Ein Teil zeigt die Arbeitsmigranten der 1. Generation während sich der zweite Teil auf die Enkelgeneration, die in Deutschland aufgewachsen ist, bezieht.
Wie es danach mit „Onkel Hasan“ weitergeht, steht noch nicht fest. Der lokale samo.fa Koordinator aus Neuss Hamdi Berdid berichtet, dass bereits Anfragen aus weiteren Städten bestehen, die Wanderausstellung fortzuführen. Auch mit der Eröffnung im Rathausfoyer ist er sehr zufrieden: „Für die Netzwerkreichweite war die Veranstaltung ein voller Erfolg.“ Es kamen zahlreiche Vertreter verschiedener Parteien und Migrantenorganisationen zusammen, um die Eröffnung zu feiern.
Bis zum 4. Mai 2017 ist die Ausstellung „Onkel Hasan und die Generation der Enkel“ im Rathausfoyer zu sehen (Markt 2, 41460 Neuss).
Öffnungszeiten: Mo-Mi 8 – 16 Uhr, Do 8 – 18 Uhr, Fr 8 – 12 Uhr.
Weitere Informationen gibt es hier.