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samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Witten

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Migrantenorganisationen im Dialog

Zum Aktionstag in Witten kamen 250 Gäste. Der Vorstand, der Bundestagabgeordnete Ralf Kapschack, der Integrationsrat der Stadt Witten und die Integrationsbeauftragte der Stadt Witten Claudia Formann eröffneten den Tag mit kurzen Reden. Nach der feierlichen Eröffnung war Zeit für Vereine und alle vertretenen Organisationen sich und ihre Tätigkeit in der Flüchtlingsarbeit vorzustellen. Nach vielen Informationen und der Möglichkeit sich aktiv zu vernetzen, wurde gemeinsam gekocht und Marimba gespielt.

Wichtig für viele Geflüchteten war der informative Teil des Aktionstages: Hier wurde umfassend über das Schulsystem in Deutschland informiert. Migranten und Geflüchteten konnte hatte viel Zeit, Fragen zu stellen. Dann ging es weiter mit dem Bühnenprogramm: traditioneller Tanz, Gesang und Musik  wurde zum größten Teil von Flüchtlingen aus verschiedenen Regionen (Syrien, Nigeria, Ghana, Iran, Eritrea, Somalia, Afghanistan, Guinea, Irak) dargeboten. Am Ende gab es für alle ein internationales Buffet mit Spezialitäten aus aller Welt.

Mutter-Kind-Projekt ab September

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Witten – Anfang September startet in Witten ein besonderes Mutter-Kind-Projekt. Mit ihren Kindern geflüchtete Mütter begegnen Mamas mit Migrationshintergrund vor Ort und tauschen ihre wahrscheinlich unterschiedlichen Erfahrungen aus. Entwickelt wurde das Projekt vom Wittener Institut für interkulturelle Kompetenz unter Einbeziehung des Integrationsbeauftragten des Deutschen Roten Kreuzes, Sebastian Schopp.

Vivette Tchiwi, lokale Koordinatorin bei samo.fa in Witten, macht sich bei diesem Projektansatz ein natürliches Phänomen zunutze, dass schon viele beobachtet haben. Mütter mit Kindern, vorzugsweise Kleinkindern, scheinen eine spezielle Kommunikationsebene zu haben. Die besondere Lebenserfahrung als Mutter gepaart mit einer besonderen Verantwortungsrolle vermag wohl den Austausch mit Freudens- und Leidensgenossinnen zu befördern. Und manche langjährige Freundschaft entstand aus der Unterhaltung auf dem Kinderspielplatz.

Mangel an medizinischer Versorgung

Dieses Projekt speziell entstand aus einem Gespräch mit einer ehrenamtlichen Mutter in Witten. Sie arbeitete 7 Jahre als Familienpatin und Stadtteilmutter für das Jugendamt. Nun betreut sie ehrenamtlich Migrantenfamilien, darunter geflüchtete Frauen mit Kindern. Sie erlebte den Tod einer geflüchteten schwangeren Frau mit 3 Kindern, die die Geburt ihres vierten Kindes nicht überlebte. Ursache war Mangel an medizinischer Versorgung. Die Frau hatte in ihrem Umkreis Landsleute, die ihr nicht angemessen helfen konnten. Außerdem wollte sie aus Angst nicht zu den Behörden zu gehen. Um solche tragischen Situationen gar nicht erst entstehen zu lassen, werden im Mutter Kind Projekt ehrenamtliche Mütter und Frauen ausgebildet. Sie sollen kundig geflüchtete Familien (Frauen, Mütter, und Kinder) unterstützen und sie begleiten. Sie müssen in Ihrer Rolle als Ansprechpartner, Helfer und Begleiter gestärkt werden, wozu Fortbildung bei den Themen Erziehung, Mutterrechte, Schulsystem, die Rolle der Frau in der Gesellschaf etc. wichtige Bausteine zur Stärkung sind.

Referenten gesucht

“Wir suchen dringend Referenten zu den oben genannten Themen der Fortbildung”, so Vivette Tchiwi, “andere Projektkomponenten sind bereits ordentlich abgedeckt. Im Moment nehmen der WIIK e.V., Lernimpulse e.V., Treffpunktafrika und Ort der Begegnung teil. Weitere Migrantenorganisationen sind angesprochen, so dass Verstärkung wahrscheinlich ist. Auch die Frage der Räumlichkeiten ist geklärt. Wir haben drei Optionen, was die Begegnungsstätten angeht: Ort der Begegnung, Kinderschutzbund Ortsverband e.V. und das neue Vereinslokal von Lernimpuls.”

Partner vor Ort    III