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Stärkung der Aktiven aus Migrant*innenorganisationen in der Flüchtlingsarbeit

samo.fa (2016 – 2020)

Die Zahl der nach Deutschland Geflüchteten ist seit dem Sommer 2015 stark gestiegen. Die Städte und Kreise sind damit in vielerlei Hinsicht herausgefordert: In den nächsten Jahren steigt der Anspruch auf eine angemessene Unterbringung ebenso wie die elementare Versorgung und Sicherung des Zugangs zu schulischer Bildung. Hinzu kommen Themen wie Gesundheit aber auch die erfolgreiche Integration in den Arbeitsmarkt.

Diese Aufgaben lassen sich ohne zivilgesellschaftliches und ehrenamtliches Engagement von Menschen mit Migrationsgeschichte und ohne die Migrant*innenorganisationen nur schwerlich bewältigen.

samo.fa hat in diesem Kontext einen wirksamen Beitrag innerhalb der aktuellen Flüchtlingsarbeit geleistet. Als bundesweites Projekt diente es der Stärkung und Unterstützung von Aktiven aus dem Migrationskontext. Zentrales Ziel war und ist es, mithilfe lokaler Flüchtlingsarbeit die gleichberechtigte Teilhabe von Geflüchteten in allen Bereichen des lokalen und kommunalen Lebens zu stärken.

 

samo.fa plus (2020/2021)

Das Modellprojekt wurde 2020/2021 als samo.fa plus mit je einer Koordinierungsstelle in 31 Städten im Bundesgebiet fortgesetzt und weiterhin von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration gefördert.

 Plus bedeutete, dass für diese Jahre besondere Akzente gesetzt wurden. Die Menschen, die ab 2015 als Geflüchtete kamen, sind nach wie vor auf einem langen und z.T. schwierigen Weg in ihren neuen Alltag und zu gleichberechtigter Teilhabe. Zugleich ist klar: Flucht und Asyl bleiben aktuell, Einwanderung steht nicht still.

Auf der Basis einer breiten und soliden Erfahrung vor Ort ging es in den Jahren 2020 und 2021 um zwei eng miteinander verbundene Aufgaben, nämlich (a) die Begleitung und Unterstützung von Menschen mit Fluchtgeschichte entsprechend ihrer differenzierten Bedarfe fortzusetzen und (b) auf Nachhaltigkeit in dem Sinne hinzuwirken, dass auch künftig Migrant*innenorganisationen in der Lage sind, als kritisch-konstruktive Partner der Kommunen und in Zusammenarbeit mit anderen Akteuren ihren Beitrag zu leisten.

Daraus ergaben sich die vier Arbeitsschwerpunkte für die Jahre 2020-2021: 1) Bei der Begleitung und Unterstützung von Menschen mit Fluchtgeschichte besondere Aufmerksamkeit auf jene zu richten, die sich in besonders schwierigen und risikoreichen Lebenslagen befinden, 2) Menschen mit Fluchtgeschichte und jene, die sich für diese engagieren, vor Anfeindungen zu schützen und auf eine bessere Anerkennung zivilgesellschaftlichen Engagements hinzuwirken, 3) die Flüchtlingsarbeit als ständige kooperative Aufgabe vor Ort zu verstehen und zu festigen und 4) hierfür an der Ausreifung und Stärkung förderlicher lokaler Strukturen aktiv mitzuwirken.

 

samo.fa 3 (2022)

BV NeMO-Projekt Stärkung der Aktiven aus Migrant*innenorganisationen in der Flüchtlingsarbeit (samo.fa) wird auch 2022 fortgesetzt: Als samo.fa III wird es weitergeführt und erneut für das Jahr 2022 durch die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration gefördert. Der unverzichtbare Beitrag von Migrant*innenorganisationen in diesem Feld wird damit erneut anerkannt.

samo.fa III startete in diesem Jahr mit zwei generellen Schwerpunkten, nämlich “Verstetigung” und “Vertiefung”.

Unter “Verstetigung” ist die Fortführung, Verankerung und Absicherung der bisherigen Arbeit vor Ort zu verstehen, mit dem Ziel, dass die Geflüchtetenarbeit durch Migrant*innenorganisationen auch nach 2022 fortgeführt wird.

Unter “Vertiefung” wird in vier Schwerpunktthemen „gute Praxis“ gebündelt: 1) Gesundheit, 2) Begenungsräume, 3) ländicher Raum, und 4) Kinder, Jugend & Familie

 

Warum Migrant*innenorganisationen?

Ihre Mitglieder oder auch deren Familien kennen häufig die Erfahrung des Ankommens in einer fremden Welt. Das macht Migrant*innenorganisationen für die Flüchtlingsarbeit unentbehrlich. Zudem können sie als Organisationen, stärker als Einzelpersonen, der erfolgreichen Integration und gleichberechtigten Teilhabe das notwendige Gewicht verleihen.

Migrant*innenorganisationen bieten Geflüchteten zudem einen geschützten Raum der Ruhe, Sicherheit und Solidarität. Ein Gefühl kultureller Gemeinschaftlichkeit besteht schließlich bereits in der gemeinsamen Sprache – was  das Ankommen und alle damit verbundenen Modalitäten wesentlich erleichtert.

Migrant*innenorganisationen sind als Brücken in die neue Lebenswirklichkeit unerlässlich. Ihre Aufgaben und Kompetenzen sind dabei vielfältig:

  • Sie bieten Orientierungshilfen im Hinblick auf u.a. Behördengänge.
  • Sie leisten eine aktive Unterstützung im Spracherwerb.
  • Sie liefern wertvolle Informationen unter anderem über das Bildungs- und Gesundheitssystem vor Ort.
  • Sie sind ein Ort erfahrbarer und gelebter Solidarität.

Übersicht der lokalen Partner

1 ZAM e.V., Augsburg
2 moveGLOBAL e.V., Berlin
3 BINEMO e.V., Bielefeld
4 IFAK e.V., Bochum
5 VMDO e.V., Dortmund
6 Afropa e.V., Dresden
7 NDMO e.V., Düsseldorf
8 FAIRburg e.V., Freiburg
9 Bündnis mittendrin e.V., Fulda
10 DRG-Göttingen e.V.
11 VeMo e.V., Halle (Saale)
12 MiSO Netzwerk Hannover e.V.
13 TGS-H e.V., Kiel
14 Solibund e.V., Köln
15 MEPa e.V., Leipzig
16 IKB e.V., Lübeck
17 VKI e.V., Mönchengladbach
18 MORGEN e.V., München
19 Afrika Kooperative e.V., Münster
20 MOiN e.V., Nürnberg
21 MEPa e.V., Potsdam
22 BiM e.V., Reutlingen
23 Haus Afrika e.V., Saabrücken
24 Tutmonde e.V., Stralsund
25 Forum der Kulturen Stuttgart e.V.

Ehemalige Partner:

1 Haus der Kulturen Braunschweig e.V.
2 RomnoKher Thüringen e.V., Erfurt
3 Brücke der Kulturen Hildesheim e.V.
4 Netzwerk im Aufbau, Krefeld
5 Raum der Kulturen Neuss e.V.
6 Kulturbrücke Palästina Thüringen e.V., Weimar
7 WIIK e.V., Witten