Lokales

Bochum: Gegen Langeweile ein kleines Stück Freude durch Spiele und Lernmaterial

By 30. April 2020

Die Umstellung des Alltags vor dem Hintergrund der Corona-Krise stellt Eltern und Kinder vor ungewohnte Schwierigkeiten. Das abrupte Fehlen der Abläufe des tagtäglichen Berufslebens, der Schule, Uni, Kita oder Freizeit stellt eine neue Herausforderung dar.

In kleinen Räumlichkeiten unter Mobilitätsbegrenzung, Angst und Zukunftsunsicherheit kann relativ einfach ein Teufelskreis entstehen. Dies betrifft auch besonders Familien mit Fluchterfahrung, die seit 2015 ein normales und ruhiges Alltaglebens in Deutschland entwickeln möchten.

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat das Programm „Familienbox“ in der Corona-Zeit auf die Beine gestellt. Sozialbenachteiligte Familien haben die Chance, eine Box zu erhalten. Ziel ist es, ein bisschen Entspannung, Vergnügen und Beschäftigung für Kinder und ihre Eltern zu schaffen.

samo.fa Bochum setzt dies um. In direktem Kontakt mit den geflüchteten Familien oder in Zusammenarbeit mit Aktiven hat der lokale Koordinator Mustafa Birhîmeoglu 25 Familienboxen beantragt; 18 wurden schließlich zugeliefert, da die Nachfrage bundesweit rasant anstieg. Die Boxen sind aktuell vergriffen, ein neues Kontingent soll in den nächsten Tagen wieder erscheinen. Einige Spielideen und Mitmachbögen stehen auch online zum Download zur Verfügung.

Mustafa Birhîmeoglu merkt an: „Ohne Ehrenamtliche und migrantische Organisationen ist es sehr schwer für geflüchtete Familien, die mit Kindern zu Hause was unternehmen müssen, an solche Informationen zu kommen.“

Ein normaler Alltag ist ein Recht, zu dem alle Mitglieder der Einwanderungsgesellschaft einen gleichberechtigten Zugang haben müssen.  AO

 

Bild: BzgA

Die komplette Familienbox mit Bastel- und Lernmaterial. Migrantische Organisationen unterstützen geflüchtete Familien mit Bedarf an die Boxen in der Corona-Krise.

 

Bild: Ina Kerckhoff / BzgA

Bastelanleitung für das Krokodil

 

 

 

 

 

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