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Zahlreiche Aktionen für Geflüchtete in Bielefeld

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In diesem Jahr liefen und laufen zahlreiche Aktionen für geflüchtete Menschen in Bielefeld. Der lokale samo.fa-Partner Bielefelder Netzwerk der Migrantenorganisationen (BINEMO) e.V. setzt sich mit seinen ehrenamtlich Aktiven dafür ein, Menschen mit Fluchterfahrung in Deutschland bei ihrem neuen Alltag zu unterstützen und über unterschiedliche Aktionen wie Ausflüge, Sport oder Kulturveranstaltungen Perspektiven zu bieten und in den Austausch zu kommen.

Bereits am 23. April fand von 16-18 Uhr ein Fußballspiel in Jöllenbeck (beim FC DELTA TUS JÖLLENBECK) statt. Die Ehrenamtliche Dorothea Meyer auf der Heide organisierte das Event. Durch das samo.fa Projekt konnten Kreide für das Spielfeld und Getränke für die Spieler finanziert werden.

Am Donnerstag, den 26. Mai fand im Quartier Heepen ein Kulturfest vor einer Flüchtlingsunterkunft statt. Es waren viele Geflüchtete aus unterschiedlichen Herkunftsländern anwesend. Die samo.fa-Koordinator*innen haben über das Projekt informiert und auf Hilfsangebote hingewiesen. Es wurden unterschiedliche Kinderprogramme angeboten.

 

Im August fand zusammen mit der Ehrenamtlichen Sevinc Mammadova eine Stadterkundung in Köln statt. Dies diente zum Austausch mit den Geflüchteten aus der Ukraine, die den Ausflug dazu nutzten, den Dom zu besichtigen und eine Bootsfahrt zu machen.

 

 

 

 


Es erfolgte ein weiterer Kulturausflug im August. Die Ehrenamtliche Hana Hama Latif fuhr mit Geflüchteten aus Syrien und dem Irak nach Essen. Dort erfolgte eine Stadtbesichtigung und ein Austausch mit den Geflüchteten in einem Restaurant.

Die neue samo.fa-Mitarbeiterin Svetlana Vishnevskaya besuchte mit ukrainischen Geflüchteten die Theater und Konzertfreunde Bielefeld e.V. Dort waren Bielefelder Philharmoniker sowie Mitwirkende der Sänger- Schauspiel- und Tanz-Ensembles des Theaters zu sehen und zu hören.

 

 

 

 

 

 

 

Anfang September erfolgte ein Kinobesuch im CinemaXX mit geflüchteten Kindern aus der Ukraine. Der Animationsfilm “Minions” eignete sich aus Sicht der Eltern am besten zum Erlernen der deutschen Sprache, da die Dialoge im Film spielerisch und visuell ansprechend illustriert werden.

Am 14. September gab es auch für Geflüchtete aus Syrien und dem Irak ein Besuch im CinemaxX . Auch dieser diente dazu, die Sprache besser verstehen zu lernen.

 

 

 

 

 

Anfang September besuchten geflüchtete Jugendliche aus Syrien und dem Irak den Trampolinpark.
Im Anschluss an die gemeinsame sportliche Aktivität konnten sie sich  über ihre aktuelle Situation austauschen.

Am 4. September hat die Ehrenamtliche Sevinc Mammadova ein Bildungsfrühstück in der Bielefelder Innenstadt mit Geflüchteten aus Syrien und dem Irak organisiert. Nach dem Frühstück wurde über aktuelle Probleme und Herausforderungen bei den Geflüchteten gesprochen.

Hana Hama Latif veranstaltet zudem  monatlich ein internationales Bildungsfrühstück. Dabei werden in einer gemütlichen Runde unter Frauen verschiedene Themen angesprochen, wie beispielsweise Kindererziehung, Integrationsmöglichkeiten, aktuelle Herausforderungen zum Thema Aufenthalt in Deutschland und vieles mehr.

Ende August erfolgte das Bildungsfrühstück in Kooperation mit zwei Damen aus dem Frauennotruf e.V. Bielefeld. Dabei erhielten die teilnehmenden Frauen, darunter auch minderjährige Mädchen, Informationen zum Umgang mit den Themen Stalking und (sexualisierte) Gewalt. Im Anschluss erfolgte eine Fragerunde zu dem Thema.

Workshops zur Entwicklung und Training beruflicher und sprachlicher Kompetenzen für ukrainische Kriegsflüchtlinge.

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Um die Bedingungen einer erfolgreichen Migration in Halle zu verbessern sowie berufliche Zukunftschancen für Menschen mit Migrationsgeschichte bietet samo.fa Halle verschiedene Workshops an. Die lokalen Partner vor Ort widmen sich gezielt dem Abbau von gesellschaftlichen und beruflichen Barrieren sowie kommunikativen Problemen der Teilnehmenden.

In den Workshops wurde nach dem Prinzip gearbeitet: „Ankommen und Brücken bauen“ mit dem einfachen Training der Alltagskommunikation und einfachen Floskeln, die im täglichen Umgang in der Öffentlichkeit auftauchen können. Begonnen wurde mit einem Training zur „Kommunikation in der Arbeitswelt“, was in den nächsten Monaten fortgesetzt wird. Gegenstand der Arbeit waren auch immer wieder Sprachübungen zu Alltagsfloskeln und zur Orientierung in Alltagssituationen. Die großen Probleme und die täglichen Rückfragen zu Briefen von Schulen und Ämtern wurden genutzt für Erfahrungsaustausch und Gruppendiskussionen.

Ehrenamtliche des Stralsunder samo.fa-Standortes Tutmonde werden für ihr Engagement geehrt

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Am 02.08.2022 wurden die Ehrenamtlichen des Stralsunder samo.fa-Standortes Tutmonde gemeinsam mit anderen jungen Ehrenamtlichen von DaMigra e.V. und MIGRANET-MV in das Landesparlament von Mecklenburg-Vorpommern eingeladen. Dort wurden sie für ihr Engagement geehrt. Die Auszeichnungen an die rund 20 Ehrenamtlichen überreichte die Intergrationsbeauftragte von Mecklenburg-Vorpommern Jana Michael.
Sie betonte ihre Dankbarkeit für all die Zeit und Mühe, die die Jugendlichen in den vergangenen Jahren und Monaten aufgewendet haben, um dort zu helfen, wo Hilfe dringend nötig war. Unter anderem stellte die Integrationsbeauftragte auch die Ehrenamtskarte vor, die die Vereine und Organisationen für ihre kontinuierlich engagierten Mitglieder beantragen können.
Im Anschluss an den Austausch ging es noch ins Schloss Schwerin für eine Führung durch den Landtag.

Podiumsgespräch Frauen im Krieg: Ukraine 2022 in Göttingen

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Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat die ukrainischen Frauen schwer betroffen. Zahlreiche Frauen haben ihr Leben verloren, mehrere sind Opfer von Gewalt geworden. Zusammen mit ihren Kindern und Eltern sind sie aus der Ukraine in die Nachbarländer und nach Deutschland geflohen. Doch ukrainische Frauen sind nicht nur Opfer des Krieges. Ein Viertel des militärischen Personals der ukrainischen Armee sind Frauen, die ihr Land verteidigen. Die Flüchtlinge kümmern sich um Familienangehörige und andere Bedürftige, organisieren gemeinsam mit den Bürgern des Zufluchtslandes Hilfen für ihr Heimatland und beteiligen sich aktiv an öffentlichen Gesprächen über die Kriegssituation in ihrer Heimat, um die internationale und lokale Gesellschaft für den Krieg zu sensibilisieren.

Das Podiumsgespräch, das sich an Hochschulmitglieder und an breiteres lokales Publikum richtet, wird einen Überblick über den Krieg in der Ukraine geben, wobei der Schwerpunkt auf den vielfältigen Erfahrungen und Rollen ukrainischer Frauen liegt. Die vier eingeladenen Expertinnen, darunter zwei ukrainische Wissenschaftlerinnen, werden sich mit den Themen der Betroffenheit, Resilienz und Empowerment ukrainischer Frauen im Krieg befassen. Auch die Migration der Frauen mit ihren Kindern nach Deutschland und die Unterstützung durch die deutsche Gesellschaft, namentlich durch Göttinger Bürgerinnen und Bürger, werden im Mittelpunkt der Diskussion stehen.

Die Veranstaltung wird in Kooperation mit der Universität Göttingen, der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde (DGO) Zweigstelle Göttingen-Kassel und der Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung (IOS) Regensburg organisiert.

Weitere Informationen.

Frühlingsaktivitäten in Bielefeld

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Der lokale Partner in Bielefeld BiNEMO e.V. hat über die letzten Wochen mit zahlreichen Aktivitäten Geflüchtete und ehrenamtlich Aktive in Bielefeld untersützt.

Am 15.April unterstützte samo.fa Bielefeld den  Fußballverein FC DELTA Bielefeld. Der Club besteht aus afrikanischen Geflüchteten.

   

Die Ehrenamtliche Anna Seiwald bietet Geflüchteten Frauen aus der Ukraine gemeinsam mit Svetlana, einer weiteren ehrenamtlich Aktiven, Kunsttherapie an.

Am 26.05. hat BiNEMO außerdem ein Kulturfest mit veranstaltet. Geflüchtete aus der Ukraine, Irak, Syrien und Afrika sind gekommen. Es wurde gegrillt, es gab Volkstänze und Gruppen, die gesungen haben.

Dortmunder Tanzfestival

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In Dortmund trafen sich zahlreiche Vertreter*innen von Migrant*innen-Organisationen mit unterschiedlichsten Trachten für die Organisation eines Tanzfestivals, das im Mai in Dortmund stattfinden wird.

Das Festival wird von den samo.fa-Koordinatorinnen gemeinsam mit dem Kultur Büro organisiert.

Für samo.fa-Koordinatorin Elaine Yousef war das Treffen für alle Beteiligten “wirklich ein Stück Heimat”.

Vernetzung, Austausch und Stärkung der Zusammenarbeit mit städtischen Strukturen

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In Dortmund trafen sich am Samstag, den 30.04.2022, insegsamt 20 Vereine sowie Vertreter*innen von kommunalen Sturkturen im Haus der Vielfalt.

Die Dortmunder samo.fa-Koordinatorinnen Johanna Jost und Elaine Yousef kooperierten bei der Veranstaltung mit dem Projekt lokal willkommen- Das Dortmunder Integrationsnetzwerk.

Im Mittelpunkt standen Vernetzung und Austausch der unterschiedlichen anwesenden Migrant*innen-Organisationen untereinander, sowie die Stärkung der Zusammenarbeit mit städtischen Strukturen.

Wegweiser für Berlin und darüber hinaus

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Informationen für Hauptamtliche, Ehrenamtliche und Helfer*innen zur Unterstützung aller Geflüchteten in Folge des Krieges gegen die Ukraine

moveGLOBAL e.V., lokaler samo.fa Partner aus Berlin, hat in einem umfangreichen Wegweiser Informationen für Hauptamtliche, Ehrenamtliche und Helfer*innen zur Unterstützung aller Geflüchten in Folge des Krieges gegen die Ukraine zusammengetragen.  Der Wegweiser beinhaltet u.a. auch Infos für Studierende, die keinen ukrainischen Pass haben.

 

Inhaltsübersicht

  1. Informationen aus der Stadt Berlin
  2. Informationen aus dem Bund
  3. Ehrenamtliche Unterstützung
  4. Informationen/Beratungsangebote: Arbeitsmarkt, Rechtsberatung, Studium
  5. Gesundheitsversorgung
  6. Kinder-, Eltern-, Frauen-, Familien-Aktivitäten/Beratungsangebote
  7. Spenden
  8. Sonstiges

Hier gibt`s den Wegweiser als pdf-Download

Halle feiert „Frühling International“

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Am Sonntag, den 20.03.2022, bei herrlichem Frühlingswetter, feierten Kinder, ihre Eltern, aber auch zahlreiche Anwohner*innen und Gäste aus der Stadt Halle (Saale) ein buntes Fest, den „Frühling International“.

Die Veranstaltung besuchten ca. 2.000 Teilnehmende. Nachdem durch die langen Folgen der Corona-Pandemie viele Veranstaltungen ausfallen mussten, lud der Verband der Migrant*innenorganisationen in Halle VeMo e.V. mit verschiedenen Kooperationspartnern in den Südpark in Halle-Neustadt, mit Festprogramm, Bühnenprogramm, verschiedenen Aktionen für Kinder (Spiel u. Spaß) und Verpflegungsangebot ein.

Auch samo.fa Halle beteiligte sich mit einem Kuchenbasar und sammelte Spenden für die Menschen in und aus der Ukraine.

Samo.fa-Koordinatorin Olga Hollek: “Der „Frühling International“ war ein voller Erfolg. Wir freuen uns darüber, eine Spende überreichen zu dürfen. Das Geld stammt aus unserem Kuchenverkauf und wurde durch weitere private Spenden aufgerundet. Nun geht es in Form von Sachspenden oder Hilfsgütern an Menschen in der Ukraine und an Geflüchtete vor Ort.”

Halle: Computer-Kurse für Frauen

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Die samo.fa-Koordinatorin in Halle, hat es sich – zusammen mit engagierten Ehrenamtlern – zur Aufgabe gemacht, jungen Frauen beim Umgang mit Computer, Notebook oder Tablet zu unterstützen.

Samo.fa-Koordinatorin Olga Hollek: “Viele Menschen wissen eben nicht, wie man einen Computer richtig bedient oder wie man sich im Internet verhält, das erleben wir täglich in unserem Büro in Halle.”

Im Rahmen der Qualifizierungen wurden Fortbildung-Computerkurs zu Medien-Kompetenz für junge Frauen angeboten. Grundsätzliche Kenntnisse im Umgang mit dem Computer, Internet und der Anwendung von Textverarbeitung gehören in beinahe allen beruflichen Tätigkeiten zu den unverzichtbaren Basisvoraussetzungen. Nach dem Abschluss erhielt jede Teilnehmerin ein Kompetenznachweis für Ihre weitere berufliche Entwicklung.

Glückwunsch zum Bundesverdienstkreuz!

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Foto: Alex Serdyuk

Jana Michael, unsere Kooperationspartnerin und Gründerin des Tutmonde e.V. in Stralsund, ist am 3. Dezember 2021 im Schloss Bellevue vom Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden.

Unter dem Motto “Engagement in der Einwanderungsgesellschaft” würdigte er im Vorfeld des Internationalen Tages des Ehrenamtes ihren herausragenden Einsatz für das Zusammenleben in Deutschland und die Völkerverständigung.

Jana Michael setzt sich seit über 15 Jahren unermüdlich für die Belange von Menschen mit Migrationsgeschichte ein, vor allem für Frauen und Kinder. Als Gründungsmitglied des Vereins Tutmonde e.V. leistet sie nicht nur praktische Hilfe in Stralsund, sondern setzt sich auch dafür ein, dass Kommunen für globale entwicklungspolitische Ziele aktiv werden. Als Gründungsmitglied und Sprecherin von „Migranet-MV“ steht Jana Michael inzwischen einem Netzwerk von rund sechzig Selbstorganisationen von Migrantinnen und Migranten in Mecklenburg-Vorpommern vor. Seminare, Workshops und Fortbildungen prägen ihre Arbeit, darunter Ausstellungen und Veranstaltungen zum antimuslimischen Rassismus und zum Antisemitismus. Während der Corona-Pandemie nähte Jana Michael mit Vereinsmitgliedern Masken für Geflüchtete in den Gemeinschaftsunterkünften, denn die praktische Hilfe für Menschen in Not ist für sie das Wichtigste.

Jana Michael wirkte außerdem am Integrationskonzept von Mecklenburg-Vorpommern und am Bildungskonzept für bis zu 10-jährige Kinder mit. Aktuell arbeitet sie mit mehreren Partnern an der Studie „Lagebild Rassismus in Mecklenburg-Vorpommern“.

Im Video berichtet sie über den Begriff “Ehrenamt” bei migrantischen Organisationen:

Bericht zur 4. Bundesnetzwerksitzung am 5. November in Dortmund

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Am 5. November fand in Dortmund die 4. samo.fa Bundesnetzwerksitzung unter dem Titel „Geflüchtetenarbeit als lokale Daueraufgabe. Eine Bilanz“ statt. Sie hatte sich zum Ziel gesetzt, sechs Jahre samo.fa – als eine praktikable Methode, als ein lernendes Projekt und als ein nachhaltiges Zukunftsmodell unter die Lupe zu nehmen.

350.000 Menschen wurden in den sechs Jahren durch die Projektarbeit erreicht, 180.000 davon – Geflüchtete, mit 5.000 Migrant*innenorganisationen wurde kooperiert, 3.500 Ehrenamtliche, 400 davon selber Geflüchtete, haben sich im Laufe der Jahre bundesweit aktiv beteiligt. Stolze Zahlen!

Bei den Zahlen blieb es nicht. Ein Zusammenschnitt aus Video-Statements lieferte einen eindrucksvollen Beleg dafür, dass der Name „samo.fa“ inzwischen vielen Kommunalpolitikern der Bundesrepublik locker über die Lippen kommt.

Man kam aber nicht nur zusammen, um sich selbst zu loben, sondern vor allem um auf die Probleme hinzuweisen und nach Lösungswegen zu suchen. Unsere Gesellschaft sei nun mal so ausgerichtet, dass viele wichtige Sachen von Ehrenamtlichen übernommen würden, man nehme als selbstverständlich an, dass auch Migrant*innenorganisationen das so handhaben, so der Vorstandsvorsitzende Dr. Ümit Kosan in seinem Grußwort. Hilfe von Migrant*innenorganisationen werde gerne gesehen, Kritik aber nicht geduldet.

Über die sechs Projektjahre hat sich die sogenannte „samo.fa – Methode“ innerhalb des Netzwerkes der über 30 über das ganze Land verteilten Standorte entwickelt. Das Besondere daran, führte Dr. Wilfried Kruse vom samo.fa Leitungsteam fort, sei, dass durch sich jährlich wiederholenden Schleifen aus Regional- und Bundesnetzwerksitzungen sowie Bundesdialogkonferenzen eine ständige Rückkoppelung auf lokale Arbeit gesichert sei, die es ermöglicht, ein Frühwarnsystem zu entwickeln: Brennpunkte durch Bedarfsanalyse und maßgeschneidertes Eingreifen zur Bundessache zu machen. Das sei für die Nachhaltigkeit entscheidend.

Es folgte eine Bilanzierung der Geflüchtetenarbeit als Handlungsfeld von Migrant*innenOrganisationen auf der lokalen Ebene durch die Netzwerkbegleiter*innen Martina Möller und Dr. Andrés Otalvaro: Über die sechs Projektjahre hinweg konnte man sehen, wie stark die Professionalisierung vorangegangen sei. Inzwischen seien viele der lokalen Koordinator*innen vor Ort anerkannte Expert*innen in der Geflüchtetenarbeit, aber an vielen Stellen noch nicht ausreichend als strategische, gleichwertige Partner*innen.

Die von samo.fa Koordinator*innen vorgeführten Beispiele guter Praxis aus Fulda, Göttingen, Dortmund, Münster, Bochum, Hildesheim, Kiel, Stralsund und Halle demonstrierten anschaulich die Wirksamkeit des samo.fa-Projektes vor Ort als eine Art
Sonde in die Einwanderungsgesellschaft: erkunden, sich einmischen, interagieren, daraus lernen. Lernen für die weitere erfolgreiche Geflüchtetenarbeit in meiner Stadt, meiner Region.

Dr. Sascha Krannich von der Justus- Liebig-Universität Gießen hob in der abschließenden Gesprächsrunde den Mehrwert von Migrant*innenorganisationen für die Gesellschaft, insbesondere bei der Geflüchtetenarbeit hervor. Dies seien außer Sprachkenntnissen auch kulturelle Erfahrung und die Fähigkeit sich hineinzuversetzen. Migrant*innenorganisationen als „Brückenbauer“ in das Gesundheitssystem seien bis jetzt noch keine Selbstverständlichkeit.

Dr. Tillmann Löhr vom Deutschen Verein für öffentliche und private Fürsorge stellte fest, dass Migrant*innenorganisationen insbesondere nach 2015 zunehmend wahrgenommen und in puncto Teilhabe anerkannt würden. In Fragen Integration sei Berlin besonders fortgeschritten. Allerdings müsse noch viel nachgeholt werden, damit auch die lokale Teilhabe- und Wohlfahrtspolitik die immense Bedeutung von Migrant*innenorganisationen wahrnehme.

Als eindeutiger Schwachpunkt wurde im Laufe des Tages „Projektmentalität“ der Migrant*innenorganisationen gebrandmarkt. Auch Şaziye Altundal-Köse vom VMDO Dortmund appellierte an die Teilnehmer*innen, selbstsicherer und wesentlich aktiver
aufzutreten: „Es reicht nicht aus zu sagen, wir sind unverzichtbar. Wir sind Akademiker*innen und Bildungspolitiker*innen und wir haben die Antworten. Dieses riesige Potential wird schier nicht abgerufen! Migrant*innenorganisationen leisten vorbildliche Arbeit, dafür muss eine Regelförderung gesichert werden“.

Das sei ein gutes Schlusswort für unsere Bundesnetzwerksitzung, rundete die Moderatorin Dr. Elizabeth Beloe ab.

Fazit der 4. Bundesnetzwerksitzung: Sechs Jahre samo.fa ist eine Erfolgsgeschichte!

Die Pressemitteilung downloaden.

Weitere Informationen zur Bundesnetzwerksitzung.

„Leave No One Behind“: Eine partizipative Aufklärungsaktion zur Situation von Geflüchteten und zum Thema „Städte Sicherer Häfen“

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Braunschweiger*innen schrieben ca. 300 Botschaften zur Situation von Geflüchteten in Deutschland und Europa und  Handlungsmöglichkeiten im Rahmen einer Ausstellung. Daraus wurden nun 30 aussagekräftigste Botschaften selektiert, als Postkarten gelayoutet und gedruckt.

Dem Oberbürgermeister Ulrich Markurth und der Sozialdezernentin Dr. Christine Arbogast wurden eine Auswahl der originalen Postkarten überreicht, die sich hauptsächlich mit dem Handlungsfeld und Handlungsmöglichkeiten der Städte Sicherer Häfen befassen. Als Verteilerpunkte stehen nun an den meisten ursprünglichen Ausstellungsorten, an denen die Bürger*innenmeinungen eingeholt worden waren, fertiggestellte Postkarten zum Nachlesen und Mitnehmen zur Verfügung. Geplant ist darüber hinaus, die Postkarten als animierte Bilddateien auch im Netz abrufbar bereitzustellen.

Eine Auswahl zur gelungenen Aktion gibt es als animierte Powerpoint-Präsentation zum Download.

30 Botschaften zur Situation von Geflüchteten werden als Postkarten gedruckt.

Interview mit Annika Keup aus Lübeck zum Thema „Wohnen für Alle“

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Annika Keup von der Einrichtungsleitung Gemeinschaftsunterkunft Lübeck-Travemünde/Deutsches Rotes Kreuz spricht in einem Interview über die Wohnsituation der Geflüchteten in Lübeck und Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt. Folgende Fragen hat sie beantwortet und gibt damit einen guten Einblick in die Situation der Geflüchteten vor Ort:

Wie wohnen Geflüchtete in Lübeck?
Das ist ganz unterschiedlich. Zunächst werden die Geflüchteten der Gemeinschaftsunterkunft Lübeck Travemünde/Deutsches Rotes Kreuz in der Regel aus den Erstaufnahmeeinrichtungen zugewiesen und zumeist in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht. Ein langer Aufenthalt in diesen Einrichtungen ist nicht vorgesehen. Die Möglichkeiten, eine eigene Wohnung zu finden und im hiesigen System Fuß zu fassen, hängen jedoch im Regelfall eng mit dem Status des jeweiligen Geflüchteten zusammen.

Welche Erfahrungen machen Geflüchtete mit Diskriminierungen auf dem Lübecker Wohnungsmarkt?
Auch dies ist nicht pauschal zu beantworten. Manche haben Glück mit den Vermieter*innen, mit denen sie in Kontakt treten. Mir wurden jedoch auch bereits Rückmeldungen vorgelegt, welche von einem adäquaten sowie respektvollen Umgangston weit entfernt sind, was in den meisten Fällen einen großen Rückschlag impliziert und die Menschen einschüchtert, da es ohnehin schwer ist, sich in ein fremdes, unbekanntes System einzuleben. Wenn man sich dazu noch unerwünscht fühlt, erschwert dies den Schritt in das neue Umfeld zusätzlich.

Wie verhalten sich Lübecker Wohnungsgesellschaften?
Hierzu besteht eine Kooperation zwischen der Grundstücksgesellschaft Trave, dem Sozialamt und den Betreuungsträgern. Die Trave sendet uns im Zuge dessen hin und wieder Angebote für Probewohnungen zu. Die Mietverträge laufen zunächst ein Jahr auf Probe, bevor der Vertrag in den meisten Fällen anschließend in einen gängigen Regelvertrag geändert wird. Ansonsten bestehen für Geflüchtete dieselben Möglichkeiten wie für deutsche Staatsbürger*innen, sich bei den Gesellschaften anzumelden und sich auf entsprechende Angebote zu bewerben oder, bei Vorhandensein der dafür relevanten Bedingungen, einen Wohnberechtigungsschein zu beantragen.

Was sagen Politik und Verwaltung zu Diskriminierungen auf dem Lübecker Wohnungsmarkt?
Ziel von Politik und Verwaltung ist die schnelle Integration geflüchteter Menschen. Die Unterkünfte sollen dabei lediglich als Zwischenstation fungieren, Ziel ist der schnelle Auszug aus derselben nach Erlernen des Sprachgebrauchs sowie der Sozialisation im hiesigen System. Abgesehen von der aktuellen Situation auf dem Wohnungsmarkt stehen diesem Grundgedanken jedoch auch zahlreiche politische Aspekte entgegen, so dass sich der Theorie-Praxis-Transfer hierbei schwierig gestaltet.

Obiri Mokini bekommt Band für Mut und Verständigung 2021 verliehen

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Der lokale samo.fa-Koordinator Obiri Mokini (MEPa e.V. Potsdam) ist einer der sechs diesjährigen Preisträger*innen für Mut und Verständigung! „Obiri Mokini wird in Anerkennung seines ausdauernden Engagements mit ganzem Herzen für Geflüchtete, Integration und für ein respektvolles Zusammenleben sowie für sein mutiges Auftreten gegen Diskriminierung und Stereotype das Band für Mut und Verständigung 2021 verliehen“, lautet die Würdigung.
Das Band für Mut und Verständigung ist eine Auszeichnung für couragiertes Handeln gegen Rassismus, Rechtsextremismus und Gewalt sowie für beispielhaftes ehrenamtliches Engagement im Bereich der interkulturellen Verständigung. Gewürdigt wird damit eine individuelle herausragende Initiative – stellvertretend für alle, die sich couragiert einmischen, um ein friedliches, respektvolles Miteinander zu ermöglichen.
Das Band für Mut und Verständigung wird seit 2006 vom Bündnis für Mut und Verständigung verliehen. Mitglieder dieses Bündnisses sind: Ministerpräsident des Landes Brandenburg Dietmar Woidke, Der Regierende Bürgermeister von Berlin Michael Müller, Integrationsbeauftragte des Landes Brandenburg Doris Lemmermeier, Die Beauftragte des Senats von Berlin für Integration und Migration Katarina Niewiedzial, Arbeiterwohlfahrt Landesverbände Berlin und Brandenburg, Caritasverband für das Erzbistum Berlin, DGB Bezirk Berlin-Brandenburg, Paritätischer Wohlfahrtsverband Landesverband Berlin, Deutsche Rote Kreuz Landesverbände Berlin und Brandenburg, Diakonische Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Erzbistum Berlin, Jüdische Gemeinde zu Berlin sowie Landessportbund Berlin.
(Fotos: privat)

Podiumsdiskussion in Freiburg: Wo liegt unsere Verantwortung für Geflüchtete?

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Wie eine Gesellschaft mit Notleidenden und mit Fremden umgeht ist ein Ausdruck des Zustandes dieser Gesellschaft. Es hängt von unserer Kreativität und ethischen Orientierung ab, wie wir die unvermeidliche Globalisierung gestalten. Rückzug, Abschottung, Nationalismen und Rassismus bieten jedenfalls keine Lösung. Um zu erörtern, welche Maßnahmen, Aktionen, Lebensformen hilfreich sein können, die Veränderungen und die Zukunft zu gestalten, hat der lokale Partner FAIRburg e.V. am 1. Oktober zu einer Podiumsdiskussion ins E-Werk nach Freiburg eingeladen. Geflüchtete legten Ihre Situation per Video dar, ihre Erzählungen dienten als Grundlage für die Diskussion aller Eingeladenen hinsichtlich der rechtlichen Unsicherheiten, der Bleibeperspektiven, Ausbildungs-, Arbeits- und Beschäftigungsmöglichkeiten. Zahlreiche Vertreter*innen aus Politik, Wirtschaft und mehr beteiligten sich an der Diskussion.

Die Koordinatorin des samo.fa-Plus-Projekts vor Ort, Jenny Warnecke von FAIRburg e.V., berichtet vom Erfolg der Veranstaltung: Das große Problem sei zur Sprache gekommen – Facharbeiter*innen-Mangel in der deutschen Gesellschaft bei gleichzeitigem Ausbremsen der jungen motivierten Geflüchteten, die arbeiten möchten und hier sind. Die anwesenden Landes-Politiker*innen zeigten sich für die Diskussion offen und möchten sich einsetzen, damit die Hürden zu einer Ausbildung niedriger werden. Daniela Ewers von Den Grünen gab den Ball aber auch zurück: Die Industrie- und Handelskammer (IHK) muss in die Zivilgesellschaft auch hinein kommunizieren, dass Einwanderer*innen gebraucht werden. Bislang ist im Großraum Freiburg jeder 10. Azubi ein Geflüchteter, es brauche weitere, um den Fachkräftemangel auszugleichen. Dafür muss es ein geordnetes Zuwandern geben und ein Zugeständnis: Deutschland ist ein Einwanderungsland.

Die Schilderungen aus der IHK und des Caritasverbands waren eindrücklich: Laufende Betriebe scheitern teilweise an den monatelangen Prozeduren (“das sind einfache Metzger und Bäcker, keine ausgebildeten Juristen”) oder verzweifeln, wenn Leute, die ein halbes Jahr bei ihnen in der Ausbildung sind, plötzlich abgeschoben werden oder  keine Arbeitserlaubnis bekommen und dann die Prüfungen nicht machen können. Mit dem Projekt “Puzzle 3”, die vorbereitende Qualifizierung für Schreiner für Geflüchtete u.a. aus Gambia anbieten, wurde ein sehr eindrucksvolles “Wir schaffen das” demonstriert und ein praktischer Umgang zum Ausnutzen der vorhandenem kommunalen Spielräume.

Wir sind hier! Motivation und Erfolgsgeschichten

In Freiburg im Breisgau ist der Stühlinger Kirchplatz zum Symbol geworden für die Probleme zwischen Geflüchteten aus der LEA und den Anwohner*innen. „Cordiale – von Herzen“, ein kreatives Kulturprogramm gestaltet und kuratiert von und mit neun Menschen mit Migrationsgeschichte aus Freiburg, nimmt sich 2021 dieses Themas an. Dieser dort gezeigte Film enthält fünf gelungene Beispiele von Angekommenen Freiburgern in Ausbildung mit Jack S. und Ansumane L. aus Gambia, John O. aus Nigeria, Nouroudine K. aus Benin und Aron G. aus Eritrea. Alle hoffen auf ein Leben ohne Angst vor Abschiebung und mit einer entspannten Zukunftsperspektive. Klar benennen die Protagonisten Möglichkeiten, das Ankommen zu erleichtern – durch die Erlaubnis zu arbeiten.

Cordiale Freiburg 2021
Idee: Nelson Momoh
Interviews: Nelson Momoh und Gustave Nango
Regie: Jenny Warnecke & Biryar Kouti
Kamera und Schnitt: Biryar Kouti
Dank an Yrgalem Abreha
Produktion: FAIRburg

Photocredits: Biryar Kouti

Tafeln der Demokratie in Halle (Saale)

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Demokratie geht ins Quartier! Im Stadtteil, in dem Menschen aus verschiedenen Kulturen mit unterschiedlichsten Biografien aufeinandertreffen, ist Austausch wichtiger denn je. Deshalb haben der VeMo Halle e.V. Träger des Projektes samo.fa die „Tafeln der Demokratie“, welche sogenannte „Innere Räume der Demokratie“ darstellen, nach Halle Neustadt zum Austausch am 01.Oktober (eine Ausnahme)  eingeladen. Mit einer Tafel im U-Form haben wir als Abschlussveranstaltung der IKW 2021 an einer bundesweiten Aktion des Bürgerzentrums Neue Vahr aus Bremen — teilgenommen. Die Thementische wie „Gesellschaftlicher Zusammenhalt“, „Migrantenorganisationen vor Ort“ und viele andere, aber besonders der „Meckertisch“ zeigten uns: „Was ist uns wichtig und was unwichtig“, pandemie-bedingt notwendig. Mitsprache für ein freies demokratisches Deutschland und Verantwortung für die hiesige Gesellschaft mittragen, demokratische Werte zum Ausdruck bringen. Diese und viele spannende Fragen wurde ausdiskutiert und Familien aus Afghanistan, dem Iran, Syrien und Eritrea sowie Deutschland sind zu einer bunten Tafel zusammengekommen.

Fairburg e.V. im Porträt in der badischen Zeitung

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Die Badische Zeitung hat ein Porträt über den lokalen samo.faPlus-Partner Fairbug e.V. aus Freiburg veröffentlicht. Die Mitglieder des Vereins Fairburg stammen aus derzeit 15 Herkunftsländern und engagieren sich in Projekten wie samo.faPlus für die Teilhabe von Menschen mit Einwanderungs- und Fluchtgeschichte.

Das ganze Porträt gibt es hier zu lesen (allerdings mit kostenloser Anmeldeschranke).

Interview mit Miriam Brinks von der Türkischen Gemeinde in Schleswig-Holstein e.V. (TGS-H)

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Miriam Brinks ist die Koordinatorin von samo.faPlus bei der Türkischen Gemeinde in Schleswig-Holstein e.V. (TGS-H) in Kiel. Im Interview mit dem Scout-Magazin berichtet sie von den akuten Herausforderungen, vor denen Geflüchtete in Deutschland stehen und wie die Bedarfe der Zielgruppen im Projekt umgesetzt werden. Miriam Brinks hat den Masterstudiengang „Migration und Diversität“ absolviert und war lange Zeit auch ehrenamtlich aktiv. Ihr geht es zurzeit besonders um Homeschooling und Homeoffice, was für Familien mit Fluchtgeschichte eine besonders große Herausforderung darstellt.

Das ganze Interview beim Scout-Magazin gibt es online hier zu lesen.

„Leave No One Behind“ – Zur Situation von Geflüchteten in Europa und was die Kommunen tun könnten.

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– Ein Bericht aus Braunschweig –
Vom 2. bis 31. Juli 2020 stellte die SEEBRÜCKE Braunschweig Texte, Bilder, Audio und Videomaterial im Haus der Kulturen Braunschweig aus über die katastrophalen Lebens- und Unterbringungsbedingungen von Geflüchteten im Camp MORIA auf der griechischen Insel LESBOS. Mit der gemeinsamen Aktion Bo(o)tschaften gegen das Vergessen im Rahmen des Projekts samo.faPlus Braunschweig wurde nicht nur informiert, sondern auch die Besucher*innen gebeten, ihre Meinungen, Wünsche und Erwartungen aufzuschreiben und als Botschaften an die Politik an eine Wäscheleine zu hängen. Ziel der Veranstaltung war, gegen das Vergessen an die Geflüchteten zu appellieren.


Mit dieser partizipativen Aufklärungsaktion wurden originale Exponate und Aufnahmen aus Camp MORIA ausgestellt. Camp MORIA ist das größte Sammellager der EU im Mittelmeerbereich. So war zu erfahren, dass in MORIA z.B. 250 Geflüchtete allen Alters sich eine Toilette teilen müssen. Beim Duschen sieht es nicht besser aus.

Welche Brutstätte für Krankheiten sich daraus entwickeln können oder wie es dort um den Schutz vor Corona bestellt ist, kann sich jeder leicht selbst ausmalen. Neben Bildern, Ton- und Videoaufzeichnungen waren Texte von wohlgemeinten Resolutionen nachzulesen, die die Politik zwar verabschiedet hatte, die aber offensichtlich ihre erwartete Wirkung nicht entfalteten.
Aus der einmonatigen Ausstellung, die gleichzeitig an sechs weiteren Orten in Braunschweig, darunter Begegnungszentren, Jugendtreffpunkte, Kirchen u.a., stattgefunden hatte, kamen ca. 300 Bo(o)tschaften zusammen. Diese Eingaben zeugen von Unterstützung für die Geflüchteten und richten ihre Erwartungshaltung an die Politik.


In Nachbesprechungen wurden die 30 aussagekräftigsten Bo(o)tschaften an die Politik ausgewählt, durch eine ehrenamtliche Helferin professionell gelayoutet, als Postkarten gedruckt. Unter dem Motto „Leave No One Behind” erhielten alle Ratsmitglieder „Post!“(-karten) von der partizipativen Aktion, die Bürger*innenmeinungen zur Thematik Flucht wiedergeben. Diese Postkarten sind nun zu sichten, weiterzuleiten und für mögliche lokale Aktionen für samo.fa Standorte und NeMO-Mitglieder zu verwenden.

Autor: Adama Logosu-Teko

3. Bundesnetzwerksitzung 2020: Gemeinsam gegen Rassismus und Diskriminierung

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Am 30. November 2020 fand die 3. Bundesnetzwerksitzung 2020 – eine gemeinsame hybride Veranstaltung der BV NeMO-Projekte samo.faPlus und „wir sind viele – gegen rassismus und diskriminierung” mit Dortmund und Berlin als Austragungsorte für Präsenzveranstaltungen – statt.
samo.faPlus hat in dieser Förderperiode den Arbeitsschwerpunkt „Rassismus und Diskriminierung und Anti-Rassistische Netzwerkarbeit vor Ort und innerhalb des BV NeMO“.
Ein weiteres Projekt des Bundesverbandes NeMO e.V., „wir sind viele – gegen rassismus und diskriminierung“, möchte Handlungs- und Umgangsstrategien im Zusammenhang mit Rassismus und Diskriminierungen ermitteln und einen offenen Dialog in der Stadtgesellschaft zum Thema Rassismus und Diskriminierung fördern.
Deshalb konzentrieren wir uns sowohl im samo.faPlus als auch bei „wir sind viele – gegen rassismus und diskriminierung” im Projekthalbjahr Juli – Dezember 2020 auf den Selbstschutz der Mitgliedsorganisationen vor rassistischen Anfeindungen und Diskriminierungen.
In vier Arbeitsgruppen setzten sich die Teilnehmenden der Bundesnetzwerksitzung zu vier Themenfeldern auseinander:
• Dokumentation der Diskriminierungsfälle, vor struktureller Diskriminierung und daraus resultierende politische Forderungen
• Etablierung lokaler Antidiskriminierungsstellen in migrantischer Trägerschaft mit einem fulminanten Redebeitrag von Herrn Dipama von AGABY
• Ausbau der Unterstützung von Betroffenen von rassistischer Diskriminierung und sozialem Umfeld, am Beispiel der Diskriminierungsformen auf dem Wohnungsmarkt
• Stärkung gleicher Teilhabechancen von Menschen mit Einwanderungsgeschichte auf dem Arbeitsmarkt– Engagement der Migrant*inennorganisationen für die Zielgruppe „Frauen“

Um die lokale Verankerung von Migrant*innenorganisationen in der Flüchtlings- und Teilhabearbeit zu stärken, setzt BV NeMO mit seinem bundesweiten Projekt samo.faPlus 2020/2021 konsequent auf nachhaltige Modellbildung und Adressierung spezieller Zielgruppen und Regionen.
Hier nehmen wir vor allem die – in 2020 ausdrücklich erweiterten – Standorte in den ostdeutschen Bundesländern, aber auch kleinstädtisch-ländliche Räume im übrigen Bundesgebiet in den Blick.
Mit Hinblick auf das vor wenigen Tagen verabschiedete Maßnahmenpaket des Kabinettsausschusses der Bundesregierung zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus wurde beschlossen, die Positionierung des Bundesverbandes BV NeMO zur Corona in den Kommunen zu diskutieren und bei den Kommunalverwaltungen zu intervenieren, dass samo.fa Konzepte in die Realisierung dieser Maß-nahmen mit einfließen sollen. Sich kümmern allein reicht nicht, es gilt die Teilhabe einzufordern! Es wurde betont, dass bei der Bewältigung der Pandemie-Folgen die Zusammenarbeit mit allen Strukturen und Ebenen unabdingbar sei.

Die ganze Pressemitteilung gibt es hier zum Download. 

Das Programm der Veranstaltung gibt es hier. 

Die Slideshow zur hybriden Veranstaltung gibt es hier (Fotos: Alex Serdyuk):

Das Format „Beratungskompass“ für Migrant*innen und Geflüchtete jetzt auch in Kiel!

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Die Türkische Gemeinde in Schleswig-Holstein (TGS-H) ist eine gut vernetzte professionelle Migrant*innen-Organisation (MO) in Kiel und Schleswig-Holstein. Aufgrund ihres vielseitigen Angebots im Bereich Arbeitsmarkt, Bildung, Antidiskriminierungsarbeit und ehrenamtliches Engagement ist sie die zentrale Anlaufstelle für Migrant*innen und Geflüchtete.
Der samo.faPlus Club stellt das Kernelement für Aktivitäten von Ehrenamtlichen dar – ein breit gefächertes und bundesweit angelegtes Netzwerk mit hohem Wiedererkennungswert. Es stellt wichtige Informationen und Unterstützungsangebote zur Verfügung und genießt ein großes Vertrauen. Grundsätzlich ist samo.fa Kiel mit seinem samo.faPlus Club als Kompetenznetzwerk angelegt, d.h. Aktive aus verschiedenen MOs und Initiativen bringen unterschiedliche Kompetenzen mit, die für die Unterstützung von Geflüchteten unabdingbar sind.
Diese Dienstleistung erfolgt durch das aktive Einbeziehen der Ehrenamtlichen als Multiplikator*innen, zum Beispiel, auf den Themenfeldern Arbeits- und Wohnungsmarkt. Aktivitäten durchzuführen – beinhaltet in diesem Zusammenhang ein aktives Gestalten und Konzipieren von Instrumenten durch Ehrenamtliche (vgl. Beratungskompass) oder die Bereitstellung eines Rahmens, wo Ehrenamtliche ihre Erfahrungen teilen und an Problem-Lösungen arbeiten können.
Die Maßnahmen haben insofern eine Wirkung, als es das Format „Beratungskompass“ vor Ort in Kiel noch gar nicht gibt. Selbst professionelle Träger*innen haben diese Lücke noch nicht entdeckt. Zudem bietet der Beratungskompass eine Plattform, die sowohl thematisch als auch formal mit den Ehrenamtlichen zusammen weiterentwickelt werden kann.
Darüber hinaus bietet sich langfristig die Möglichkeit, ein Kompetenznetzwerk mit einer eigenständigen Beratungsstelle aufzubauen und somit weitere Fördermittel über das Jahrs 2021 hinaus zu beantragen.

Hybrider Workshop zum Wohnungsmarkt in Kiel

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Am 28.10.2020 fand in der TGS-H Kiel ein hybrider Workshop zum Thema „Herausforderungen für Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte auf dem Wohnungsmarkt: Ansätze und Strategien“ statt.

Eine Kooperation zwischen samo.faPlus Kiel und dem Bündnis Eine Welt Schleswig-Holstein e.V. (BEI)

Der Workshop bestand aus drei Vorträgen und anschließender Bearbeitung von Fragen in Kleingruppen.

I Vorträge

Maria Pape von der KielRegio GmbH stellte das eigens entwickelte WohnPortal vor: https://wohnportal-kielregion.de/#/, wo Wohnungen in der Stadt Kiel sowie den Kreisen Plön und Rendsburg-Eckernförde angeboten werden. Interessierte haben hier die Möglichkeit ohne Entgelt nach einer Wohnung zu suchen. Ziel des Wohnportals ist es, einen partizipativen Ansatz zu schaffen und Diskriminierung und Rassismus auf dem Wohnungsmarkt zu bekämpfen.

Aus diesem Grund gibt es auf der Homepage einen Button „Leben in der KielRegion“, unter dem Angebote und Möglichkeiten zu den unterschiedlichsten Bereichen des Lebens zu finden sind, z.B. zu den Themen Freizeit, Gesundheit, Sport, aber auch Beratungsstellen sowie Tafeln und Sozialkaufläden sind aufgeführt. Ein absolutes Novum ist die „Jobcenter-Taste“. Wenn man eine Wohnung gefunden hat, die einem zugesagt, man jedoch durch das Jobcenter finanziert wird und nicht weiß, ob das Jobcenter die Miete für die Wohnung übernimmt, kann man dies mit der „Jobcenter-Taste“ mit einem Klick ohne Berechnungen herausfinden. Dazu muss man lediglich angeben, mit wie vielen Personen man im Haushalt lebt, klickt dann auf „Prüfen“ und man erfährt sofort, ob der Mietpreis im Übernahmebereich des Jobcenters liegt.

Gencel Bagci (Haus der Kulturen und samo.faPlus, Lübeck) hat von mehreren Aktivitäten berichtet, die im Bereich Wohnungsmarkt von samo.faPlus in Lübeck bereits initiiert wurden. So wurde z.B. eine Art „Mentoring-Programm“ ins Leben gerufen, in dessen Rahmen sich Ehrenamtliche regelmäßig zum Austausch treffen und neue Geflüchtete und Migrant*innen bei Angelegenheiten rund um das Thema Wohnen und Wohnungssuche unterstützen und beraten.

Zudem existiert ein Arbeitskreis „Wohnen und alt werden“ und es liegt eine gute Vernetzung unterschiedlicher Akteur*innen vor, wie etwa der Politik, Verwaltung, Kommunen und Zivilgesellschaft.

Darüber hinaus berichtete Gencel Bagci, dass Diskriminierung und Rassismus seiner Erfahrung nach vermehrt bei Privatvermieter*innen als bei Wohnungsgesellschaften vorzufinden seien. Zusätzlich würden Probleme seltener auftauchen, wenn die Miete vom Jobcenter übernommen würde. Vielmehr haben Geflüchtete und Migrant*innen Probleme, wenn sie nicht mehr durch das Jobcenter finanziert würden, weil sie selbst arbeiteten. Denn dann würden sie oftmals zu wenig verdienen, um die Miete bezahlen zu können, bekämen aber auch keine Unterstützung mehr vom Jobcenter.

Daniel Hettwich (Flüchtlingsbeauftragter Kirchenkreis Ost-Holstein) führte schließlich ein Beispiel einer erfolgreichen und praktikablen Initiative aus seinem Kirchenkreis an.

In Ost-Holstein hat die Kirche Wohnraum angemietet, indem sie über 300 Mietverträge abgeschlossen hat. Dadurch hat die Kirche die Möglichkeit, mit Geflüchteten und Migrant*innen für ein Jahr sogenannte „Probe-Mietverträge“ abzuschließen. Wenn in diesem „Probejahr“ Probleme oder Ähnliches auftauchen, ist die Kirche Ansprechpartnerin. Wenn in diesem Jahr

alles gut läuft, wird ein Mietvertrag zwischen den Vermieter*innen und den Mieter*innen selbst geschlossen.

II Bearbeitung von Fragen in Kleingruppen

Im zweiten Teil des Workshops ging es anschließend in einem ersten Schritt darum, zu reflektieren und zu überlegen, welche vorgestellten Ansätze als sinnvoll erachtet werden und auch in Kiel funktionieren könnten. In einem zweiten Schritt wurde dann überlegt, welche konkreten Ressourcen es dafür braucht bzw. welche die nächsten Schritte sein müssen. Dabei wurden sowohl die Argumente und Einsichten der vor Ort Anwesenden, als auch der online Zugeschalteten berücksichtigt.

Die Ergebnisse der Besprechung lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  1. Mentoring-Programm

  • Für ein Mentoring-Programm müssen zunächst Ehrenamtliche gewonnen werden, die Lust und Zeit haben, Geflüchtete und Migrant*innen bei der Wohnungssuche zu unterstützen. Im besten Fall haben sie selbst einen Flucht- oder Migrationshintergrund und haben selbst Erfahrungen auf dem Wohnungsmarkt gemacht. Um Ehrenamtliche zu gewinnen, könnte beispielsweise mit dem Kieler Ehrenamtsbüro oder den Zentralen Bildungs- und Begegnungsstätte für Migrant*inne e.V. (ZBBS) kooperiert werden.

  • Zusätzlich wäre es sinnvoll, die Ehrenamtlichen für ihre Tätigkeit zu schulen. Dies könnte durch samo.faPlus geschehen oder auch durch die ZBBS oder auch durch das an die ZBBS angedockte Zentrum für Empowerment und Interkulturelle Kreativität (ZEIK)

  1. Probewohnen“

  • Um ein Projekt wie das „Probewohnen“ in Ost-Holstein ins Leben zu rufen, muss zunächst ein starker „Player“ gefunden werden, der in der Lage ist, zahlreiche Mietverträge zu unterzeichnen, um anschließend mit den Geflüchteten und Migrant*innen „Probemietverträge“ zu vereinbaren.

  • Zudem wäre es auch von Vorteil, verschiedene Akteur*innen zusammenzuführen, damit sich das Angebot verbreitet und die Betroffenen davon erfahren (z.B. Wohnungslosenhilfe, Frauenhäuser, Migrationsberatung, etc.)

  1. Vernetzung: Runder Tisch/AG mit Politik & Kommunen, Wohnungsunternehmen, sozialen Akteuren, Zivilgesellschaft, etc.

  • Eine Idee wäre, eine Fördekooperation aufzubauen, bestehend aus Wohnungsunternehmen, der KielRegion GmbH, dem DRK, der AWO, der ZBBS, dem Forum für Migrantinnen und Migranten, etc.

  1. Leitfaden/ Broschüre zu Beratungsangeboten & Hilfen für Wohnungssuchende mit besonderen Bedarfen

  1. Zentrale Beratungsstelle für Wohnungssuchende

  • Hier muss zunächst geschaut werden, welche Angebote es eventuell schon gibt und wo es gemeinsame Schnittmengen gibt. So existiert es z.B. bereits eine allgemeine Wohnungsberatung, allerdings nur für Deutsche.

  1. Beratung nach Rassismus-Erfahrung auf dem Wohnungsmarkt

  • Auch hier gibt es schon Angebote, an die angeknüpft werden könnte. Das Zentrum für Betroffene rechter Angriffe (ZEBRA e.V.) etwa bietet in dem Bereich Beratung an.

  1. Mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen

  • Hier muss auf jeden Fall Unterstützung durch die Politik gefordert werden. Mögliche Ansprechpartner*innen wären die wohnungspolitischen Sprecher*innen und der Beauftragte für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen.

Diskussion über eine Antidiskriminierungsstelle für Weimar

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Bekommt Weimar mit Beginn des neuen Jahres 2021 eine von der Stadtverwaltung unabhängige Beschwerdestelle für Opfer von Rassismus und Diskriminierung? Die „Kulturbrücke Palästina-Thüringen“ hat sich das ehrgeizige Projekt vorgenommen. Auf einer „Dialogkonferenz“, die der Verein gemeinsam mit dem bundesweiten Kooperationspartner, dem „samo.fa“-Projekt zur Stärkung von Migrantenorganisationen am 11.November in Weimar veranstaltet hat, verkündete Ayman Qasarwa, der auch Vorsitzender des Weimarer Ausländerbeirats ist, man wolle damit im Januar starten.

Vor einem Jahr hatte man über eine unabhängige Beratungsstelle erstmals diskutiert. Jetzt war die – Corona-bedingt kleinere – Diskussionsrunde sich einig, Nägel mit Köpfen zu machen. Bürgermeister Ralf Kirsten, zu dessen Ressort unter anderem Ausländerbehörde und Ausländerbeauftragte gehören, berichtete aus seinem persönlichen Umfeld: Er habe den Eindruck, dass Rassismus wieder zunehme oder jedenfalls öfter ungeniert gezeigt werde. Ulrike Schwabe, Ausländerbeauftragte der Stadt Weimar, die bereits zur Diskussionsrunde im letzten Jahr gehört hatte, berichtete von Schwierigkeiten, solche subjektiven Eindrücke statistisch zu belegen, was für politische Entscheidungen oft gefordert werde. Viele Stellen arbeiten nebeneinander und dokumentieren unterschiedlich die Anfragen und Beschwerden, die sie erreichen. Hier eine Vernetzung und eine solidere Dokumentation zu erreichen, könnte auch eine Aufgabe der zu schaffenden Beschwerdestelle sein.

Seit 2006 gilt in Deutschland – in Umsetzung von Richtlinien der Europäischen Union – als  Antidiskriminierungsvorschrift das „Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz“. Mehr noch als die Diskriminierung von Ausländern oder Deutschen mit Migrationshintergrund beschäftigen die seitdem eingerichteten Antidiskriminierungsstellen die Beschwerden von Behinderten oder Frauen. So war ein Schwerpunkt der Diskussion im Weimarer Kulturzentrum „mon ami“ auch, ob die einzurichtende Beratungsstelle sich der ganzen Bandbreite von Diskriminierungen oder speziell des Rassismus‘ annehmen soll. Und – da die Stelle anfangs nur ehrenamtlich arbeiten wird: ob sie sich überhaupt den Diskriminierung ganzer Breite annehmen könnte. Solche Details sollen in den nächsten Wochen noch geklärt werden. Konsens war, dass man mit einer Stelle, die jedenfalls der Bekämpfung von fremdenfeindlichen, rassistischen Diskriminierungen sich widmet, beginnen will.

Kontakt: guenter.platzdasch@kulturbruecke-pal-th.de

Die lokale Dialogkonferenz fand am 11.November in Weimar statt. Fotografin: Sandra Jörges

Interkulturelles Online-Singen. Ein musikalisches Experiment im Rahmen des Sommers der Kultur und Lebensfreude in Fulda

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Autor: Urbain N’Dakon

Ist es möglich, Menschen mit Hilfe des Videokonferenztools Zoom die Freude am Singen zu vermitteln? Können Auflockerung des Alltags, Kontaktaufbau und -pflege auch in Zeiten der Kontaktbeschränkung, Integration der eigenen Herkunftskultur in die hiesige kulturelle Umgebung, Spaß am gemeinsamen Musizieren, in der Form von Videokonferenzen gelingen? Auf ein solches Experiment hatte sich die samo.fa-Koordination Fulda eingelassen und mit der Musikpädagogin Britta Wetzler das Projekt „Interkulturelles Online-Singen für Migrantenfamilien ins Leben gerufen.

Auf dem Schoß der Mutter

Kleine Kinder, die auf dem Schoß ihrer Mutter sitzend in einen Computerbildschirm schauen und Singen, Familien, die von Belgien aus per Zoom mit anderen Familien in Fulda und Region verbunden waren und mit ihnen sangen: Das waren starke Bilder des Sommer-Projekts, das einmal die Woche im Zeitraum vom 15. Juli bis zum 14. August 2020 stattfand. Jedes Mal nahmen 7-8 Mütter mit ihren Kindern teil. Gestartet wurde jede Stunde mit den Kindern, und den Abschluss machten die Mütter.

Pata Pata und E-Sangsu

Ins Programm aufgenommen wurden neben bekannte deutsche Lieder auch welche, die von den Familien vorgeschlagen worden waren. Diese wurden aufbereitet und gemeinsam gelernt und gesungen. So fanden „Pata Pata“, ein Klassiker der südafrikanischen Musik-Ikone Miriam Makeba und E Sangsu (Das Vaterunser in der kamerunischen Sprache Maka) einen prominenten Platz im Projekt. Highlight des Projektes war der letzte Termin am 14. August. Hier wurden alle gelernten Lieder in ein Märchen integriert, das von Britta Wetzler mit musikalischer Unterstützung der Teilnehmer*innen dargeboten wurde.

Technische Herausforderungen können die Freude nicht killen

Die unvermeidbaren technischen Herausforderungen wusste die Musikpädagogin immer gut umzuschiffen, so dass die Freude am gemeinsamen Singen gewahrt werden konnte. Nach dem letzten Online-Teil wurden die gelernten Lieder im Garten unter Einhaltung der Corona-Auflagen in lockerer Stimmung mit instrumenteller Begleitung (Gitarren, Trommeln) live vorgeführt, und mit eigenen Choreografien verbunden. Das steigerte für alle Beteiligten den Freude-Faktor immens. Alles in allem: Ein mutiges und gelungenes Experiment.

Wir danken allen Familien, die an diesem Projekt teilgenommen haben und Jana Tegel, Mitglied des Vorstands des Projektträgers Bündnis-mittendrin! für die Betreuung der Technik.

www.buendnis-mittendrin-fulda.de

Politiker*innensprechstunde bei Dr. Karamba Diaby, MdB

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Am 22.06.2020 nahmen die samo.fa Koordinatorin, Satenik Roth, und drei ehrenamtlich Aktive aus Halle (Saale) an der Politiker*innensprechstunde von Hr. Dr. Karamba Diaby, MdB teil.

Mit diesem Treffen startet samo.faPlus Halle (Saale) eine Reihe von strategischen Treffen, bei denen Geflüchtete und Ehrenamtliche die Möglichkeit bekommen, mit Vertreter*innen der Politik zu diskutieren, ihre Meinungen zu konkreten bzw. aktuellen Themen zu äußern.

Nach einer Vorstellung der Ehrenamtlichen und noch bevor die angekündigten Themen behandelt wurden, wollte Herr Dr. Diaby zunächst wissen, welche Fragen die anwesende Frauen* mit Fluchtgeschichte am meisten betreffen. Dabei kamen zwei Themen, strukturelle Diskriminierung in der Arbeitswelt aufgrund des Kopftuches und Benachteiligung der Menschen mit Duldung, zur Sprache.

Bei dem Gespräch wurde die Wichtigkeit der politischen Teilhabe der Menschen mit Migrationsgeschichte hervorgehoben. Diese Begegnung stärkte das Selbstbewusstsein der Beteiligten und weckt ihr Interesse, politisch aktiv zu werden bzw. das politische Leben mitzugestalten.

Die Teilnehmerinnen* haben einige Tipps und Kontakte für ihre konkrete Bewerbung bekommen. Das Gespräch verlief in einer lockeren Atmosphäre. Da das Büro nicht groß ist, durften nur drei Ehrenamtliche zum Gespräch dabei sein, dafür wurde den Aktiven angeboten, einen zweiten Termin für die anderen Teilnehmer*innen zu vereinbaren.

Ehrenamtliche und deren Fragen standen im Mittelpunkt der Politiker*innensprechstunde bei Dr. Karamba Diaby, MdB

Hannover:  Wie gut aus der Corona-Krise rauskommen?

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Wie es gelingen kann, gut und vielleicht sogar gestärkt aus der Corona-Krise herauszukommen, ist das aktuelle Thema in Hannover. Ende Juni konnten sich hierzu erstmals wieder Freund*innen aus den afrikanischen Communities im samo.fa – Kontext persönlich treffen. Richard Sikafouet aus dem Verein Bundesafronews, Nadine Nana Ngantcha, Projektkoordinatorin bei dem Verein Baobab zusammensein e.V. und Séverine Jean, lokale samo.faPlus-Koordinatorin machten Inputs.

Im Gespräch ging es auch um Demokratie in Krisenzeiten: Herausforderungen und Chancen, und Ängste um Existenz und Ausbreitung des Rechtsextremismus.

Auch der samo.fa-Club traf sich, nämlich am 1. Juli, aber als Video-Konferenz: auch hier war zentral, wie man die Folgen der Corona-Krise bewältigen kann, insbesondere auch, welche Herausforderungen dies für die ehrenamtlich Aktiven bedeutet. Zu spüren war, dass alle Lust hatten, wieder etwas gemeinsam zu bewirken und Zugehörigkeit und Verbundenheit zu spüren. Schon eine Woche später wird das nächste Videotreffen folgen.

 

 

Für weitere Informationen zu samo.faPlus in Hannover:

Séverine Jean

severine.jean@miso-netzwerk.de

0511 5307 8853

 

 

Saarbrücken: Resolution gegen Rassismus und Gewalt

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Der Stadtrat von Saarbrücken hat am 30. Juni 2020 eine entsprechende Resolution verabschiedet. Ausgelöst durch den rassistisch motivierten Angriff auf einen Studierenden aus Gabun am 6. Juni 2020 hatte der  Integrationsbeirat diese Resolution eingebracht.

In der Resolution gibt sich der Stadtrat die Aufgabe, zu überprüfen, „mit welchen Maßnahmen sie die Vorbeugung gegen rassistisch motivierte Gewalt in Saarbrücken stärken kann, und ruft dabei zivilgesellschaftliche und institutionelle Partnerinnen und Partner an einen Tisch.“

Näheres auch unter: https://www.saarbruecken.de/rathaus/stadtpolitik/integrationsbeirat

Dies ist nur eine von drei wichtigen Maßnahmen, die den Saarbrücker  Integrationsrat derzeit beschäftigen: neben der aktuellen Rassismusdebatte geht es auch um die Umsetzung des Aktionsprogramm des Integrationsrat und eine inhaltliche Prüfung des Saarbrücker Integrationskonzept.

Im Kern des Aktionsprogramms, das der Vorsitzende Lamine Conté am  30.06.2020 dem Stadtrat vorgestellt hat, steht der Wunsch nach einer veränderten Stadtpolitik, die mehr Beteiligung von Migrant*innenorganisationen und eine aktivere Rolle der migrantischen Bevölkerung Saarbrückens am Stadtgeschehen ermöglicht.

Das Integrationskonzept, das als Grundlage dient für die Integrationspolitik der kommenden Jahre, wird vom Integrationsbeirat als nicht klar und nachprüfbar genug bemängelt. Er schlägt vor, das Konzept durch eine Kommission unter der Führung des Integrationsrat zu modifizieren. An der Kommission sollen sich Migrant*innenorganisationen, Wohlfahrtsverbände, Politik und Verwaltung beteiligen.

Wir wünschen dem Integrationsbeirat und seinem charismatischen Vorsitzenden Lamine Conté am samo.fa-Standort Saarbrücken viel Kraft und Mut!

Es bleibt spannend!

Zu weiteren Aktivitäten der Verbünde im BV NeMO gegen Rassismus.

 

 

 

 

Mülltrennung erklärt auf Arabisch – Ein Kurzfilm zur „Mülltrennung im Wohnquartier von Stadtteil Halle Neustadt“

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Mülltrennung erklärt auf Arabisch ist eine Aktion von samo.faPlus Halle (Saale) zum Schwerpunkt „Quartierarbeit Halle Neustadt“. Ausgangspunkt war, dass das Thema Mülltrennung beim nachbarschaftlichen Wohnen zu Konflikten führen kann und so das Zusammenleben vor Ort erschwert. Entsprechend ging es darum, den Einwohner*innen des Stadtteils Halle Neustadt Wissen über das Thema Umweltschutz und Mülltrennung an die Hand zu geben und sie in die Lage zu versetzen, dieses Wissen weiterzugeben.

Umweltschutz und Mülltrennung ist nicht jede Person in der Stadtgesellschaft eine Selbstverständlichkeit. Aus Beobachtung von Ehrenamtlichen aus dem Projekt samo.faPlus Halle und auf Anregung einiger Aktiver mit Migrationsgeschichte ist „Mülltrennung im Wohnquartier von Stadtteil Halle Neustadt“ entstanden und produziert worden.

Ein Protagonist meint nach einem Drehtag: „Es hat Spaß gemacht, als das kleine Filmteam, bestehend aus Hauptdarsteller-Kindern, dem Kameramann und der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt kamen und die Kinder mehrere Szenen wiederholen mussten. Das Team war da ganz genau.“ Im Videobeitrag wird gezeigt, wie und warum der Müll in welcher Tonne getrennt entsorgt werden muss und warum die Mülltrennung so wichtig ist.

Mit einem mehrsprachigen Kurzfilm zum Thema „Mülltrennung und Umwelt“ werden also Menschen mit Fluchtgeschichte zu dem oben genannten Thema informiert und sensibilisiert.

Der Kurzfilm „Mülltrennung im Wohnquartier von Stadtteil Halle Neustadt“ wurde von VeMo e.V. im Rahmen von samo.faPlus Halle (Saale) produziert. Dr. Claudia Wustmann und Andreas Schönekäs des Projekts „Verbraucher stärken im Quartier“ haben das Kleinprojekt fachlich begleitet. BL

 

 

 

 

Freiburg: Plakataktion “Schutz vor Rassismus”

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Anlässlich von Corona kam es in Freiburg zu einer signifikanten Zunahme von alltagsrassistischen Handlungen, wie Eben Louw vom Netzwerk für Gleichbehandlung berichtet. Gemeinsam ist nach der guten Kooperation mit dem ersten Plakat “Evakuierung anzetteln” als Solidarität mit Geflüchteten in den griechischen Auffanglagern, die Idee entstanden, die Mehrheitsgesellschaft zur Empathie und zum “Schutz vor Rassismus” aufzufordern.

Entwurf Plakat: Eben Louw. Gestaltung: Sonja Neumaier. Durchführung: Interkultureller Verein FAIRburg e.V

 

Göttingen: Migrantische Perspektiven in der kommunalen Post-Corona -Strategie in Göttingen

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Die Bundesregierung hat Ende April 2020 beschlossen, dass sozialleistungsbeziehende Haushalte Unterstützung bei der Anschaffung eines Schulcomputers erhalten sollen. In Niedersachsen werden keine Zuschüsse gezahlt, sondern Tablets oder Notebooks direkt an „bedürftige Schüler und Schülerinnen“ verteilt. Nun stellt man sich allerorts die Frage, welche Familien die Tablets oder Notebooks bekommen sollen.

In Göttingen wird die Entscheidung direkt in den Schulen getroffen. Sie fordern schriftlich per Post oder Mail Eltern auf, sich für die Tablets oder Notebooks zu bewerben. Doch nicht  immer erreichen die Anträge alle Eltern, die in Frage kommen, z.B. weil sie keine Mailadressen haben oder es nicht zur täglichen Routine gehört, die Mails abzurufen. Vor allem Eltern mit (neuerer) Fluchtgeschichte erreicht aufgrund der Sprachbarrieren das Angebot nicht rechtzeitig. Die Samo.fa-Partnerin Deutsch-Russische Gesellschaft e.V. hat dies erkannt. Sie engagiert sich seit ihrer Gründung 2010 für die Integration Neuzugewanderter  und offeriert Bildungsangebote für Familien, wie Sprachkurse und Nachhilfe. In der schweren Anfangszeit der Corona-Krise hat der Verein in mehreren Sprachen über das Virus, die Hygieneempfehlungen und die angeordneten Abstandsregelungen informiert. Erleichtert weist Josef Wochnik, Mitbegründer des Vereins und Vorstandsmitglied darauf hin, dass keine der Familien, die die DRG betreut, erkrankt ist.

Durch die jahrelange Zusammenarbeit können die samo.faPlus –Koordinatorin Yulia Rasheva und ihre rund 50 ehrenamtlich Aktiven auf gute Kontakte mit den lokalen Schulen bauen. Und so kommt es, dass die DRG die Schulgremien beraten kann. So werden z.B. die Klassenlehrer*innen direkt auf Schülerinnen und Schüler hingewiesen, die dringenden Bedarf haben. Dies ist ein Beispiel, wie migrantische Perspektiven und die Belange von Familien bei der Umsetzung der lokalen Post-Corona-Strategie zur Geltung gebracht werden. Martina Möller-Öncü, Josef Wochnik

Halle: Lass uns über Diskriminierung(en) sprechen“

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Halle: „Lass uns über Diskriminierung(en) sprechen“

Es geht wieder los: Im Juni hat das BV NeMO Projekt samo.faPlus Halle (Saale) die erste Präsenz-Bildungsveranstaltung seit Mitte März durchgeführt; selbstverständlich unter Einhaltung der Hygienestandards und unter freiem Himmel. Mit Multiplikator*innen wurde zu Reaktionen auf Alltagsrassismus gearbeitet. Nach dem Abschluss der Schulung können die Teilnehmer*innen als Multiplikator*innen beratend tätig werden und sich als Antidiskriminierungsexpert*innen engagieren. Bei weiteren stattfindenden Multiplikator*innenschulung tauschen sie zukünftig ihre Erfahrungen aus und bilden sich fachlich und methodisch weiter.
Es war spannend, aber auch ungewöhnlich, denn mit der Corona-Krise ist sowohl inhaltlich als auch ganz praktisch vieles anders geworden.

 

 

 

Köln: Mit vereinten Kräften gegen Rassismus

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Der samo.faPlus Standort Köln bietet zwischen Mai und November 2020 in Kooperation mit dem ARIC-NRW (Anti-Rassismus-Informations-Centrum)  ein mehrteiliges Webinar zum Thema „Alltagsrassimus und Diskriminierung“ an, in denen die verschiedenen Typen, Merkmale und Ausprägungen von Rassismus und der Diskriminierung intensiv diskutiert werden sollen. Das Webinar besteht aus folgenden Teilen:

  • Einführung in die Workshopsreihe: (Alltags)Rassismus
  • Antisemitismus
  • Antiziganismus
  • Homophobie
  • Rassismus in der Werbung
  • Institutioneller Rassismus
  • Abschlussdiskussion “Wie rassistisch bin ich?”

Die Proteste der letzten Wochen haben gezeigt, dass eine Auseinandersetzung mit Rassismus als strukturellem und alltäglichen sozialen Problem zwingend notwendig ist.

Zwar ist die Zeit der offiziellen Kolonialisierung vorbei, seine Strukturen setzen sich jedoch in rassistischem Denken und Handeln bis heute fort. Daher ist es notwendig, dass wir gemeinsam Rassismus und seine Ursachen bekämpfen.

In dieser unverzichtbaren Rolle sehen sich auch die teilnehmenden migrantischen Organisationen im Projekt samo.faPlus. Aktuell beteiligen sich alle samo.faPlus Koordinierungsstellen an verschiedenen Aktionen und Demonstrationen, planen und führen Aktivitäten zum Thema durch. Engagement und Maßnahmen gegen Rassismus gibt es bereits seit Beginn des Projektes im Jahre 2016.

Ein Schwerpunkt des Projektes widmet sich in der zweiten Hälfte 2020 dem Bereich „Aktive aus Migrant*innenorganisationen in der Flüchtlingsarbeit: Schutz vor Rassismus, Diskriminierung und Anfeindungen“, da auch Ehrenamtliche und Mitarbeiter*innen, die sich für und mit Geflüchteten engagieren, zunehmend rassistischen Anfeindungen ausgesetzt sind Siehe dazu auch Stellungnahme des BV NeMO xyxy (link einfügen).

Interessierte können sich direkt an die Koordination von samo.fa Köln für eine Anmeldung zum Webinar wenden: info@solibund.de. AO

 

 

Veranstaltung in Leipzig: Empowerment-Workshop für Frauen*

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Am Donnerstag 18. Juni 2020 von 12.00 Uhr bis 20.00 Uhr organisiert samo.faPlus Leipzig einen Empowerment-Workshop für Frauen*. Es werden 10 Frauen* teilnehmen. Ely Almeida Rist aus Berlin, als Trainerin und Beraterin für Menschen mit eigenen Rassismuserfahrungen, ist die Referentin.
Der Workshop ist ein gemeinsames Vorhaben zweier BV NeMO-Projekte, samo.faPlus und „wir sind viele- gegen rassismus und diskriminierung“.
Weiterhin erwartet samo.faPlus Leipzig Gäste aus Kiel, die den WS besuchen werden und mit Miguel Angel Ruiz, samo.fa Koordinator, über den Leipziger Zustand reden möchten. Im Abendprogramm von 19 bis 20 Uhr empfängt samo.faPlus Leipzig zwei Grünen-Landtagsabgeordneten für einen Austausch mit den WS Teilnehmerinnen*.

Nach Demonstration in Potsdam: 400 Geflüchtete erhalten eigene Wohnung

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Gute Nachrichten für Flüchtlinge aus Potsdam: Nach der Demonstration in Potsdam 01.06.2020, die von Organisationen der Zivilgesellschaft in Zusammenarbeit mit Migrant*innenorganisationen in Potsdam organisiert worden war, kam heute die Nachricht, dass rund 400 Geflüchtete, die noch in den Lagern in Potsdam leben, eigene Wohnungen bekommen werden.
Dazu berichten die Potsdamer Neueste Nachrichten, dass die Stadt Potsdam einen Plan erarbeiten wird, um langfristig alle Geflüchteten in Wohnungen unterzubringen; Mehrfachbelegungen von Schlafräumen sollen dabei grundsätzlich nur für Partner*innen oder enge Familienangehörige zulässig sein. Auch sollen mindestens die Empfehlungen der Sars-CoV-2 Arbeitsschutzstandards gelten. In die Planung sollen auch der Migrantenbeirat und die Beauftragte für Migration und Integration einbezogen werden. Mit dem Beschluss wird der Oberbürgermeister beauftragt, einen Maßnahmen- und Zeitplan zu erarbeiten, um alle Geflüchteten in eigenen Wohnungen oder in Gemeinschaftsunterkünften unterzubringen, in denen die Unterbringung in wohnungsähnlicher Form möglich ist, heißt es im Beschlusstext.
Dies ist eine sehr positive Entwicklung, auf die viele Geflüchtete sehr lange gewartet haben. Der
Migrantenbeirat Potsdam, der Flüchtlingsrat Brandenburg Refugeee emancipation und andere Migrant*innenorganisationen haben dabei eine wichtige Rolle gespielt.
Refugee Radio Potsdam bringt in seiner nächsten Sendung am 15.06.2020 ein während der Demonstration geführtes Interview.

Diversity-Tag 2020: Digital in den samo.fa-Standorten Lübeck und Berlin

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In den vergangenen sieben Jahren hat die Charta der Vielfalt den Diversity-Tag in unterschiedlichsten Formaten an unterschiedlichen Orten bundesweit stattfinden lassen.

Im Jahre 2020 prägt COVID-19 den Alltag. Aus diesem Grund hat die Charta der Vielfalt sich dazu entschlossen, den DDT20 gemeinsam mit Vielen am 26. Mai 2020 auf digitalen Wegen stattfinden zu lassen

Am 26. Mai 2020 haben unterschiedliche Unternehmen, Einrichtungen, darunter auch Migrant*innenorganisationen, bundesweit den 8. Diversity-Tag 2020 gefeiert.

samo.faPlus Lübeck

Zusammen mit Bürgermeister Jan Lindenau und Stadtpräsidentin Gabriele Schopenhauer sowie der Geschäftsführerin der Musik- und Kongresshalle, Frau Ilona Jarabek, zeigten das Forum und das Haus der Kulturen, Träger des samo.faPlus Lübeck Flagge für Vielfalt! Videobotschaften hierfür finden Sie unter diesen Links: www.hausderkulturen.eu und https://www.facebook.com/forum.migranten.luebeck/videos/705263026887411/


samo.faPlus Berlin

Auch samo.faPlus Berlin führte eine Online-Aktion zum 8. Deutschen Diversity-Tag durch. Dabei handelt es sich um eine Mitmach-Online-Aktion verknüpft mit einer Videobotschaft (aus einem selbst gestalteten Video) von Kollegen*innen und die Öffentlichkeit wurde eingeladen, sich über die Frage “Was bedeutet Diversität?” zu äußern und mitzuteilen. Die Idee hatte zudem das Ziel, die Online-Präsenz von samo.faPlus Berlin über andere Social Media Plattformen außer Facebook zu aktivieren. Parallel laufende Aktion auf Twitter und Instagram wurden ebenfalls veröffentlicht.

Kiel: Ehrenamt als Fundament für das Kompetenznetzwerk

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Die Türkische Gemeinde in Schleswig-Holstein (TGS-H) ist eine gut vernetzte professionelle Migrant*innenorganisationen (MO) in Kiel und Schleswig-Holstein. Aufgrund ihres vielseitigen Angebots im Bereich Arbeitsmarkt, Bildung, Antidiskriminierungsarbeit und ehrenamtliches Engagement ist sie zentrale Anlaufstelle für Migrant*innen und Geflüchtete unabhängig von Herkunft, Alter, Religion und Geschlechtszugehörigkeit. Seit 2016 ist die TGS-H lokaler Partner von samo.fa in Kiel. So haben sich bis heute viele verschiedene Anknüpfungspunkte ergeben, um verschiedene Zielgruppen zu erreichen und unterschiedliche Problemlagen und Herausforderungen in der Geflüchtetenarbeit gemeinsam mit den Aktiven anzugehen und erfolgreich zu bearbeiten

Als wichtige migrantische Kooperationspartner*innen von samo.faplus Kiel fungieren die Syrische Gemeinde in Schleswig-Holstein, die Afghanische Gemeinschaft Kiel, die Kurdische Kulturschule, irakische Turkmenen, die jüdische Gemeinde, La Cultura, Zeik. Aus diesen migrantischen Organisationen kommen einige ehrenamtlich Aktive.

Der samo.fa Club bildet ein wichtiges zentrales Element für die Ehrenamtlichen, d.h. ein Netzwerk mit hohem Wiedererkennungswert, großem Vertrauen, Informationen, Unterstützung etc. Darüber hinaus ist die Dialogkonferenz ein wichtiger Knotenpunkt der Zusammenarbeit mit den Ehrenamtlichen, d.h. Möglichkeit der Aktiven, eigene Ideen zu entwickeln und umzusetzen, Selbstwirksamkeit und Anerkennung durch Zusammenarbeit zu erfahren sowie einer größeren Zielgruppenerreichung.

Grundsätzlich ist samo.fa Kiel als Kompetenznetzwerk angelegt, d.h. Aktive aus verschiedenen MO und Initiativen bringen unterschiedliche Kompetenzen mit, die unabdingbar für die Unterstützung von Geflüchteten sind. Dieses Kompetenznetzwerk kommt insbesondere zur Geltung, wenn es um die Planungen von Aktivitäten und Veranstaltungen geht. Die interkulturelle Perspektive, Sprachkenntnisse, Migrations-/-Fluchterfahrungen etc. sind inzwischen unersetzlich. Andere kommunale Akteur*innen erkennen diese Kompetenz teilweise an, durch Anfragen zu bestimmten Themen bis hinzu gemeinsamen Kooperationsveranstaltungen.

Gleichzeitig bleiben zwei Herausforderungen: Erstens gibt es strukturell bedingte Hürden, die unabhängig vom Thema, Kooperationen erschweren (z.B. Offenheit der Verwaltung; Offenheit anderer Akteur*innen gegenüber der TGS-H, Konkurrenzdenken). Zweitens sind die Ressourcen der Ehrenamtlichen begrenzt. Es wird immer deutlicher, dass mit der Verwirklichung eines Kompetenznetzwerks in der Praxis, viel Zeit der Aktiven in Anspruch genommen wird. Entsprechend hat sich über die Jahre ein “harter Kern” gebildet, der verlässlich aktiv ist und bereit ist, Kompetenzen kontinuierlich und verlässlich einzubringen und zu teilen. Natürlich gibt es auch Aktive, die punktuell unterstützen. Ohne einen stabilen Kern kann aber auch ihre Expertise nicht verarbeitet und weitergeleitet werden. Die Errungenschaft von samo.fa Kiel ist, dass die Inhalte und Aktivitäten des Kompetenznetzwerks immer mehr von den Aktiven geprägt werden und nicht von der Lokalkoordination, d.h. gemeinsame Aktivitäten werden nicht von der Lokalkoordination “von oben” angestoßen, sondern von den Ehrenamtlichen selbst.

Der Film, der samo.fa Kiel über ehrenamtlich Aktive gedreht hat, ist bei facebook anzusehen: https://www.facebook.com/samofakiel/videos/527537571342082/

 

Lübeck: Zentrum für Empowerment und Kreativität in der Geflüchtetenhilfe

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Das Haus der Kulturen – Interkulturelle Begegnungsstätte (IKB e.V) hat seine Arbeit im Stadtteil Buntekuh in Lübeck aufgenommen.

Der Stadtteil Buntekuh hat einen in Lübeck überdurchschnittlichen Anteil von Menschen mit Migrationsgeschichte. In den letzten Jahren konnten sich dezentrale Angebote entwickeln, die jetzt durch die Weiterentwicklung des Standortes verstetigt werden sollen. Die Stadtteilarbeit in Lübeck-Buntekuh wird in den nächsten beiden Jahren mit diesem Projekt seinen Arbeitsschwerpunkt auf die Etablierung eines Zentrums für Aktive in der Flüchtlingshilfe in den Räumlichkeiten des Kulturladens setzen.

Die Idee für das Lübecker Zentrum für Empowerment und  Kreativität in der Flüchtlingshilfe ist Ende 2019 entstanden. Junge Leute aus unterschiedlichen Herkunftsländern haben seit Anfang 2015 als samo.faPlus-Lots*innen mit geflüchteten Menschen wirkungsorientiert gearbeitet. Die samo.faPlus-Lots*innen als muttersprachliche Begleiter*innen unterstützen ehrenamtlich Einwander*innen beim Ankommen in Lübeck. Durch gemeinsame Unternehmungen und regelmäßige Treffen sind die ehrenamtlich Tätigen mit den Geflüchteten zu einem vielfältigen und harmonischen Team zusammengewachsen. Gemeinsam mit den Geflüchteten wird sich für Demokratie und Toleranz in Lübeck eingesetzt und gesellschaftliche Verantwortung für ein gutes gleichberechtigtes Zusammenleben in der neuen Heimat übernommen.

Nachbarschaftshilfe im Stadtteil Lübeck-Buntekuh                                                                                                       

Seit 02. April koordiniert Haus der Kulturen – Interkulturelle Begegnungsstätte (IKB e.V.), Träger von samo.faPlus Lübeck nach etlichen Sondierungsgesprächen und vorbereitenden Vorkehrungen im Stadtteil Buntekuh Nachbarschaftshilfe. IKB e.V stellt neue Angebote in Buntekuh bereit:

  • Wenn Einwohner*innen des Stadtteiles wegen des Ansteckungsrisikos nicht einkaufen gehen können oder vor andere Problemen gestellt sind, helfen die Ehrenamtlichen durch eine Vermittlung von Engagierten und inspirieren andere ehrenamtliche Menschen mitzumachen. Das Motto der Aktion lautet „Hilfe bekommen und Hilfe leisten“. Außerdem organisiert die IKB e.V. hierzu mehrsprachige Telefonsprechzeiten. Die Engagierten sind jeden Dienstag und Donnerstag zwischen 15 Uhr und 17 Uhr erreichbar. Dienstags sind die Sprechzeiten auch auf Russisch und Ukrainisch, donnerstags auf Kurdisch, Arabisch neben Türkisch und Deutsch. Es wird mehrsprachig über das Corona-Virus informiert und mit kurzen Filmen aufgeklärt.
  • Auch oder auch gerade wegen dieser Besonderheit, sind Qualifizierung – Weiterbildung – Fortbildung der Aktiven, Ehrenamtlichen wichtig, um zukünftig qualifizierte niedrigschwellige Unterstützungsleistungen gewährleistet zu können. Die IKB e.V. plant die Digitalisierung ihrer Fort- und Weiterbildungsangebote und der Aufklärungsarbeit. Wie in jedem Jahr findet in Lübeck die Veranstaltungsreihe „Wochen der Bildung und Weiterbildung für Vielfalt & Chancengerechtigkeit“ im Mai und Juni 2020 statt, an der sich auch samo.faPlus Lübeck beteiligen wird. Das Anliegen dabei ist, Ehrenamtliche mit hilfreichen und passenden Qualifizierungen und Fortbildungsangeboten in ihrer Arbeit weiterhin zu unterstützen. samo.faPlus Lübeck möchte digital-virtuelle Bildungs- sowie Seminarangebote für geflüchtete Menschen und Ehrenamtliche entwickelt und professionalisieren.
  • Eines der kommenden Angebote ist eine Fotoausstellung im Einkaufszentrum Buntekuh zum Thema „Nachbarschaft”, die ab Freitag 01.05.2020 beginnen wird: Fotos, Gemälde und Zeichnungen zu verschiedenen Themen können von außen neben dem samo.faplus Zentrum in Buntekuh in den sonst leer stehenden Schaufenstern besichtigt werden.

Mit diesen Angeboten werden einerseits engagierte Lübecker*innen erreicht und andererseits Einwander*innen Zuversicht und positive und Energie in der neuen Heimat gegeben. Das Zentrum im Stadtteil Buntekuh soll zu einem Ort werden, an dem von- und miteinander gelernt, Demokratie gelebt wird und interkulturelle Begegnung und Austausch stattfindet.

Örtliches Integrationskonzept

Die Partner*innen im Stadtteil Buntekuh werden zu Informations- und Planungstreffen eingeladen und der Kulturladen wird sich mit anderen Stadtteilprojekten vernetzt. In Lübeck wird zurzeit das örtliche Integrationskonzept ausgehend von der Stabstelle Integration weiterentwickelt. Auch in verschiedenen Arbeitskreisen im Stadtteil Buntekuh ist samo.faPlus Lübeck an diesem Prozess beteiligt. Ehrenamtliche unterstützen als Sprachmittler*innen diesen Diskurs. So finden Vorschläge Eingang in die Arbeit am Integrationskonzept, die ohne samo.faPlus wohl schwer möglich wären.

Im kommunalen Entwicklungsprozess und um eine bessere Teilhabe von Menschen mit Migrationsgeschichte konnte in der Vergangenheit in Zusammenarbeit mit samo.faPlus die Beteiligung von Migrant*innenorganisationen an politischen Gremien gestärkt werden. Mit den spezifischen Erfahrungen der samo.faPlus Ehrenamtlichen werden politische Entwicklungen, wie zum Beispiel die Weiterentwicklung des kommunalen Integrationsprozesses aus der Praxis heraus verstetigt. samo.faPlus ist zu einem festen Akteur im Stadtteil Buntekuh geworden.

Stralsund: Hausaufgabenhilfe in der Gemeinschaftsunterkunft auf dem Dänholm wird sehr gut angenommen 

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Nach einer erfolgreich abgeschlossenen Testphase führt samo.faPlus Stralsund seit Ende März 2020 in der Gemeinschaftsunterkunft (GU) auf dem Dänholm Hausaufgabenhilfe durch.

Laut GU-Leitung Birgit Mielke wird die Hausaufgabenunterstützung sehr gut angenommen. Mehrere Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 14 Jahren werden abwechselnd in Deutsch und Mathematik unterrichtet. Für das Personal der GU bedeutet das Angebot von samo.faPlus Stralsund (Tutmonde e.V.) eine große Hilfestellung für Kinder und Jugendliche, die in Corona-Zeiten keinen regulären Unterricht bekommen. Tutmonde e.V. hat für ein nachhaltiges Unterstützungsangebot gesorgt,  stellt deshalb der Gemeinschaftsunterkunft einen Laptop zur Verfügung, um auch die digitalen Fähigkeiten und Kompetenzen bei der Unterstützung nicht zu kurz kommen zu lassen. Nach festgelegtem Stundenplan unterrichten fünf syrische und deutsche Frauen die Schüler*innen.  Ein Mädchen aus dem Irak, das z.B. gerade erst in der Gemeinschaftsunterkunft angekommen war und einen ersten Deutschkurs angefangen hatte, konnte so z.B. ihre ersten Deutschkenntnisse erweitern. Ein anderes Kind aus der 5. Klasse konnte seine mathematischen Fähigkeiten vertiefen. Seit Mitte Mai gehen die Kinder wieder einen Tag  pro Woche zur Schule. Der Unterstützungsunterricht wurde zwar reduziert, wird jedoch weiterhin angeboten und steht nach wie vor allen zur Verfügung.

 

 

Caritas und samo.faPlus Dortmund: Masken für geflüchtete Schüler*innen

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Die Corona-Pandemie stellt uns vor eine ernste Herausforderung. In dieser Zeit sind Solidarität und Mitgefühl füreinander wichtiger denn je.

Im Rahmen von samo.faPlus wurden in den letzten Wochen weiterhin geflüchtete Menschen durch die Koordinatorinnen, die Ehrenamtlichen und die migrantischen Organisationen in vielerlei Hinsicht unterstützt: Durch digitale Nachhilfe für Schüler*innen, Einkäufe und Nachbarschaftshilfe für ältere Menschen und viele persönliche (Telefon-)Gespräche, um Menschen in ihren Sorgen und Fragen zu begleiten.

In samo.faPlus bringen sich von Anfang an geflüchtete Menschen mit ein, z.B. in Form von ehrenamtlichem Engagement oder durch die Gründung einer migrantischen Organisation, um sich besser in die Stadtgesellschaft einbringen zu können.

Basma, die vor wenigen Jahren aus dem Irak nach Deutschland gekommen ist, sagt, sie möchte etwas von dem zurückgeben, was sie selbst bekommen hat. Sie hat bereits die Dortmunder Tafel e.V. mit dem Nähen von Masken unterstützt. In den letzten zwei Wochen hat sie nun weitere 100 Masken für Schulkinder aus geflüchteten Familien genäht. Elaine Yousef verteilt als samo.faPlus Koordinatorin die Masken nun an Familien, die Bedarf haben. „Ich habe in der Corona-Zeit an vielen Stellen miterlebt, dass Menschen füreinander da sind. Die Unterstützung von Basma und anderen Ehrenamtlichen ist für uns und die geflüchteten Menschen sehr wichtig und wertvoll!“

Die Caritas Dortmund e.V. unterstützt die Aktion mit einer Spende von 100 Masken. Caritas- Mitarbeiterin Katerina Karavesi überreichte die Masken an samo.faPlus Koordinatorin Elaine Yousef zur Weitergabe an die Kinder und Jugendlichen.

Die Verteilung der Masken hat bereits begonnen. Personen, die Bedarf haben, können sich gerne an Elaine Yousef wenden: elaine.yousef@waltrop.de

Johanna Jost, Elaine Yousef

 

 

Krefeld: Flüchtlingstreff-Teilnehmende nähen Mund-Nase-Masken

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Eine Aktion des Café FIF in Kooperation mit samo.faPlus und der Integrationsbeauftragten Krefeld

Unter dem Motto „Schutzmaßnahmen und Solidarität verbinden” nähen Frauen des internationalen Frauencafés im Forum (FIF)  in Heimarbeit wiederverwendbare nicht-medizinische Mund-Nase-Masken, die in der Regel gegen eine Spende von 15 Euro je Paar abgegeben werden. Das Geld wird in enger Kooperation mit der Aktionsgruppe Seebrücke Krefeld eingesetzt, um Menschen auf der Flucht, vor allem in den Lagern in Griechenland, zu helfen.

Inzwischen besteht das Netzwerk der Nähenden aus 17 Frauen und zwei Männern aus unterschiedlichen Ländern, die ehrenamtlich Masken herstellen. Inzwischen sind fast 1000 Masken produziert und verschickt worden.

Nadia Arabia vom FIF, die selbst im Flüchtlingscamp gelebt hat, ist froh, jetzt aktiv zum Schutz von Menschen beitragen zu können. Sie hat eigenhändig 800 Masken gefertigt.

Am 13. Mai 2020 wurden 350 Masken für die Sammelunterkünfte der Stadt Krefeld hergestellt, um dort die Einhaltung der Schutzmaßnahmen zu erleichtern.

Mohamed El Boujddaini (samo.faPlus-Lokalkoordinator) übernahm die Materialkosten. Integrationsbeauftragte Frau Dr. Tagrid Yousef brachte die Aktiven zusammen und organisierte die Übergabe an Herr Markus Schön vom Dezernat für Schule, Soziales und Integration – eine projektübergreifende Zusammenarbeit, die typisch ist für die Integrationsarbeit in Krefeld.  Mohamed El Boujddaini

 

 

 

 

 

 

 

 

Partner vor Ort    III