Der Bundesverband Netzwerke von Migrantenorganisationen (BV NeMO) hat dazu aufgerufen, die befürchtete Bildungsbenachteiligung von Kindern und Jugendlichen durch den Lockdown nicht hinzunehmen und darauf mit einem „Sommer der Bildung und Lebensfreude“ zu antworten. Bildung meint hier nicht Nachhilfe im üblichen Sinne, Bildung meint hier: Spaß haben, mit anderen zu lernen und etwas zu unternehmen. Ganz generell: Wir wehren uns dagegen, wenn die sozialen Folgelasten der Corona-Krise auf unseren Schultern abgeladen werden.
Die Menschen mit Einwanderungsgeschichte sehen sich nicht als „Opfer“, sie sind stark. Migration bedeutet, einen wichtigen bisherigen Lebensort, die dortigen Beziehungen, das Land verlassen, woanders neu anfangen: das ist nicht nur Ausdruck der Verzweiflung über die bisherige Lage, es braucht auch Risikobereitschaft , Fantasie und viel Kraft und Energie, diesen Schritt zu wagen und an einem neuen Ort einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen. Ohne Lebensmut und Lebensfreude geht dies alles nicht. Was setzen wir dem Trauerspiel „Corona und die Folgen“ entgegen? Einen Sommer der Lebensfreude. Trotz alledem.
Dies sind Auszüge aus dem Leitartikel der Sommerausgabe des “ECHO der Vielfalt”, der Zeitung des vmdo Dortmund. Lesen: hier.
