DialogkonferenzInformationen

Digitale Bundesdialogkonferenz am 22.10.2020 – Einwanderungsstädte und Menschen mit Fluchtgeschichte. Licht und Schatten in schwierigen Zeiten

By 8. October 2020

Die Einwahladresse zum live-stream gibt es hier.

Für die Teilnahme am Webinar  kann man sich hier im Vorhinein anmelden.

Fünf Jahre sind seit dem „langen Sommer des Willkommens“ vergangen; seit vier Jahren arbeitet das Projekt samo.fa bundesweit in 30 Städten, mit einem ausdrücklich lokal-kommunalen Ansatz. Die Querauswertung der Städtedossiers für das Jahr 2019 zeigt: Die Städte haben sich verändert. Nicht alle mit gleicher Bereitschaft und im gleichen Maß, aber dennoch: Sie haben sich für die Teilhabe von Menschen mit Fluchtgeschichte stärker geöffnet und sehen sich zunehmend als Einwanderungsstädte. Migrant*innen – Organisationen haben erheblich zu dieser Veränderung beigetragen, durch ihr Engagement und dadurch, dass sie den Menschen mit Einwanderungs- und Fluchtgeschichte Stimme geben. Ansätze einer Anerkennung „auf Augenhöhe“ wurden sichtbar. Rassistische Anschläge zeigten, wie notwendig Solidarität und Zusammenhalt in der Stadtgesellschaft sind. Und dann kam Corona. Und die Befürchtung, dass im Zeichen des Krisenmanagements vieles „auf Wiedervorlage“ gesetzt oder sogar zurückgedreht wird. Der Bundesverband Netzwerke von Migrantenorganisationen (BV NeMO) – Träger von samo.fa – formulierte in seiner 1. Positionierung zu Corona schon im April 2020:

„Es besteht die Gefahr einer Verschärfung sozialer Benachteiligungen, aber auch eines sich verstärkenden Rassismus, in der Krise und als Folgen der Krise. Wenn dies geschieht, werden Menschen mit Einwanderungs- und Fluchtgeschichte davon erheblich betroffen sein. Wir fordern: Das darf nicht geschehen! Städte und Gemeinden – dort, wo die Menschen leben – sind der Ort, wo es konkret wird. Nahe bei den Menschen mit Einwanderungs- und Fluchtgeschichte, sind die Migrant*innenorganisationen kritische Stimme und unverzichtbarer Partner „vor Ort“. Bundesverband NeMO und seine lokalen Verbünde fordern Kommunen, Land und Bund auf, Grundrechte und Teilhabe von Migrant*innen und Menschen mit Fluchtgeschichte zu wahren.“

Corona ist noch lange nicht vorbei. Es ist an der Zeit, eine Zwischenbilanz zu ziehen: Ist Corona ein Rückschlag für die Teilhabe von Menschen mit Flucht- und Einwanderungsgeschichte? Werden Engagement und Stimme der Migrant*innenorganisationen auch in der Corona-Krise respektiert und anerkannt? Welche Rolle spielen ihre Erfahrungen und Kompetenzen für die Abwehr negativer sozialer Folgen der Corona-Krise?

Wegen der gestiegenen Corona-Zahlen wird unsere diesjährige Dialogkonferenz komplett digital durchgeführt. Technisch wird dies eine Kombination aus live- stream und webinar sein.

Das Programm musste dem veränderten Format angepasst werden. Es besteht aus drei thematischen Blöcken, jeweils unterbrochen durch eine Stunde einer Veranstaltungspause „Sehen und Hören“ , in der Videos aus unserer Arbeit und Musikvideos gezeigt werden. Das Programm ist hier herunterzuladen.

Folgende Materialien für die Dialogkonferenz können außerdem über die jeweiligen Links heruntergeladen werden:

Partner vor Ort    III