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Dieter

Roma Day goes on: Treffpunkt RomnoPowerClub

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Freitag, 9. April 2021, 16.00 bis 17.30 Uhr und 18.00 bis 19.15 Uhr
Online aus Erfurt, von RomnoKher Thüringen
Livestream: Auf dem Youtube-Kanal der Lagrenne-Stiftung:
https://www.youtube.com/channel/UCOAWxl8TaomFY6PyymC87Pw
RomnoPowerClub: Das sind lokale Clubs von und für junge Sinti und Roma, die selbstbewusst ihren Weg gehen. In Schule, Ausbildung und Beruf und überhaupt in ihrem Leben. Bildungsaufbruch als gemeinsame Sache.
Die Corona-Krise macht seit einem Jahr auch die Clubarbeit schwierig. Aber: Die Idee vom RomnoPowerClub lebt! Am 8. April findet der Roma Day statt, nun schon seit genau 50 Jahren.
Am 9. April heißt es „Roma Day goes on“.
Ein langer Nachmittag, ein vielfältiges Programm. Im Zentrum die jungen Leute: Ich will meinen eigenen Weg gehen. Ich will und ich kann das und zeige es auch.
Teil 1 (16.00 Uhr – 17.30 Uhr): Berichte aus Erfurt und Kassel. Und: Informationen zur Bildungssituation junger Sinti und Roma und zum Roma Day, ein Gespräch mit dem Europaabgeordneten Romeo Franz. Und Musik.
Teil 2 (18.00 Uhr – 19.15 Uhr): Berichte aus Berlin, Köln, Mannheim und München,
Informationen zu Romanés, Rassismus und Antiziganismus und zum RomnoPowerClub. Und Musik.
Dies ist eine Initiative der Hildegard-Lagrenne-Stiftung, gefördert von der Kurt und Maria Dohle-Stiftung und in Erfurt auch in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Netzwerke von Migrantenorganisationen und seinem Projekt samo.fa.

Anerkennungsschreiben des Oberbürgermeisters von Halle Dr. Bernd Wiegand

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Einen Brief vom Bürgermeister bekommt man nicht alle Tage. Kurz vor Weihnachten erhielten einen solchen alle samo.fa Ehrenamtlichen in Halle. Der Oberbürgermeister Dr. Wiegand würdigte persönlich die Arbeit der VeMO Ehrenamtlichen in der schwierigen Corona-Zeit. Wir gratulieren ebenfalls sehr herzlich und bedanken uns bei den Ehrenamtlichen, dass sie Lebenszeit und Wissen schenken und teilen.

„Leave No One Behind“ – Zur Situation von Geflüchteten in Europa und was die Kommunen tun könnten.

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– Ein Bericht aus Braunschweig –
Vom 2. bis 31. Juli 2020 stellte die SEEBRÜCKE Braunschweig Texte, Bilder, Audio und Videomaterial im Haus der Kulturen Braunschweig aus über die katastrophalen Lebens- und Unterbringungsbedingungen von Geflüchteten im Camp MORIA auf der griechischen Insel LESBOS. Mit der gemeinsamen Aktion Bo(o)tschaften gegen das Vergessen im Rahmen des Projekts samo.faPlus Braunschweig wurde nicht nur informiert, sondern auch die Besucher*innen gebeten, ihre Meinungen, Wünsche und Erwartungen aufzuschreiben und als Botschaften an die Politik an eine Wäscheleine zu hängen. Ziel der Veranstaltung war, gegen das Vergessen an die Geflüchteten zu appellieren.


Mit dieser partizipativen Aufklärungsaktion wurden originale Exponate und Aufnahmen aus Camp MORIA ausgestellt. Camp MORIA ist das größte Sammellager der EU im Mittelmeerbereich. So war zu erfahren, dass in MORIA z.B. 250 Geflüchtete allen Alters sich eine Toilette teilen müssen. Beim Duschen sieht es nicht besser aus.

Welche Brutstätte für Krankheiten sich daraus entwickeln können oder wie es dort um den Schutz vor Corona bestellt ist, kann sich jeder leicht selbst ausmalen. Neben Bildern, Ton- und Videoaufzeichnungen waren Texte von wohlgemeinten Resolutionen nachzulesen, die die Politik zwar verabschiedet hatte, die aber offensichtlich ihre erwartete Wirkung nicht entfalteten.
Aus der einmonatigen Ausstellung, die gleichzeitig an sechs weiteren Orten in Braunschweig, darunter Begegnungszentren, Jugendtreffpunkte, Kirchen u.a., stattgefunden hatte, kamen ca. 300 Bo(o)tschaften zusammen. Diese Eingaben zeugen von Unterstützung für die Geflüchteten und richten ihre Erwartungshaltung an die Politik.


In Nachbesprechungen wurden die 30 aussagekräftigsten Bo(o)tschaften an die Politik ausgewählt, durch eine ehrenamtliche Helferin professionell gelayoutet, als Postkarten gedruckt. Unter dem Motto „Leave No One Behind” erhielten alle Ratsmitglieder „Post!“(-karten) von der partizipativen Aktion, die Bürger*innenmeinungen zur Thematik Flucht wiedergeben. Diese Postkarten sind nun zu sichten, weiterzuleiten und für mögliche lokale Aktionen für samo.fa Standorte und NeMO-Mitglieder zu verwenden.

Autor: Adama Logosu-Teko

Podcast Migrativ

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Und hier: drei erste Podcast-Folgen von “Migrativ”:
Mit dem Podcast “Migrativ – Migrant und Aktiv” möchte Our Voice, die Geflüchtete Redaktion von Radio Dreyeckland, denjenigen eine Stimme geben, die Widerstand leisten und sich für ihre Community engagieren. Sie sprechen über ihr Engagement, die Hürden, die ihnen im Weg stehen und darüber, wie sie die deutsche Gesellschaft bewerten.
Folge 1: Septi Panca Sakti – ihr Kopftuch, ihre Sprachbarrieren und ihr professionelles Leben: Hören
Folge 2: Lillian Petry – Flüchtlingsarbeit mit Fluchthintergrund und MigrantInnen Selbstorganisationen → Hören
Folge 3: Obiri Mokini – Zur Geschichte des Refugee Radio Potsdam – Hören

ExPO: Unterschiedliche Herkunft, gemeinsame Zukunft I Lokalkonferenz von Samo.Fa Plus in Bochum

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In einer multikulturellen Gesellschaft werden Migrant*innen und Geflüchtete im Alltag immer wieder mit Hürden konfrontiert. Rassismus und Diskriminierung stehen auf der Tagesordnung. Mit genau diesem Themenfeld hat sich das Projekt “Samo.Fa” im Rahmen einer Podiumsdiskussion beschäftigt. Gemeinsam mit lokalen Politiker*innen, Multiplikator*innen und den Stimmen einiger Geflüchteter, wurde eine äußerst spannende Veranstaltung verwirklicht. Und wir waren mit dabei.

Digitale Bundesdialogkonferenz am 22.10.2020 – Einwanderungsstädte und Menschen mit Fluchtgeschichte. Licht und Schatten in schwierigen Zeiten

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Die Einwahladresse zum live-stream gibt es hier.

Für die Teilnahme am Webinar  kann man sich hier im Vorhinein anmelden.

Fünf Jahre sind seit dem „langen Sommer des Willkommens“ vergangen; seit vier Jahren arbeitet das Projekt samo.fa bundesweit in 30 Städten, mit einem ausdrücklich lokal-kommunalen Ansatz. Die Querauswertung der Städtedossiers für das Jahr 2019 zeigt: Die Städte haben sich verändert. Nicht alle mit gleicher Bereitschaft und im gleichen Maß, aber dennoch: Sie haben sich für die Teilhabe von Menschen mit Fluchtgeschichte stärker geöffnet und sehen sich zunehmend als Einwanderungsstädte. Migrant*innen – Organisationen haben erheblich zu dieser Veränderung beigetragen, durch ihr Engagement und dadurch, dass sie den Menschen mit Einwanderungs- und Fluchtgeschichte Stimme geben. Ansätze einer Anerkennung „auf Augenhöhe“ wurden sichtbar. Rassistische Anschläge zeigten, wie notwendig Solidarität und Zusammenhalt in der Stadtgesellschaft sind. Und dann kam Corona. Und die Befürchtung, dass im Zeichen des Krisenmanagements vieles „auf Wiedervorlage“ gesetzt oder sogar zurückgedreht wird. Der Bundesverband Netzwerke von Migrantenorganisationen (BV NeMO) – Träger von samo.fa – formulierte in seiner 1. Positionierung zu Corona schon im April 2020:

„Es besteht die Gefahr einer Verschärfung sozialer Benachteiligungen, aber auch eines sich verstärkenden Rassismus, in der Krise und als Folgen der Krise. Wenn dies geschieht, werden Menschen mit Einwanderungs- und Fluchtgeschichte davon erheblich betroffen sein. Wir fordern: Das darf nicht geschehen! Städte und Gemeinden – dort, wo die Menschen leben – sind der Ort, wo es konkret wird. Nahe bei den Menschen mit Einwanderungs- und Fluchtgeschichte, sind die Migrant*innenorganisationen kritische Stimme und unverzichtbarer Partner „vor Ort“. Bundesverband NeMO und seine lokalen Verbünde fordern Kommunen, Land und Bund auf, Grundrechte und Teilhabe von Migrant*innen und Menschen mit Fluchtgeschichte zu wahren.“

Corona ist noch lange nicht vorbei. Es ist an der Zeit, eine Zwischenbilanz zu ziehen: Ist Corona ein Rückschlag für die Teilhabe von Menschen mit Flucht- und Einwanderungsgeschichte? Werden Engagement und Stimme der Migrant*innenorganisationen auch in der Corona-Krise respektiert und anerkannt? Welche Rolle spielen ihre Erfahrungen und Kompetenzen für die Abwehr negativer sozialer Folgen der Corona-Krise?

Wegen der gestiegenen Corona-Zahlen wird unsere diesjährige Dialogkonferenz komplett digital durchgeführt. Technisch wird dies eine Kombination aus live- stream und webinar sein.

Das Programm musste dem veränderten Format angepasst werden. Es besteht aus drei thematischen Blöcken, jeweils unterbrochen durch eine Stunde einer Veranstaltungspause „Sehen und Hören“ , in der Videos aus unserer Arbeit und Musikvideos gezeigt werden. Das Programm ist hier herunterzuladen.

Folgende Materialien für die Dialogkonferenz können außerdem über die jeweiligen Links heruntergeladen werden:

Ein Jahr nach dem Terroranschlag in Halle

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Am 9. Oktober jährt sich der Terroranschlag von Halle mit zwei Toten zum ersten Mal. Es ist aber bei weitem nicht der erste und leider nicht der letzte antisemitische, rassistische und rechtsextremistische Überfall in der jüngsten deutschen Vergangenheit gewesen. Am 19. Februar 2020 sind neun weitere Menschen einem rassistischen Attentat in Hanau zum Opfer gefallen. Diese Kette von gewaltsamen abscheulichen Übergriffen soll unterbrochen werden. Um hier ein deutliches Nein zu sagen, hat das Projekt samo.fa im 2. Halbjahr 2020 den Antirassismus zum Schwerpunkt seiner Arbeit erklärt.
Der Rassismus hat viele Gesichter. Das sind nicht nur terroristische Übergriffe. Dazu gehören genauso viele kleinere und größere Missstände, die uns im Alltag begleiten. Der Alltagsrassismus wird von Betroffenen oftmals als besonders verletzend und bedrohlich empfunden, weil er gewissermaßen „nebenbei“ geschieht und von der Öffentlichkeit geduldet bzw. als das geringere Übel abgetan wird.
Das bundesweit in mehr als 30 Städten seit 2016 laufende Projekt „Aktive aus Migrantenorganisationen in der Flüchtlingsarbeit“ (samo.fa) ist nahe bei den Menschen mit Flucht- und Einwanderungsgeschichte. Rassismus ist also stets ein Thema.
Aktuelle Beobachtungen der lokalen samo.fa-Koordinator*innen sprechen eine deutliche Sprache: In Verbindung mit der Corona-Krise zielt rassistische Diskriminierung vor allem auch im Alltag darauf, Menschen, denen Fremdheit zugeschrieben wird, für Gefährdungen des deutschen „Wir“ verantwortlich zu machen. Es geht hier also um viel mehr als Vorurteile oder Unwissenheit: Rassismus rechtfertigt und betreibt Diskriminierung und Ausgrenzung. Dabei trifft – in ziemlich umfassendem Sinne – Alltagsrassismus jene Menschen, die man aufgrund den ihnen zugeschriebenen Merkmalen und Eigenschaften oder dem bloßen Augenschein mit der gesellschaftlichen Problemlage in Verbindung bringen kann oder will.
In seiner Positionierung zur „Corona-Krise“ vom 8. April hat der Bundesverband Netzwerke von Migrantenorganisationen festgestellt: „Das Zurückdrängen von Rassismus, Menschenfeindlichkeit und völkischem Nationalismus bleibt auch – oder gerade – in dieser Krise eine zentrale Herausforderung“.
In seinen weiteren Stellungnahmen diesbezüglich forderte der Bundesverband Netzwerke von Migrantenorganisationen „ein Sofortprogramm, das zwingend die lokal-kommunale Ebene mit einschließen muss“, denn es sei besonders wichtig, dass „die Abwehr von Rechtsextremismus und Rassismus rasch und unmittelbar bei den Menschen vor Ort ankommt und spürbar wird“. „Die Perspektive und Erfahrungswelt der von Rassismus unmittelbar Betroffenen muss in allen Phasen und Ebenen eine zentrale Rolle einnehmen“.
Als Reaktion auf die rechtsterroristischen Morde in Hanau hatte die Bundesregierung einen Kabinettsausschuss „zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus“ gebildet.
Der Kabinettausschuss wurde unbefristet eingesetzt. Er tagt also längstens bis zum Ende der aktuellen Legislaturperiode. Für dieses Jahr sind noch zwei weitere Sitzungen geplant. Bis zur dritten Sitzung soll ein konkreter beschlussfähiger Maßnahmenkatalog entwickelt werden.

 5 Jahre BV NeMO

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Neue politische Stimme lokaler Verbünde in Deutschland

  1. September 2015: In Dortmund wurde der Bundesverband Netzwerke von Migrantenorganisationen (BV NeMO) gegründet: unabhängig von Kirchen, Parteien und Regierungen und vor allem herkunfts- und kulturübergreifend. Aus sieben Verbünden, die sich zu dem „Bundesverband Netzwerke von Migrantenorganisationen e.V. (NeMO)“ zusammengetan haben, sind es heute 20 geworden; weitere kommen hinzu. In den lokalen Verbünden sind heute bundesweit ca. 700 Migrant*innenorganisationen zusammengeschlossen. Die Verbünde sind aus dem lokalen Geschehen nicht mehr wegzudenken: sie sind nahe bei den Menschen mit Einwanderungs- und Fluchtgeschichte und haben eine einflussreiche lokale Stimme.
  2. September 2020: In Dortmund kommen Aktive aus 30 Städten Deutschlands zusammen, die sich seit 2016 in der lokalen Flüchtlingsarbeit engagieren. Sie alle – Koordinator*innen und ehrenamtlich Aktive – gehören zum Projekt samo.fa. samo.fa steht für „Stärkung der Aktiven aus Migrantenorganisationen“ und baut auf lokalen Vereinen und Verbünden von Migrant*innen, die wie kaum jemand sonst imstande waren, auf die drängendsten Bedürfnisse der geflüchteten Menschen – mit Sachverstand und gebündelter Erfahrung – einzugehen und sie auf ihrem schwierigen Weg in den neuen Alltag zu begleiten. samo.fa ist eines der wichtigen Projekte des Bundesverbands Netzwerke von Migrantenorganisationen.

2015 – 2020: Fünf Jahre Bundesverband NeMO, das ist eine Erfolgsgeschichte in schwierigen Zeiten. Als aktiver Bundesverband „feiert“ NeMO sein Jubiläum, in dem gearbeitet wird: in einer Tagung in Dortmund, am Jahrestag und Ort der Gründung.

Die ehrenamtlich Aktiven werden gewürdigt. Das bürgerschaftliche Engagement hat sich als eine der wichtigsten Kräfte gezeigt, die Menschen mit Fluchtgeschichte zu unterstützen und für Teilhabe einzutreten. Menschen und Migrant*innenorganisationen leisteten einen besonders unverzichtbaren Beitrag.

samo.fa mit Hunderten von ehrenamtlich Aktiven, die sich engagieren, ist ein gutes Beispiel, aktuell in besonderer Weise in der Corona-Krise. Deswegen ist diese Dortmunder Tagung eine gute Gelegenheit, die Arbeit der ehrenamtlich Aktiven in besonderer Weise zu würdigen.

Begrüßt werden die Ehrenamtlichen – per Videobotschaft – von der Staatsministerin und Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Annette Widmann-Mauz, und persönlich vom Dortmunder Stadtdirektor Jörg Stüdemann. Dies findet am Freitag, den 18.09.2020 um 9:00 Uhr in den Räumen des Alevitischen Kulturzentrums DAKME (Körnerbachstr. 49-51, 44143 Dortmund) statt.

Eine Mini-Performance. Am Eröffnungstag der samo.fa Bundesnetzwerksitzung, am Donnerstag, den 17.09.2020 um 14:30 Uhr, treffen sich die Sitzungsteilnehmende zu einer Mini-Performance „Wir sind Viele“ vor dem Alten Rathaus Dortmund, am Friedensplatz 5, also dort, wo auf den Tag genau vor 5 Jahren der BV NeMO ins Leben gerufen wurde.

Was ehrenamtlich Aktive in der Flüchtlingsarbeit leisten

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Schwerpunkte der Bundesnetzwerksitzung von samo.fa am 17./18.September 2020

Am 17. Und 18. September 2020 fand in Dortmund die 2. Samo.fa Bundesnetzwerksitzung statt.

„Wir sind Viele“ – zu einer  Mini-Performance unter diesem Titel  trafen sich die Sitzungsteilnehmenden am Eröffnungstag, den 17.09.2020, vor dem Alten Rathaus Dortmund, also dort, wo auf den Tag genau vor 5 Jahren der BV NeMO ins Leben gerufen wurde. Der bei der Aktion anwesende Dortmunder Stadtdirektor Jörg Stüdemann betonte in seinem Grußwort, dass der BV NeMO aus der deutschen Stadtgesellschaft nicht mehr wegzudenken sei.

Die Sitzung stand ganz im Zeichen einer „Renaissance der Ehrenamtlichen“. In der Corona-Krise hat sich erneut gezeigt, wie existenziell das bürgerschaftliche Engagement bei der Bewältigung einer Krise speziell für  Menschen mit Fluchtgeschichte ist. Ehrenamtliche aus  Migrant*innenorganisationen leisteten und leisten hier einen unverzichtbaren Beitrag. Gewürdigt wurden die Ehrenamtlichen – per Videobotschaft – von der Staatsministerin und Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Annette Widmann-Mauz, und persönlich vom Dortmunder Stadtdirektor Jörg Stüdemann.

„Ich möchte dem Bundesverband NeMO an dieser Stelle sehr herzlich danken. Ihre Vorschläge für den Kabinettsausschuss sind unverzichtbar! Sie zeichnen Ehrenamtliche aus, die sich mit Herz und Haltung für die Geflüchteten einsetzen. Ich persönlich schließe mich dem Lob und der Ehrung sehr gerne an. Ich danke Ihnen sehr herzlich für Ihr Engagement und das ist gerade während Corona von unschätzbarem Wert.

Mit Ihrem Engagement sind Sie Teil einer großen Bürgerbewegung. Millionen Menschen in unserem Land helfen Geflüchteten mit Rat und Tat. Ich danke Ihnen noch einmal vom ganzen Herzen für Ihren Einsatz und ich gratuliere allen, die heute die Ehrenamtsurkunde verliehen bekommen. Sie haben meinen Respekt und meine Anerkennung“, so Annette Widmann-Mauz in ihrer Video-Botschaft an die Ehrenamtlichen.

„Alltagsrassismus ist Nährboden für Radikalisierung. Dagegen zu kämpfen ist nicht Ihr Job, es ist der Job der Mehrheitsgesellschaft! Passt auf, dass nicht Ihr die Aufgabenzettel bekommt, sondern umgekehrt – die Mehrheitsgesellschaft von Euch. Rassismus soll zuallererst in eigenen Reihen angeprangert werden. Black Lives Matter Bewegung hat offenbart, dass auch in Deutschland diesbezüglich Handlungsbedarf besteht. Fordert auf, dass über die Spätfolgen der Kolonisierung offen geredet wird. Wir brauchen breite öffentliche Diskussionen, Bildungs- bzw. Aufklärungscampagnen, Einrichtung von Expositionen und Museen zu Einwanderung. Migranten*innen sowie Migranten*innenorganisationen würden hierbei ihre Kompetenz und ihr Wissen zur Verfügung stellen. (Sinngemäß)

„Es muss ein Zustand eintreten, dass Migrantenselbstorganisationen, die eine wichtige gesellschaftliche Arbeit in unseren Städten und Gemeinden machen, auch finanziell mit anderen Wohlfahrts-,  Kultur- und Bildungsorganisationen gleichgestellt werden.

Sie stellen ein Drittel der Stadtbevölkerung etwa, bei den Jüngeren eben noch mehr. Der Anteil der Kulturell- und Bildungsaktiven in den Einwanderungsgemeinschaften ist mindestens genauso groß, wie bei dem Rest der Stadtbevölkerung. Die Geldverteilungsströme sehen völlig anders aus.

Riesendankeschön dafür, das Sie geleistet haben, was Sie leisten! Fordern Sie – ich bin der Kämmerer hier in Dortmund – fordern Sie das Geld des Kämmerers oder der Kämmerin je nachdem – ein. Lassen Sie sich nicht einschüchtern, Sie sind der spannendere Teil dieser Veranstaltung. Also, in dem Sinne: Glück auf, alles Gute Ihnen, bleiben Sie gesund, nutzen Sie Ihre Chancen und – Nemo ist eine geniale Idee gewesen“, so Jörg Stüdemann.

„Vom Ehrenamt lernen – Wo stehen wir in den Kommunen?“ war das Leitthema, welches in drei parallel laufenden Arbeitsgruppen ausdiskutiert und im anschließenden Plenum als ein samo.fa Konzept zum Ehrenamt zusammengefasst wurde.

Weitere Schwerpunkte der 2. Bundesnetzwerksitzung außer der Anerkennung der Arbeit der lokalen Koordinator*innen und Ehrenamtlichen vor Ort waren – die Professionalisierung von samo.fa und die Vorbereitung auf die Bundesdialogkonferenz 2020 (22.-23.10.2020) in Dortmund.

Interkulturelles Online-Singen. Ein musikalisches Experiment im Rahmen des Sommers der Kultur und Lebensfreude in Fulda

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Autor: Urbain N’Dakon

Ist es möglich, Menschen mit Hilfe des Videokonferenztools Zoom die Freude am Singen zu vermitteln? Können Auflockerung des Alltags, Kontaktaufbau und -pflege auch in Zeiten der Kontaktbeschränkung, Integration der eigenen Herkunftskultur in die hiesige kulturelle Umgebung, Spaß am gemeinsamen Musizieren, in der Form von Videokonferenzen gelingen? Auf ein solches Experiment hatte sich die samo.fa-Koordination Fulda eingelassen und mit der Musikpädagogin Britta Wetzler das Projekt „Interkulturelles Online-Singen für Migrantenfamilien ins Leben gerufen.

Auf dem Schoß der Mutter

Kleine Kinder, die auf dem Schoß ihrer Mutter sitzend in einen Computerbildschirm schauen und Singen, Familien, die von Belgien aus per Zoom mit anderen Familien in Fulda und Region verbunden waren und mit ihnen sangen: Das waren starke Bilder des Sommer-Projekts, das einmal die Woche im Zeitraum vom 15. Juli bis zum 14. August 2020 stattfand. Jedes Mal nahmen 7-8 Mütter mit ihren Kindern teil. Gestartet wurde jede Stunde mit den Kindern, und den Abschluss machten die Mütter.

Pata Pata und E-Sangsu

Ins Programm aufgenommen wurden neben bekannte deutsche Lieder auch welche, die von den Familien vorgeschlagen worden waren. Diese wurden aufbereitet und gemeinsam gelernt und gesungen. So fanden „Pata Pata“, ein Klassiker der südafrikanischen Musik-Ikone Miriam Makeba und E Sangsu (Das Vaterunser in der kamerunischen Sprache Maka) einen prominenten Platz im Projekt. Highlight des Projektes war der letzte Termin am 14. August. Hier wurden alle gelernten Lieder in ein Märchen integriert, das von Britta Wetzler mit musikalischer Unterstützung der Teilnehmer*innen dargeboten wurde.

Technische Herausforderungen können die Freude nicht killen

Die unvermeidbaren technischen Herausforderungen wusste die Musikpädagogin immer gut umzuschiffen, so dass die Freude am gemeinsamen Singen gewahrt werden konnte. Nach dem letzten Online-Teil wurden die gelernten Lieder im Garten unter Einhaltung der Corona-Auflagen in lockerer Stimmung mit instrumenteller Begleitung (Gitarren, Trommeln) live vorgeführt, und mit eigenen Choreografien verbunden. Das steigerte für alle Beteiligten den Freude-Faktor immens. Alles in allem: Ein mutiges und gelungenes Experiment.

Wir danken allen Familien, die an diesem Projekt teilgenommen haben und Jana Tegel, Mitglied des Vorstands des Projektträgers Bündnis-mittendrin! für die Betreuung der Technik.

www.buendnis-mittendrin-fulda.de

Lokale Konferenz in Münster

By | Lokale Konferenzen 2020, Münster | No Comments

Die lokale Dialogkonferenz von Samofa-Münster  in Kooperation mit Afrika-Kooperative e.V. findet am 29.08.2020.

Thema: Zur Lage der Menschen mit Fluchtgeschichte. Hier und heute.

Datum: Samstag – 29.08.2020 –  Uhrzeit: 16-21 Uhr

Ort:  Hafenstraße 34 – 48153 Münster – (Münsters Jugendinformations- und -bildungszentrum – kurz Jib)

Die Samo.fa-Dialogkonferenz trägt dazu bei, dass eine bessere Integration und Teilhabe von Geflüchteten zu einer Bereicherung für die Gesellschaft werden können. Sie  wollen sich gut integrieren, ausbilden, engagieren, Vereine gründen oder studieren. Wir  wissen allerdings, dass die Geflüchteten mit ihren Erfahrungen und Kompetenzen selbst Hilfe geben können. Aber für viele von Geflüchteten ist der Eintritt in einen Alltag und seine Normalisierung noch durch verschiedene Umstände behindert und erschwert. Außerdem gibt  es viele Herausförderungen und Hindernisse um hier zu sein und heute die multikulturelle Gesellschaftsentwicklung mit zu  gestalten. Hierzu zählen insbesondere ungesicherter Aufenthaltsstatus,   drohende Abschiebung und die Unsicherheiten, was den Familiennachzug, Ausbildung und Studium betreffen. Mit dem Thema der Dialogkonferenz, die im Rahmen des Samo.fa-Projekts Bundesweiter stattfindet,  eröffnet sich eine Möglichkeit, die die Partizipation im Sinne von Teilhabe und Teilgabe  der Geflüchteten stimulieren kann.

Während es zahlreiche Handlungsempfehlungen für Integration, Praxisberichte, Projektideen gibt, wurde es zu  diesem Thema keine realistische und langfristige Antworte gefunden. Die Umsetzungslücke ist der Anlass für weitere Diskussion, um die Geflüchtete besser zu orientieren, da es bis dato zur Lage  der Menschen mit Fluchtgeschichte, trotz aller Bemühungen, mehr negative Effekten als positiven Wirkungen gibt. Welches Bild entwirft die  Menschen mit Fluchtgeschichte hier und heute in Münster bezüglich ihrer Geschichte, Fluchtwege ungeachtet ihrer Herkunftsländer, ethnischen Zugehörigkeit, Geschlechtsorientierung und ihrer Religion für eine bessere Integration. Daher sind Sie ganz herzlich eingeladen, mit uns  zu dem Thema zu diskutieren und Vorschläge für eine Verbesserungsmöglichkeit zu formulieren.

Das gesamte Programm gibt es hier. 

Die Corona-Bedingungen müssen unbedingt  beachtet werden!

Die maximale Teilnehmerzahl wird auf 20 Personen begrenzt.

Anmeldungspflicht: Dr. Medard Kabanda: m.kabanda@aol.com

Tel.-Nr.: +49 177 31 06  2 36

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