BochumGeflüchtete: Neuer Alltag

Buntes Grillen im Bochumer Westpark

By 24. May 2017

Wenn die wärmeren Jahreszeiten vor der Tür stehen, geht auch das gemeinsame Grillen im Park wieder los: Jeder bringt sein Lieblingsessen mit, der Grill wird angeheizt und die Picknickdecke ausgebreitet. Warum sollte man dieses familiäre Miteinander nicht dafür nutzen, um über seinen kulturellen Tellerrand hinaus zu schauen? Genau das dachte sich Agir Mustafa Birhîmeoglu vom Verein Interkulturelle Kinder- und Jugendhilfe – Migrationsarbeit (IFAK e.V.). Als lokaler Koordinator des samo.fa Projekts in Bochum hat er ein interkulturelles Picknick im Bochumer Westpark organisiert. Sein Ziel: die Ehrenämtler in Bochum noch stärker vernetzen.

Früher haben Stahlarbeiter am Westpark mit Kohle Stahl verarbeitet. Jetzt wird dort Kohle zum Grillen benutzt. Über 100 Menschen aus den verschiedensten Kulturen trafen sich zum ersten Grillfest in diesem Jahr. Ob aus Syrien, dem Irak, dem Balkan oder Afrika – viele Kulturen fanden sich an diesem Nachmittag für das gemeinsame Picknick zusammen. Neben den Ehrenamtlichen schlossen sich viele Geflüchtete und Interessierte der bunten Gruppe an.  Viel Austausch gab es im Gespräch und kulinarisch. So wurde zum Beispiel das Grillgut nach den traditionellen Rezepten der Herkunftsländer ausgewählt und mit entsprechenden Gewürzen zubereitet. Die Gäste haben so nicht nur im Dialog mit Geflüchteten neue Kulturen kennengelernt, sondern auch durch das gemeinsame Essen.

Agir Mustafa Birhîmeoglu ist mit dem Tag sehr zufrieden: „Es war für alle etwas dabei. Auch einige Besucher des Parks wurden neugierig und haben sich uns angeschlossen.“ Das Picknick war übrigens erst der Auftakt der geplanten Veranstaltungen in Bochum. Zusammen mit samo.fa will er noch häufiger zum Picknick der Kulturen einladen. Aber nicht nur das, er plant überdies eine interkulturelle Woche mit ortsansässigen Künstlern.

Fotos: Sven Luttmann

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