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Pressemitteilung: Münchner Samo.fa-Bundeskonferenz 2018 thematisiert die Herausforderungen Geflüchteter bei der Integration

By 6. September 2018

Pressemitteilung

Was brauchen Geflüchtete in ihrem neuen Alltag?

Münchner Samo.fa-Bundeskonferenz 2018 thematisiert die Herausforderungen Geflüchteter bei der Integration

Was brauchen Geflüchtete, um erfolgreich im neuen Alltag in der Bundesrepublik anzukommen?  Dieser Frage widmet sich die samo.fa-Bundeskonferenz  am 14. und 15. September 2018 zum Rahmenthema „Menschen mit Fluchtgeschichte. Auf dem langen Weg in den Alltag. Migrantenorganisationen an ihrer Seite“. Ort der Veranstaltung ist die Hanns-Seidel-Stiftung in der Lazarettstraße 33, 80636 München. Die Konferenz wird veranstaltet vom Bundesverband Netzwerke von Migrantenorganisationen mit seinem bundesweiten Projekt samo.fa  (Stärkung der Aktiven aus Migrantenorganisationen in der Flüchtlingsarbeit) und seinem Münchner Partner MORGEN e.V. Netzwerk Münchner Migrantenorganisationen. Das Besondere an samo.fa ist, dass das Projekt  vollständig von Migrantenorganisationen getragen wird. In 32 Städten beteiligen sich mehr als 500 migrantische Vereine und Initiativen und mehr als 9.000 Ehrenamtliche.

Nach der Begrüßung durch die Organisatoren ab 13:30 Uhr und einem einführenden Impulsvortrag des Soziologen Prof. Dr. Ludger Pries von der Ruhr-Universität Bochum bietet die Bundeskonferenz diverse Workshops zur übergreifenden Frage, was Geflüchtete zur erfolgreichen Bewältigung ihres Lebensalltags benötigen – und an welchen Stellen sie dabei auf Hürden stoßen: Wohnsituation und Kindererziehung, Ausbildungsmöglichkeiten, Spracherwerb, Gesundheit und die Situation der Frauen stehen im Blickpunkt. Unerlässlich für die erfolgreiche Integration ist das vielfältige Engagement der Migrantenorganisationen in der Flüchtlingsarbeit, deren Aktive sich durch ihre eigene Migrationsgeschichte als „Lotsen“  für Geflüchtete verstehen, die viele soziale Risiken abfedern.

Parallel zum fachlichen Austausch verfolgt die Konferenz das Ziel, die zahlreichen samo.fa- Aktivitäten in 32 Städten mit rund 9.000 Ehrenamtlichen und mehr als 500 beteiligten migrantischen Organisationen nachhaltig zu etablieren. Denn: Der Weg in den neuen Alltag ist noch lange nicht abgeschlossen und die Erfahrungen der lokalen Projekte zeigen, dass es noch viele Integrationshürden in Deutschland gibt. „Wir treffen uns, um unser Wissen in der Flüchtlingsarbeit miteinander zu teilen und im Dialog mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Gesellschaft und Forschung auszutauschen“, sagt Dr. Ümit Koşan, Vorstandsvorsitzende des BV NeMO e.V. und im Leitungsteam von samo.fa. „Ob Integration gelingt, hängt entscheiden davon ab, ob es den Menschen mit Fluchtgeschichte gelingt, den Aufbau eines neuen Alltags zu bewältigen.“

Dass sich dieser Aufwand lohnt, zeigt der bisherige Erfolg: Bundesweit besuchten im Jahr 2017 mehr als 100.000 Menschen Samo.fa-Veranstaltungen. Dieses bemerkenswerte Engagement soll künftig noch breitere Unterstützung aus Politik und Gesellschaft finden. Die rassistischen Angriffe in Chemnitz zeigten, wie wichtig es ist, dass das Engagement von Migrant*innen als Teil der gesellschaftlichen Realität sichtbarer wird. „Für ein gutes Zusammenleben vor Ort ist der Dialog mit allen Akteuren der Stadtgesellschaft zentral“, sagt Koşan. „Die Herausforderungen der Integration lassen sich nur gemeinsam bewältigen.“

Das gesamte Programm der Bundeskonferenz gibt es hier als Download.

Samo.fa ist ein bundesweites Netzwerk mit Koordinierungsstellen in 32 Städten, das von der Beauftragten der Bundesregie-rung für Migration, Flüchtlinge und Integration gefördert wird. Es wurde 2016 durch den Bundesverband Netzwerke von Migrantenorganisationen (NeMO) ins Leben gerufen. Es verbindet Menschen mit Migrationsgeschichte und koordiniert ihr Engagement bei der Unterstützung von Geflüchteten. Ziel ist es, diesen eine gleichberechtigte Teilhabe in allen Bereichen des lokalen und kommunalen Lebens zu ermöglichen. Das Kürzel „Samo.fa“ steht daher für die Stärkung von Aktiven aus Migrantenorganisationen in der Flüchtlingsarbeit.

MORGEN e.V. Netzwerk Münchner Migrantenorganisationen ist ein 2013 gegründeter, freiwilliger Zusammenschluss Münchner Migrantenorganisationen. Das Netzwerk fördert gleichberechtigte Teilhabe und aktives Engagement lokaler Migrantenorganisationen. Der Verein vernetzt seine Mitglieder untereinander und bringt sie mit Vertretern aus der Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zusammen. Die mehr als 70 Mitgliedsvereine leisten täglich Integrationsarbeit für Migranten und Geflüchtete in mehr als 30 Sprachen. Seit Herbst 2016 ist MORGEN e.V. in der Regelförderung der Landeshauptstadt München. Weitere Informationen: www.morgen-muenchen.de.

Pressekontakt: Miriam Bunjes, Bundesverband Netzwerke von Migrantenorganisationen e.V. (NeMO), Haus der Vielfalt, Beuthstraße 21, 44147 Dortmund, Tel.: 0231 28678 164, Fax: 0231 28678 166, presse@bv-nemo.de

 

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