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Lübeck: Solidarität mit allen Geflüchteten #leavenoonebehind

By 11. April 2020
#leavenoonebehind: Solidarität mit Geflüchteten auf den griechischen Inseln und in deutschen Gemeinschaftsunterkünften

Hintergrund

Schutzsuchende sind in Lesbos, in Malakasa und Moria und an der lybischen Küste in Lagern eingepfercht. Diesen Menschen werden in Griechenland seit einem Monat ihre Rechte, die Menschenwürde und die Freiheit vorenthalten. Nun berichtet ProAsyl, dass das Camp in Malakasa wegen eines Coronafalls unter Quarantäne gestellt worden ist. In den Lagern leben zum Beispiel Familien mit Kindern aus Afghanistan, Vorerkrankte, ältere Menschen, unbegleitete Kinder (elf und zwölf Jahre) und hochschwangere Syrerinnen. Dort sind die medizinischen, hygienischen und sanitären Bedingungen katastrophal, zum Beispiel gibt es kein fließendes Wasser. Die Menschen dürfen trotz – und gerade wegen – Corona nicht vergessen werden! Das gilt auch für alle anderen Geflüchteten in griechischen Lagern und in den deutschen Gemeinschaftsunterkünften.

Aufruf

Deshalb riefen Menschen in den Kommunen, darunter auch die Initiative Seebrücke Lübeck, zu einer kreativen Aktion am 05. April 2020 auf. Das Motto des Aktionstages war „Für die Evakuierung der griechischen Lager. Für ein sicheres Zuhause für alle!“

İlhan İşözen, Koordinator des samo.fa+ Lübeck stellt mit vielen Engagierten die Forderungen in den öffentlichen Raum. Er berichtete, dass die Menschen in Lübeck gemeinsam ein starkes Zeichen der Solidarität setzen wollten, sich auch für die Aufnahme von Menschen aus den griechischen Lagern appellieren wollten.

Auf Straßen und Plätzen haben sie Spuren hinterlassen

In Lübeck waren viele Engagierte, Migrant*innen und Aktive der Interkulturellen Begegnungsstätte e.V. Haus der Kulturen, Träger von samo.faplus Lübeck unterwegs und haben mit eingehaltenem Abstand und nötigem Schutz kreativ Solidarität und Unterstützung gezeigt. Aber auch dies musste berichtet werden: Leider ist der Protest in anderen Städten nicht ganz so entspannt abgelaufen, wie in Schleswig-Holstein. Die Polizei hat vielerorts jeglichen Protest (ja, auch das mit Kreide auf den Boden schreiben) untersagt und durchgesetzt. Wir müssen vor allem in diesen Zeiten unsere freiheitlichen Rechte verteidigen! Gemeinsam laut, bunt, kreativ und stabil für Menschenrechte, zusammen gegen die Abschottungspolitik Europas! 

Ein kleines Mobi-Video für den bundesweiten Aktionstag zur Evakuierung der griechischen Lager – ist zu finden unter https://www.facebook.com/events/210383273621649/

Und hier kommen Sie zum Aufruf der Seebrücke.

 

 

 

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