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Corona-Modus

Veröffentlichung Broschüre zu Sommer und Winter der Bildung und Lebensfreude

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Seit März 2020 ist die Corona-Pandemie ein Bestandteil des Alltags. Sie stellte uns alle dieses Jahr erneut vor große Herausforderungen. Trotz der Einschränkungen haben wir als samo.fa Netzwerk viel bewirkt. Wir organisierten im Sommer 2020 und Winter 2020/2021 kreative Aktionen für Kinder und Jugendliche. Nun ist eine Broschüre zum Sommer und Winter der Bildung und Lebensfreude fertig gestellt und veröffentlicht worden.

Die Broschüre downloaden.

Drehtag mit Faust TV am 26.08.2020 in Hannover

Nicht warten, handeln

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Aktive aus Migrant*innen-Organisationen warten nicht, sondern: sie handeln. Hier einige Beispiele aus Leipzig, Göttingen, Saarbrücken und Nürnberg:

(Information und Begleitung) Zum Beispiel in Leipzig: Dort wird dafür gesorgt, dass über ehrenamtlich Aktive, die aus verschiedenen Communities kommen, die Informationen wirklich zu den Menschen kommen und auch erläutert werden. In einer Radiosendung wird auf die besonders schwierige Corona-Lage in den noch bestehenden Gemeinschaftsunterkünften aufmerksam gemacht. Ähnlich in Stralsund: z.B. mit podcasts in arabischer, deutscher, englischer, russischer Sprache und in Farsi, Kurmandschi und Tigrinya. In online-Veranstaltungen wird auch der alltägliche Rassismus zur Sprache gebracht. In Hildesheim werden ehrenamtliche Dolmetscher auch für die Krankenhäuser angeboten; dabei zeigen sich viele Hindernisse. Musik und Comedy unterstützt und erleichtert in Saarbrücken die Informationsvermittlung. Göttingen macht das Impfen auf verschiedenen Wegen gezielt zum Thema.

(Zusammenarbeit mit Ärzten) Ehrenamtlich Aktive können in gesundheitlichen Fragen keine vertiefte fachliche Kompetenz haben; es sei denn, sie kommen aus Gesundheits- und Pflegeberufen. An vielen Orten besteht deshalb schon eine Zusammenarbeit mit Hausärzten und Fachärzten. In Saarbrücken gibt es in dieser Hinsicht schon eine lange Tradition, auch über die Stadt hinaus bundesweit. Aus Nürnberg wird ergänzt, dass es viele Ärzte in ihren Koooperationsbezügen gäbe und darunter auch solche, die sich um Personen „ohne Papiere“ kümmern. Aus Stralsund wird über eine Zusammenarbeit mit einem Kinderarzt, mit dem Gesundheitsamt und dem Impfzentrum berichtet. In Leipzig bestehen Kontakte durch eine gemeinsame Arbeitsgruppe, in Göttingen durch dolmetschende Begleitung bei Arztbesuchen.

(Alltag) Von überallher wird berichtet, dass die Anfragen zur Orientierung und Unterstützung im Alltag stark zunehmen. Dies gilt sowohl für Probleme im Umfeld der gesundheitlichen Sorge, z.B. Begleitung ins Impfzentrum, Abholen von Senioren, usw., als auch über die Gesundheit hinaus in Hinblick auf die sozialen Problematiken, wie Homeschooling, Verlust des Arbeitsplatzes, finanzielle Engpässe. Erschwert wird das Alltagsleben auch durch schwere Erkrankungen und Todesfälle in der eigenen Familie hier oder auch im Herkunftsland. Auch der soziale Ausdruck des Mitleidens ist schwierig geworden; in Saarbrücken z.B. wird für das Trauern an online-Gruppen gedacht, aber neben der mentalen sei auch eine finanzielle Unterstützung zumeist erforderlich.

Stärken und die Gefahr der Ermüdung

Kümmer*innen aus Migrant*innen-Organisationen: Was ist ihre besondere Stärke? Sie teilen die Erfahrungen von Migration und Flucht und den Schwierigkeiten, sich zurechtzufinden. Sie verstehen die Ängste, Befürchtungen und Irritationen und können etwas entgegensetzen. Die Mehrsprachigkeit aus dem Spektrum der Migrant*innen-Organisationen erleichtert Information und Kommunikation. Vertrauen, Schutz, Solidarität und handfeste Hilfe gehören dazu, nahe bei den Menschen zu sein. Aber: Die langandauernde Krise und der hohe Bedarf an Unterstützung führen zu Überlastungen – und auch das Gefühl, immer noch nicht überall dort zu sein, wo es notwendig wäre. Deshalb: Anerkennung und Förderung sind dringend geboten!

10.05.2021

Lübeck: Solidarität mit allen Geflüchteten #leavenoonebehind

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#leavenoonebehind: Solidarität mit Geflüchteten auf den griechischen Inseln und in deutschen Gemeinschaftsunterkünften

Hintergrund

Schutzsuchende sind in Lesbos, in Malakasa und Moria und an der lybischen Küste in Lagern eingepfercht. Diesen Menschen werden in Griechenland seit einem Monat ihre Rechte, die Menschenwürde und die Freiheit vorenthalten. Nun berichtet ProAsyl, dass das Camp in Malakasa wegen eines Coronafalls unter Quarantäne gestellt worden ist. In den Lagern leben zum Beispiel Familien mit Kindern aus Afghanistan, Vorerkrankte, ältere Menschen, unbegleitete Kinder (elf und zwölf Jahre) und hochschwangere Syrerinnen. Dort sind die medizinischen, hygienischen und sanitären Bedingungen katastrophal, zum Beispiel gibt es kein fließendes Wasser. Die Menschen dürfen trotz – und gerade wegen – Corona nicht vergessen werden! Das gilt auch für alle anderen Geflüchteten in griechischen Lagern und in den deutschen Gemeinschaftsunterkünften.

Aufruf

Deshalb riefen Menschen in den Kommunen, darunter auch die Initiative Seebrücke Lübeck, zu einer kreativen Aktion am 05. April 2020 auf. Das Motto des Aktionstages war „Für die Evakuierung der griechischen Lager. Für ein sicheres Zuhause für alle!“

İlhan İşözen, Koordinator des samo.fa+ Lübeck stellt mit vielen Engagierten die Forderungen in den öffentlichen Raum. Er berichtete, dass die Menschen in Lübeck gemeinsam ein starkes Zeichen der Solidarität setzen wollten, sich auch für die Aufnahme von Menschen aus den griechischen Lagern appellieren wollten.

Auf Straßen und Plätzen haben sie Spuren hinterlassen

In Lübeck waren viele Engagierte, Migrant*innen und Aktive der Interkulturellen Begegnungsstätte e.V. Haus der Kulturen, Träger von samo.faplus Lübeck unterwegs und haben mit eingehaltenem Abstand und nötigem Schutz kreativ Solidarität und Unterstützung gezeigt. Aber auch dies musste berichtet werden: Leider ist der Protest in anderen Städten nicht ganz so entspannt abgelaufen, wie in Schleswig-Holstein. Die Polizei hat vielerorts jeglichen Protest (ja, auch das mit Kreide auf den Boden schreiben) untersagt und durchgesetzt. Wir müssen vor allem in diesen Zeiten unsere freiheitlichen Rechte verteidigen! Gemeinsam laut, bunt, kreativ und stabil für Menschenrechte, zusammen gegen die Abschottungspolitik Europas! 

Ein kleines Mobi-Video für den bundesweiten Aktionstag zur Evakuierung der griechischen Lager – ist zu finden unter https://www.facebook.com/events/210383273621649/

Und hier kommen Sie zum Aufruf der Seebrücke.

 

 

 

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