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Geflüchtete: Neuer Alltag

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Berlin

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samo.fa ON TOUR – WE RENT A BUS FOR US

Die samo.fa Partner Berlin und Potsdam haben sich zum Aktionstag zusammengeschlossen. Nach einem vielfältigen Programm in Potsdam ging es gemeinsam mit dem Bus am Nachmittag nach Berlin. Die erste Station war ein emotionaler Rundgang durch das afrikanische Viertel. Geführt wurde die große Gruppe durch berlin-postkolonial e.V., die anschaulich gezeigt haben, dass der Kolonialrassismus das Zusammenleben der Menschen weltweit bis heute prägt. Nach dem Vortrag, der kurzerhand in die Räumlichkeiten der Urania verlegt wurde, trat das Babylon Orchestra auf. Ein Orchester, das sich Anfang des Jahres gegründet hat und derzeit mit urbanen orientalischen Klängen begeistert. Auch das Publikum des Aktionstages forderte eine Zugabe. Und es ging direkt mit Musik weiter: Lautro Valdes, ein chilenischer Sänger, hat das Publikum mit seiner Gitarre auf eine Reise in sein Land genommen.

Hanif Anwari, ein Junge aus Afghanistan, kam, wie viele andere auch, unbegleitet nach Deutschland. Während des Aktionstages in Berlin stellt er ein Filmprojekt vor, in dem sich unbegleitete Jugendlichen dem Thema Entwurzelung widmen. In Kurzfilmen hat er gemeinsam mit Studierenden des Lateinamerika Instituts der FU Berlin und anderen Jugendlichen seine Fluchterfahrungen, die Ankunft in einem neuen Land aber auch den Abschied von der alten Heimat verarbeitet. Die bewegenden Kurzfilme waren im Rahmen des bundesweiten Aktionstages in Berlin ab 18 Uhr in der Urania zu sehen. Lucia Muriel von samo.fa Berlin zeigte sich am Ende des Abends sichtlich begeistert: „Wir sitzen heute in Berlin mit so vielen Menschen aus so vielen verschiedenen Ländern zusammen und das freut mich sehr, da wir ganz viele Menschen begrüßen dürfen, die gemeinsam mit uns ein neues Leben anfangen.“ Mit diesen Worten endete ein bewegter und bewegender Abend in Berlin.

Das Babylon Orchestra – ein Orchester, das urbane mit orientalischen Klängen kombiniert. (Foto: Walter Trujillo Moreno)

Lautro Valdes, ein chilenischer Sänger, nimmt die Besucher mit in sein Land. (Foto: Walter Trujillo Moreno)

Lucia Muriel

„Wir sind sehr stolz auf das, was wir mit samo.fa in dieser kurzen Zeit geschafft haben, aber es bleibt auch noch viel zu tun“ resümiert Lucia Muriel am Ende des Aktionstages in Berlin. (Foto: Walter Trujillo Moreno)

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Bielefeld

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Vielfalt der Kulturen in Bielefeld erleben

Die Bürgermeisterin der Stadt Bielefeld, Karin Schrader, betonte in ihrer Eröffnungsrede den wichtigen Beitrag der ehrenamtlich Aktiven aus Migrantenorganisationen in der Geflüchtetenarbeit und die damit verbundene Integrationsleistung. Symbolische hierfür stiegen 335 Luftballons in den blauen Himmel. Die bunten Ballons symbolisieren alle Bielefelder Einwohner:  Ehrenamtliche, Migrantinnen, Geflüchtete und die Bürgerinnen.

Im Anschluss hieran fand das Kulturfest im Jugendzentrum Kamp statt und war mit Geflüchteten, samo.fa Ehrenamtlichen, Migrantinnen aus verschiedenen Migrantenorganisationen und Herkunftsdeutschen mit 60 Personen sehr gut besucht. Ein besonderes Highlight war die Kulturbühne mit musikalischen Beiträgen von Geflüchteten und Migrantinnen. Die erste Gruppe begeisterte mit traditionellen und modernen Liedern aus Syrien vorgetragen von der kurdischen Sängerin Ronahi Seid, die von den virtuosen Saz-Spielern Hasan Serbaz und Nazdar Garibo begleitet wurde. Genauso viel Applaus erhielten Hama Latif, Selkou Badji, und Mor Bâ für ihre afrikanischen Trommeln-Rhythmen und Gesänge. Die syrische Sängerin Layal Kabbas führte arabische Lieder auf, sodass die Gäste spontan Hand-in-Hand einen Halay aufgeführten.
Besonders für die Geflüchteten war das Kulturfest über Musik und Tanz eine emotionale Reise in ihr Heimatland. Durch den informellen Rahmen ergab sich die Gelegenheit, neue Kontakte mit Migrantinnen und Einheimischen zu knüpfen und viel über das samo.fa Projekt zu erfahren. Das Kulturfest leistete einen wichtigen Beitrag dazu, dass sich Menschen aus unterschiedlichen Kulturen mit Offenheit und gegenseitigem Respekt unter dem Motto „Gemeinsam hier“ begegnen konnten.
Vor Ort waren unter anderem die Kurdische Elterninitiative, die Alevitische Kulturgemeinde Bielefeld und Umgebung e.V., Kaniya Sipî e.V., die Freiwilligenagentur, das Kommunale Integrationszentrum und die Fachstelle für Flüchtlinge der Stadt Bielefeld vertreten. Auch Michael Gugat von der privaten Initiative „Geflüchtete Willkommen in Bielefeld“ und Cemalettin Özer als Vorstandsmitglied vom Interkulturellen Elternverein e.V. waren vor Ort.

Vor dem Alten Rathaus Bielefeld u.a. mit Cynthia Krell,  Kadim Uzunyayla, Koordinator Integrationsarbeit), Katrin Brües (Leiterin der Freiwilligenagentur),  Cemalettin Özer (Vorstand, Interkultureller Elternverein e.V.), Karin Schrader (Bürgermeisterin der Stadt Bielefeld), Frau Dahlmann (Amt für soziale Leistungen – Sozialamt – Fachstelle für Flüchtlinge) und Geribo Feremez (samo.fa Ehrenamtlicher) (Foto: Stefan Brückner)

Steigenlassen der 335 Luftballons vor dem Alten Rathaus unter anderem mit der Bürgermeisterin Karin Schrader (Foto: Stefan Brückner)

Auftritt syrischer Musikgruppe im Jugendzentrum Kamp v.l.n.r.: Hasan Serbaz, Ronahi Seid, Nazdar Garibo (Foto: Stefan Brückner)

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Fulda

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Mittendrin! Bündnis für Vielfalt und Teilhabe in Fulda

In Fulda stand der Aktionstag ganz im Zeichen des neuen Bündnisses Mittendrin!. Zusammengebracht hat sie die ehrenamtliche Flüchtlingsarbeit und die gemeinsame samo.fa-Werkstatt. Hier werden seit Projektbeginn im April 2016 zahlreiche Fortbildungen für ehrenamtlich Aktive und Begegnungsmöglichkeiten für Geflüchtete organisiert. Die Vereine und Initiativen wollen sich künftig nicht mehr nur allein, sondern gemeinsam für das kulturelle Miteinander in Fulda engagieren.

Nach dem Fest für die Mitglieder und Familien von Mittendrin! wurde es am Abend feierlich: Martina Möller-Öncü, Vorsitzende des Interkulturellen Forum Fulda e.V. und lokale Koordinatorin von samo.fa in Fulda, begrüßte die über 40 geladenen Gäste, darunter Michael Brand, Fuldaer Abgeordneter im Berliner Bundestag, den Fuldaer Bürgermeister und Sozialdezernenten Dag Wehner, Vertreterinnen und Vertreter der Fuldaer Stadtpolitik, des Ausländerbeirates sowie regionale soziale Trägerorganisationen.

Brand betonte in seinem Grußwort die besondere Bedeutung des Projektes samo.fa für Fulda als bislang einzigen hessischen Standort. „Demokratische Bündnisse sind sehr wichtig. Ein herzliches Dankeschön für die Arbeit. Lassen Sie es uns anpacken.“ Auch Dag Wehner äußerte sich sehr erfreut über das neue Bündnis. Wir erkennen mehr und mehr, dass die Integration weitaus mehr von uns fordert. Die Stadt ist auch bereit, das Nötige zu tun, um an den Stellen gezielt finanziell fördern zu können, wo es nötig ist.“ Um diese Absicht zu unterstreichen, überreichte der Sozialdezernent eine symbolische Ehrengabe der Stadt Fulda. Lassen Sie uns gemeinsam an dieser wichtigen Aufgabe zusammenarbeiten. Wir auf städtischer Seite freuen uns darauf.“ Mit der Unterzeichnung einer Absichtserklärung durch die neun Bündnismitglieder fand der Abend seinen bewegten Höhepunkt. Indem sich die Gäste untereinander mit Wollfäden vernetzten, bot sich allen Anwesenden am Ende ein schönes Bild der zukünftigen Zusammenarbeit.

Das Bündnis Mittendrin!. besteht aus neun Partnerorganisationen: ConAct, Harmonie e.V., das Interkulturelle Forum Fulda e.V., der Ringersportclub Fulda, Rodnik e.V., Somalia White Star, der Türkische SV, uno – eine Welt in Fulda e.V. und Welcome In.

Während die Vorsitzenden der neun Vereine die Absichtserklärung unterzeichnen, vernetzen sich sich symbolischemit Wollfäden. (Fotos: Nilgün Alipek)

Die Moderatoren Martina Möller-Öncü – lokale Koordinatorin bei samo.fa – und Hashem Savoji mit Michael Brand, MdB (links) und Bürgermeister Dag Wehner. (Fotos: Nilgün Alipek)

Reem (15) begeistert mit ihrem Spiel. Sie ist vor zwei Monaten aus Damaskus nach Fulda gekommen. Sie wünscht sich Geigenunterricht und eine Möglichkeit, in einem Orchester zu spielen – nicht zuletzt, weil sie Ärztin werden will. (Foto: Donata Mandalschek)

Auftaktveranstaltung des bundesweiten Aktionstages am 25. Novemver von 11-13 Uhr

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Der Startschuss für den Aktionstag fällt schon am Freitag, den 25. November 2016 als Preview mit Projektvorstellungen, Musik, Gesprächen und sehr vielen Vertreterinnen von Migrantenorganisationen, Aktiven und Geflüchteten. Zum Auftakt spielt das Babylon Orchester – ein Ensemble aus Geflüchteten. Es berichten Migrantenorganisationen aus allen Teilen des Bundesgebietes aus ihrem Projektalltag. Ein Filmprojekt von unbegleiteten Jugendlichen gemeinsamen mit Studierenden der FU Berlin ist eines dieser Resultate. Teil des bunten Programms ist eine Gesprächsrunde mit Honey Deihimi (Referatsleiterin im Arbeitsstab der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung) und engagierten Vertretern über Chancen und Herausforderungen von samo.fa.

Zu den weiteren Gesprächspartnern zählen:

  • Andreas Germershausen (Beauftragter des Senats von Berlin für Integration und Migration) (angefragt)
  • Ümit Koşan (Bundesvorsitzender, Bundesverband NeMO) ist einer der Hauptinitiatoren zur Gründung des Bundesverbandes lokaler Verbünde von Migrantenorganisationen.
  • Tarek M. Ali (VEMO e.V., Halle/Saale) der gebürtige Ägypter engagiert sich im Ausländerbeirat der Stadt Halle (Saale), dessen Vorsitzender er ist. Für sein ehrenamtliches Engagement erhielt er 2015 den Bürgerpreis der Stadt Halle.
  • Joana Gerdt (Kin-Top e.V., Düsseldorf) ist die Enkelin yesidischer Flüchtlinge. Ist ehrenamtlich als Rechtsberaterin bei der Caritas tätig und seit 2016 lokale Koordinatorin im samo.fa Projekt.
  • Beatrix Butto (samo.fa, Netzwerkbegleiterin) die gebürtige Rumänin absolvierte erfolgreich ihr Studium in Politik- und Kommunikations- wissenschaft in Münster. Seitdem leitet sie Qualifizierungs- und Empowerment Programme für Migrantenorganisationen. Für samo.fa begleitet sie Partnerorganisationen aus neun Städten.

Der Preview findet am 25. November von 11.00 Uhr bis 13.00 Uhr in den Veranstaltungsräumen des Verbandes kommunaler Unternehmen statt.

VKU Verband kommunaler Unternehmen
Invalidenstraße 91
10115 Berlin

Anmeldung für die Veranstaltung unter: kw@bv-nemo.de

Das komplette Programm unter:

Programm Auftaktveranstaltung

Bundesweiter Aktionstag, 26. November 16

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Der Aktionstag als Werkstatt! Ob Diskussion, Film oder Erkundung, ob Essen, Tanzen oder Schwimmen – gezeigt wird, warum es geht: Für viele Geflüchtete hat  der Alltag begonnen und damit die Sorge um Wohnen, KiTa und Schule,  Arbeit, Gesundheitsversorgung aber auch Sicherheit vor Übergriffen.

Unter dem Motto „Gemeinsam hier“ verfolgt der Aktionstag das Ziel, dem zivilgesellschaftlichen und ehrenamtlichen Engagement von Menschen mit Migrationshintergrund in der Flüchtlingsarbeit deutlich mehr Gewicht zu verleihen. Migrantinnen und Migranten, die sich ehrenamtlich engagieren, bringen ihre eigenen Erfahrungen ein. Auch sie oder ihre Verwandten und Freunde waren einmal Neuankommende und mussten sich zurechtfinden. Es geht um Wissen, Informationen und Orientierungen, aber es geht auch um Solidarität und um das Beispiel für ein gelungenes Ankommen. Also: Gemeinsam hier.

 

Ausbildungs- und Jobbörse für Geflüchtete in Freiburg

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Nach den ersten turbulenten Monaten haben sich die meisten Geflüchteten in Freiburg eingelebt. Für viele von ihnen beginnt jetzt der Alltag und damit auch die Frage nach Möglichkeiten zu studieren, eine Ausbildung zu beginnen oder zu arbeiten.

Unser lokaler Partner aus FAIRburg e.V. hat eine Jobbörse für Geflüchtete ins Leben gerufen, auf der sich regionale Unternehmen, Hochschulen und Verbände erstmalig Geflüchtete präsentieren. Und mehr noch – die vertretenen Unternehemen bieten den Geflüchteten freie Arbeitsstellen und Ausbildungsplätze an.

Das war Anfang September. Bereits zwei Wochen nach der Jobbörse hatten zwei Besucher eine Anstellung. Und heute – Ende November – sind viele weitere dazu gekommen.

Gute Arbeitsergebnisse in Köln

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Köln – Augenhöhe, Arbeitskreise und Anlaufstellen waren zentrale Begriffe auf der samo.fa Bundesnetzwerksitzung am 18. und 19. Juni in Köln. Es war heiß, was jedoch Stimmung oder die Diskussionen nicht beeinträchtigte. Anna Kass und Kemal Sovuksu vom Gastgeberverein Solibund e.V. aus Köln hatten den Tagungsort an der Ohmstrasse in Porz für die gesprächsintensiven Aufgabenstellungen gut vorbereitet.

Anna Kass und Kemal Sovuksu freuen sich über zufriedene Tagungsteilnehmer.

Anna Kass und Kemal Sovuksu freuen sich über zufriedene Tagungsteilnehmer.

Akzeptanz
Akzeptanz auf Augenhöhe erwies sich in den vier Arbeitskreisen der Netzwerker als zentraler Bestandteil erfolgreicher Flüchtlingsarbeit. Erfolgreich eben nur, wenn es gelingt, mit den großen Wohlfahrtsverbänden als gleichberechtigter Integrator am Tisch zu sitzen. Lokale Arbeitskreise wurden als Instrument ausgemacht, diese Gleichstellung zu befördern. Der Ehrenamtliche mit Migrationsgeschichte hat noch im Kopf, was die Lebensverlagerung der Familie in ein anderes Land bedeutet. Diese Erfahrungen schaffen empathische Nähe, die überhaupt erst Voraussetzung für das Miteinander ist. So wahrgenommen kann auch der Geflüchtete erhobenen Hauptes die neue Welt erkunden.

Dr. Wilfried Kruse erläutert die Club Idee.

Dr. Wilfried Kruse erläutert die Club Idee.

samo.fa Club
Für das Kennenlernen der Umgebung verdichtete sich die Erkenntnis, dass feste Anlaufstellen Orientierungspunkte bieten. Die Etablierung solcher samo.fa-Clubs, wie Dr. Wilfried Kruse sie bei seinem Resümee am Nachmittag nannte, vereinen viele erwünschte Effekte. Orientierungshilfe für Flüchtlinge ist ein Aspekt, daneben steht der Club auch als Anlaufstelle für die verschiedenen Organisationen vor Ort, etablierte Wohlfahrtsverbände wie unterschiedliche Migrantenorganisationen. Das Gespräch braucht Platz, örtlich wie zeitlich.

Die detaillierten Ergebnisse aus den Arbeitskreisen werden derzeit in Ergebnisprotokollen zusammengefasst und sind zeitnah verfügbar. Nachfolgende Galerie gewährt einen Blick auf Ambiente und Anwesende bei der samo.fa Bundesnetzwerksitzung.

Internationales Fussballturnier in Stuttgart

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Die glücklichen Sieger: Pakistan.Stuttgart – Anfang Juli veranstaltete die Migrantenorganisation Asociacion Peruana Los Inkas e.V. im Rahmen eines samo.fa Projektes in Stuttgart ein internationales Fussballturnier. An den Start gingen drei südamerikanische Mannschaften sowie drei internationale Teams bestehend aus Geflüchteten. Helin Haug, lokale Koordinatorin in Stuttgart, denkt an eine Weiterführung dieser Initiative. Jedes Jahr wird der Asyl Cup in ZUsammenarbeit mit dem Vfb Stuttgart ausgetragen. Hier arbeitet sie an einer Verbindung der Initiativen.

Mutter-Kind-Projekt ab September

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Witten – Anfang September startet in Witten ein besonderes Mutter-Kind-Projekt. Mit ihren Kindern geflüchtete Mütter begegnen Mamas mit Migrationshintergrund vor Ort und tauschen ihre wahrscheinlich unterschiedlichen Erfahrungen aus. Entwickelt wurde das Projekt vom Wittener Institut für interkulturelle Kompetenz unter Einbeziehung des Integrationsbeauftragten des Deutschen Roten Kreuzes, Sebastian Schopp.

Vivette Tchiwi, lokale Koordinatorin bei samo.fa in Witten, macht sich bei diesem Projektansatz ein natürliches Phänomen zunutze, dass schon viele beobachtet haben. Mütter mit Kindern, vorzugsweise Kleinkindern, scheinen eine spezielle Kommunikationsebene zu haben. Die besondere Lebenserfahrung als Mutter gepaart mit einer besonderen Verantwortungsrolle vermag wohl den Austausch mit Freudens- und Leidensgenossinnen zu befördern. Und manche langjährige Freundschaft entstand aus der Unterhaltung auf dem Kinderspielplatz.

Mangel an medizinischer Versorgung

Dieses Projekt speziell entstand aus einem Gespräch mit einer ehrenamtlichen Mutter in Witten. Sie arbeitete 7 Jahre als Familienpatin und Stadtteilmutter für das Jugendamt. Nun betreut sie ehrenamtlich Migrantenfamilien, darunter geflüchtete Frauen mit Kindern. Sie erlebte den Tod einer geflüchteten schwangeren Frau mit 3 Kindern, die die Geburt ihres vierten Kindes nicht überlebte. Ursache war Mangel an medizinischer Versorgung. Die Frau hatte in ihrem Umkreis Landsleute, die ihr nicht angemessen helfen konnten. Außerdem wollte sie aus Angst nicht zu den Behörden zu gehen. Um solche tragischen Situationen gar nicht erst entstehen zu lassen, werden im Mutter Kind Projekt ehrenamtliche Mütter und Frauen ausgebildet. Sie sollen kundig geflüchtete Familien (Frauen, Mütter, und Kinder) unterstützen und sie begleiten. Sie müssen in Ihrer Rolle als Ansprechpartner, Helfer und Begleiter gestärkt werden, wozu Fortbildung bei den Themen Erziehung, Mutterrechte, Schulsystem, die Rolle der Frau in der Gesellschaf etc. wichtige Bausteine zur Stärkung sind.

Referenten gesucht

“Wir suchen dringend Referenten zu den oben genannten Themen der Fortbildung”, so Vivette Tchiwi, “andere Projektkomponenten sind bereits ordentlich abgedeckt. Im Moment nehmen der WIIK e.V., Lernimpulse e.V., Treffpunktafrika und Ort der Begegnung teil. Weitere Migrantenorganisationen sind angesprochen, so dass Verstärkung wahrscheinlich ist. Auch die Frage der Räumlichkeiten ist geklärt. Wir haben drei Optionen, was die Begegnungsstätten angeht: Ort der Begegnung, Kinderschutzbund Ortsverband e.V. und das neue Vereinslokal von Lernimpuls.”

Begegnungen, Geschichten und Gebäude

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Reutlingen – Das Bildungszentrum in Migrantenhand e.V. arbeitet ganz dicht dran in Reutlingen. Die Aktiven teilen sich mit Geflüchteten Gebäude und Gelände der ehemaligen Hindenburg Kaserne. 1992 fiel der Komplex im Rahmen der Konversion an die Stadt zurück. 3000 Flüchtlinge sind in Stadt und Landkreis Reutlingen untergebracht, wobei die Stadt rund 111.000 Einwohner zählt.

„Hier sind die Ankömmlinge schon ganz deutlich zu spüren, so deutlich, dass wir durchaus Vorbehalte der Ehrenamtlichen nicht nur innerhalb der Migrantenorganisationen wahrnehmen konnten“, beschreibt Galina Lerner die Situation vor Ort zu Anfang des Jahres. Dagegen wollten sie etwas tun. Es entstanden die „Begegnungen zwischen den verschiedenen Ebenen“. So nennen Galina Lerner, Eva Laufer und die Vorsitzende Njeri Kinyanjai, zugleich auch Ratsherrin im Stadtrat, das Projekt im Rahmen von samo.fa. Es dient dem Abbau von Vorbehalten in den verschiedenen Communities der Migranten gegen die syrischen Flüchtlinge.

Sofie Jamous berichtet von ihren persönlichen Erlebnissen.

Eine Geschichte verbindet und bleibt im Kopf

Sie setzen dazu ein Instrument ein, das die Menschen wahrscheinlich schon von Anbeginn verbindet: sie lassen Geschichten erzählen. Sozusagen im Vorbeigehen kam die Idee, als die Syrerin Sofie Jamous über den Leidensweg ihrer Flucht berichtete. Das sollten auch andere hören und natürlich auch die Ehrenamtlichen aus den MOs, die bis dato eher Zurückhaltung an den Tag gelegt hatten. Der Plan war schnell umgesetzt. Am 18. und 25. Juni wurden die ersten Begegnungen mit Sofie  zwischen den Ebenen veranstaltet. Mit dem erhofften Erfolg. Die Vorbehalte bröckelten angesichts eines konkreten Schicksals. Bis Dezember wird es mit Sofie und zwei weiteren persönlich Betroffenen zweimal im Monat Veranstaltungen geben. Sie gehen sozusagen auf Tournee zu den verschiedenen Vereinen, um mit ihren persönlichen Geschichten den Schicksalen ein Gesicht zu geben.

Weltweit auf Sendung

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Mönchengladbach – Direkt an der Kirche in der Akazienstrasse sitzt der Sender. Nein, nicht der WDR und nicht Köln, sondern Radio MH in Mönchengladbach. Alpha Ibrahim Balde, Projektmanager bei Radio Mussidal Haalipular e.V. führt durch das Tonstudio und der Besucher entdeckt nicht mehr als einen Computerarbeitsplatz mit zwei Rechnern und Mikrofonen.

Haalipular verweist auf Haali, laut Aussage Alphas, Begriff für Modellvolk für Integration und Pular bedeutet schlichtweg Sprache. Allerdings wird dieser Name nur noch bis August Bestand haben, dann heißt der Verein kurz und bündig „Radio Migranten Hilfe e.V.“. Gesendet wird ohne Unterbrechung 24/7. Also 24 Stunden an sieben Tagen kann man sich über www.radio-mh.com in den Stream hängen – und das weltweit. „Leider senden wir nur Freitag, Samstag und Sonntag ein paar Stunden life mit ehrenamtlichen DJs und Moderatoren. Ansonsten liefern wir afrikanische Musik von der Platte, wohlgemerkt Festplatte, nicht Schallplatte. Wir arbeiten derzeit nur mit afrikanischen Künstlern, die hierzulande nicht unter die GEMA-Regelung fallen.“ erklärt Balde die Programmplanung.

Mehr ehrenamtliche Moderatoren gewünscht

Er hätte sehr gern mehr Ehrenamtliche, die sich als Moderatoren versuchen und zur Verfügung stellen. Nicht zuletzt deswegen ist er froh über das samo.fa Projekt. Einige Organisationen hat er als samo.fa-Partner vor Ort schon reaktiviert. Es dürfen aber gern noch mehr werden und wie schon erwähnt, am liebsten Ehrenamtler on Air. Der Radiomacher aus Mönchengladbach arbeitet mit einer amerikanischen Software, die sambroadcaster heißt und wohl alles kann, was man für das Senden aus der guten Stube braucht. „Unsere Lizenz ist mehrplatzfähig und ortsunabhängig, so dass wir das Intrument Radio auch anderen samo.fa-Partnern zur Verfügung stellen können. Die Einweisung hierzu mache ich gern und auch ein Workshop „Internetradio“ ist für mich vorstellbar“, erklärt Balde seine Bereitschaft zur Unterstützung.

Radio MH könnte durchaus am Puls der Zeit sein. Im Feuilleton der Süddeutschen Zeitung stellte am Wochenende ein 18 jähriger Flüchtling aus Eritrea, Petros Habtezgi, die Musik seiner Heimat vor. Den bekanntesten Rapper seines Landes kennt er seit kurzem persönlich. Es handelt sich um Daniel Ghirmai, der in München lebt und als Dolmetscher in der Flüchtlingsarbeit tätig ist. Sein Song „Zero“ ist in der eritreischen Gemeinde ziemlich bekannt, denn er rappt auf Tigrinha über den Alltag in Deutschland. Wer weiß, vielleicht interviewt ihn ja bald Alpha Ibrahim Balde für Radio MH.

Eröffnungsfest Zwischenraum in Freiburg

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Freiburg – Am Donnerstag, dem 16. Juni 2016, feiert Fairburg e.V. das Eröffnungsfest für das Projekt Zwischenraum. Im HelioDrom an der Lörracher Strasse startet das  Programm des interkulturellen Austausches für Neuankömmlinge.

Die Veranstaltung beginnt um 16:00 Uhr mit der Begrüßung durch Ibrahim Sarialtin, erster Vortstandsvorsitzender Fairburg e.V., und einem Grusswort von Dr. Dieter Salomon, Oberbürgermeister der Stadt Freiburg. Bis circa 20:00 Uhr wird das Fest mit Einlagen aus Theater, Musik und Fingerfood dauern.

Partner vor Ort    III