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Abschlussfeier für Geflüchtete und Ehrenamtlich Aktive im Haus der Vielfalt

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Die Palästinensische Gemeinde Dortmund veranstaltete am 29.12. zusammen mit dem lokalen samo.fa-Partner VMDO eine Abschlussfeier für Ehrenamtler*innen und Geflüchtete im Haus der Vielfalt. Rund 80 Gäste ließen dabei das letzte Jahr gemeinsam ausklingen und sprachen über Teilhabe. Vor allem der Zugang zu Bildung ist ein wichtiger Faktor für die gesellschaftliche Teilhabe Geflüchteter in Deutschland.

Migrant*innen-Organisationen heute: Immer stärker in der lokalen Flüchtlingsarbeit – Dritte samo.fa – Bundesdialogkonferenz in Halle (Saale)

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Es war eine Konferenz, in der endlich nun auch über Erfolge gesprochen wurde: bei der Unterstützung von Geflüchteten auf ihrem langen und schwierigen Weg in den neuen Alltag. Unter der Überschrift „Angekommen? Teilhaben jetzt!“ trafen sich am 20. und 21. September 2019 im altehrwürdigen Stadthaus in Halle (Saale) Aktive aus 34 Standorten von samo.fa mit Expert*innen aus Politik, aus Verbänden und aus der Wissenschaft, insgesamt um die 120 Teilnehmer*innen. Dialogkonferenz eben.

Noch einmal zur Erinnerung: samo.fa steht für „Stärkung der Aktiven aus Migrantenorganisationen in der Flüchtlingsarbeit“ und wird seit 2016 von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration gefördert. Träger dieses großen bundesweiten Vorhabens ist der Bundesverband Netzwerke von Migrantenorganisationen (BV NeMO) mit Sitz in Dortmund.

Halle als Beispiel

Schon Oberbürgermeister Wiegand machte in seinem Grußwort zu Beginn der Konferenz deutlich: Alle Städte sind mittlerweile Einwanderungsstädte. Und: Für ein gutes und respektvolles Zusammenleben sind Migrantenorganisationen als Partner unverzichtbar. Er hob den engen Austausch mit dem Verbund der Migrantenorganisationen in Halle (VeMO) hervor; VeMO ist das Gesicht von samo.fa in Halle und war Mitveranstalter der Dialogkonferenz. Wie angesehen VeMO mittlerweile ist – aber auch, wie klar sich Halle als vielfältige Stadt positioniert – wird daran deutlich, dass dieses Jahr gemeinsam die Auftaktveranstaltung und das bunte Programm der „Interkulturellen Woche“ durchgeführt wird. Halle zeigt sich damit auch als guter Ort für die Bundesdialogkonferenz.

Der lokale Ansatz: Nahe bei den Menschen

Dr. Ümit Koşan, Vorsitzender des BV NeMO und Mitglied im Leitungsteam von samo.fa, zog einleitend eine positive Bilanz der bisherigen Arbeit: Der lokale Ansatz, der jeweils durch eine hauptamtliche Stelle unterstützt wird, hat sich bewährt, weil er ganz nah an den Lebenszusammenhängen der Menschen mit Fluchtgeschichte angesiedelt ist. Das wurde dann auch bunt und lebendig demonstriert, als viele Beteiligte im Block „Halle als Beispiel“ Einblick in ihre Aktivitäten gaben.  Gerade diese Nähe zu den Menschen mit Fluchtgeschichte sei samo.fa besonders gut gelungen, hob in ihrem Beitrag auch Dr. Claudia Martini vom Arbeitsstab der Bundesintegrationsbeauftragten hervor. Die Migrantenorganisationen, die sich in der Flüchtlingsarbeit engagieren, haben „vor Ort“ Gewicht und Stimme gewonnen und sind aus dem Kreis der wichtigen Akteure nicht mehr wegzudenken.

Außerdem wurden 100 Botschaften als Ergebnisse aus den lokalen Konferenzen aller Partner*innen zusammengetragen und präsentiert. 

Die Ergebnisprotokolle der Workshops gibt es hier. 

Verbünde auf lokal-kommunaler Ebene: eine wichtige Entwicklung

Als eine besondere Erfolgsbedingung erwies und erweist sich der Zusammenschluss verschiedener Migrantenorganisationen zu herkunftsübergreifenden, religionsneutralen lokalen Verbünden. Nahezu überall sind solche Verbünde entstanden oder in der Vorbereitung oder Planung. Damit tritt ein neuer Typ von Migrantenorganisationen auf, der sehr viel Potenzial hat. Diese Erfahrung zog sich im Übrigen durch die gesamte Konferenz durch und spielte auch in der abschließenden Runde am Ende des 2. Tags noch einmal eine wichtige Rolle. Dort wurde nämlich bei den Ausführungen der Gesprächspartner aus der „kommunalen Familie“ deutlich: es wird gewünscht, dass die Migrantenorganisationen eine wichtige Rolle im lokal-kommunalen Feld spielen, aber in Hinblick auf ihre Teilhabe auf Augenhöhe gibt es noch „viel Luft nach oben“.

Es bleibt viel zu tun

Es bleibt viel zu tun: Weil der Weg in den neuen Alltag schwierig und langwierig ist, brauchen die Menschen mit Fluchtgeschichte auch weiterhin eine nahe und gut zugängliche Begleitung und es braucht Begegnungsräume. Die Bedarfe und Bedürfnisse differenzieren sich mit der Zeit weiter aus – dies war Thema in den Facharbeitsgruppen, in denen Inputs und Erfahrungsberichte sich ergänzten. Mehr in die Aufmerksamkeit rücken dabei auch strukturschwache Räume, insbesondere, aber nicht nur in Ostdeutschland. Dem trägt samo.fa übrigens schon jetzt dadurch Rechnung, dass mit Erfurt, Güstrow und Weimar drei der vier zusätzlichen Standorte in Ostdeutschland liegen. Schließlich machten die Beiträge in einem Themenfenster auf wichtige Veränderungen der migrationspolitischen Rahmenbedingungen aufmerksam: neben dem erstarkenden Rechtspopulismus führen auch die neuen Asylgesetze teilweise erschwerende und mit grundlegenden Ansprüchen an Menschenwürde kollidierende Bedingungen, insbesondere für Menschen, die (noch) nicht über eine gesicherte Bleibeperspektive verfügen.

Ergebnisse aus den verschiedenen Workshops gibt es im internen Bereich zum Download.

Händel-Musik auf der Oud

Um Menschenwürde und um die vielfältigen Gründe für Flucht ging es Beginn dieses zweiten Tages der Film „Tokanara“ eindrucksvoll. Der Tag endete versöhnlich damit, dass zwei aus Syrien stammende Musiker auf Oud und Gitarre die Sarabande von Georg-Friedrich Händel, dem großen Sohn der Stadt Halle und auch Migrant, spielten.

WK

Bundesdialogkonferenz in Halle (Saale)

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Bundesweites Netzwerk von Migrantenorganisationen setzt sich für Teilhabe von Menschen mit Fluchtgeschichte ein

Am 20./21.September 2019 treffen sich Vertreter*innen aus Migrant*innenorganisationen in der Flüchtlingsarbeit aus 34 Städten in Halle (Saale), um mit Gästen aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft über Perspektiven auf das Zusammenleben im Einwanderungsland Deutschland zu diskutieren.

Unter dem Motto „Angekommen? Teilhaben jetzt!“ findet am 20./21. September im Stadthaus der Stadt Halle (Saale) die Bundesdialogkonferenz des bundesweiten samo.fa-Netzwerkes aus rund 500 Migrant*innenorganisationen statt. Samo.fa steht für die „Stärkung der Aktiven aus Migrantenorganisationen in der Flüchtlingsarbeit“ und wird vom Bundesverband Netzwerke von Migrantenorganisationen e.V. (BV NeMO) getragen. Die Organisationen und Aktiven mit eigener oder familiären Migrationsgeschichte im Netzwerk unterstützen und begleiten seit 2016 in 34 Städten 13 Bundesländern Menschen mit Fluchtgeschichte beim Ankommen in der deutschen Gesellschaft – und haben sich zu einem wichtigen Akteur bei der Integration von Neubürger*innen in Kommunen und Nachbarschaften entwickelt.

Auf der Konferenz wird eine Zwischenbilanz der Arbeit gezogen: Wo steht das Einwanderungsland Deutschland heute in 2019 – auch vor dem Hintergrund, dass in einigen Bundesländern rechtspopulistische Partei zunehmend Wahlberechtigte erreichen? Wie können Menschen mit Fluchtgeschichte weiter beim Ankommen in der Gesellschaft begleitet werden – um hier selbstbestimmt und gleichberechtigt zu leben? Fest steht: Der Weg ist noch lang. Und: Das Ziel muss Teilhabe in allen gesellschaftlichen Bereichen sein – für diejenigen, die schon hier sind und die, die neu dazukommen.

Gäste der Konferenz sind unter anderem der SPD-Bundestagsabgeordnete Karamba Diaby und der wissenschaftliche Leiter des Zentrums für Türkeistudien an der Universität Duisburg-Essen, Prof. Dr. Hacı-Halil Uslucan.

Vor der Veranstaltung findet eine Pressekonferenz statt.

Wann? 11 Uhr

Wo? Im Saal des Stadthauses, Marktplatz 2, 06108 Halle (Saale)

Wer kommt? Dr. Ümit Koşan und Dr. Elizabeth Beloe, Vorstand des BV NeMO und Leitungsteam von samo.fa, Dr. Tarek Ali, Vorstand von VeMO Halle e.V. und Olga Hollek, samo.fa Koordinatorin Halle (Saale)

Anmeldung bis zum 18. September an presse@bv-nemo.de.

Pressekontakt: Miriam Bunjes: +49 231 286 78 164

Das aktuelle Programm zur Konferenz gibt es hier zum Download

 

So arbeitet samo.fa

Zum Beispiel in Stralsund beim samo.fa-Partner Tutmonde e.V., wo Frauen mit Fluchtgeschichte erfolgreich in Ausbildung vermittelt werden konnten – trotz hoher bürokratischer Hürden und den vielen Vorurteilen, die den Bewerberinnen begegneten:
„Ausbildung und Arbeit zu finden, ist zentral, um wirklich in einer Stadt anzukommen und sich ein Leben aufzubauen“, sagt Jana Michael, samo.fa-Koordinatorin und Geschäftsführerin von Tutmonde e.V. Deshalb hat samo.fa Stralsund 2019 in Workshops mit geflüchteten Frauen nicht nur erarbeitet, wie und wo sie Jobangebote finden, wie Bewerbungsunterlagen erstellt werden und wie sie sich in Vorstellungsgesprächen präsentieren. „Empowerment gegen Rassismus und Diskriminierung war ein sehr wichtiger Bestandteil aller Jobtrainings“, erzählt Michael. „Die Teilnehmerinnen haben erschütternde Geschichten über Anfeindungen erzählt, insbesondere die Frauen mit Kopftuch. Sie vor diesem Hintergrund von sich und ihren Fähigkeiten am Arbeitsmarkt zu überzeugen, war die zentrale Herausforderung.“ Zur erfolgreichen Arbeit der samo.fa-Aktiven – der hauptamtlichen und der ehrenamtlichen – gehörte hier aber noch mehr: Überzeugungsarbeit bei Unternehmer*innen vor Ort, geflüchtete Frauen mit unsicherem Aufenthaltsstatus und sichtbarer Einwanderungsgeschichte einzustellen. Und zahllose Gespräche mit dem Jobcenter und dem Ausländeramt, weil einige der jetzt erfolgreich vermittelten Frauen mit unsicherem Aufenthaltsstatus in Deutschland leben. „Durch samo.fa haben wir einen guten Kontakt zur Integrationsbeauftragen des Landes aufgebaut, der uns bei diesen bürokratischen Hürden sehr genutzt hat.“

Oder in Potsdam beim samo.fa-Partner Mepa e.V., wo Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte in wöchentlichen Gesprächscafés ihr Deutsch verbessern, private und berufliche Kontakte zu Menschen aus der Nachbarschaft knüpfen – und damit gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Abbau von Vorurteilen und dem Zusammenleben im Quartier leisten:
„Es leben in unserer Stadt Potsdam auch Geflüchtete, die im Alltag zu wenig Gelegenheit haben, Deutsch zu sprechen“, sagt samo.fa-Koordinator Obiri Mokini. „Das schadet ihnen dann, wenn sie ein Vorstellungsgespräch haben oder wenn sie mit den Lehrern ihrer Kinder sprechen wollen.“ Um sie dabei zu unterstützen, gibt es jeden Freitag ein Gesprächscafé, bei dem sich Menschen mit Fluchtgeschichte mit Potsdamer*innen mit deutscher Muttersprache treffen. „Gesprächssprache ist Deutsch und die deutschsprachigen Gäste verbessern Aussprache und Grammatik im lockeren Gespräch über alles Mögliche“, sagt Mokini. „Es geht um Busfahrpläne, Bibliotheksangebote, aber auch um anstehende Jobinterviews oder Erfahrungen beim Arzt.“ Manchmal kommen auch lokale Vereine und Bildungsträger und stellen ihre Angebote vor, manchmal organisieren die Gäste zusammen einen Ausflug. „Durch das Gesprächscafé hat es schon für viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer geklappt, dass sie Einladungen zu Vorstellungsgesprächen bekommen haben“, sagt Mokini. „Das Deutsch wird trainiert, aber die Menschen knüpfen auch Bekanntschaften.“ Flucht, Ankommen und auch fehlende Teilhabe sind immer wieder Thema im Café: „Alle Potsdamer lernen hier viel voneinander“, sagt Mokini. „Verschiedene Perspektiven und mehr Verständnis füreinander.“

Veranstaltungen zu den internationalen Wochen gegen Rassismus

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Vom 11. bis zum 24. März finden die Internationalen Wochen gegen Rassismus statt! Rassismus und Diskriminierung von Geflüchteten ist 2019 eins der zentralen Handlungsfelder für das samo.fa-Projekt. Viele Standorte machen in diesem Rahmen auf die Dimensionen des Themas und ihre Arbeit dazu aufmerksam – von Podiumsdiskussionen, über Empowermentveranstaltung bis zur Demonstration.


Eine Auswahl der Veranstaltungen im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus. Mehr im Veranstaltungskalender.

Bundesnetzwerktreffen in Nürnberg: Wo steht samo.fa und wohin soll es gehen?

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In ein paar Jahren hat jeder zweite Nürnberger eine Migrationsgeschichte. „Bei einem so großen Anteil von Menschen mit Migrantionsgeschichte ist es wichtig, die Migrantenorganisationen für die Flüchtlingsarbeit vor Ort zu öffnen“, erklärte Jürgen Markwirth, Leiter des Amts für Kultur und Freizeit der Stadt Nürnberg, beim samo.fa Bundesnetzwerktreffen Ende April. „Lokale Verbünde von Migrantenorganisationen sollen einen wirksamen Beitrag zur gesamtstädtischen Flüchtlingsarbeit leisten“, forderte auch Dr. Ümit Koşan. Der Vorstandsvorsitzende des Bundesverbandes NEMO wies beim Treffen auf die kommenden Herausforderungen in der Arbeit mit Geflüchteten hin. „Nur wenn man die Arbeit der Migrantenorganisationen vor Ort sichtbarer macht, können Verbünde ehrenamtlich Aktive gewinnen, insbesondere für die Arbeit mit Geflüchteten vor Ort “, erklärte Koşan weiter.

Um das Ankommen von Geflüchteten drehte sich auch der Vortrag von Dr. Martin Manzel. Er ist einer von wenigen Anwälten in Deutschland, die sich auf Migrationsrecht spezialisiert haben. Beim Treffen kritisierte er, dass auch gut integrierte Menschen aus Deutschland abgeschoben werden oder Eltern von ihren Kindern getrennt werden sollen. Die wenigsten können sich in diesen Fällen einen Anwalt leisten. „Oft haben Geflüchteten zu wenig Geld oder müssen ihr Geld abgeben, wenn sie in Deutschland ankommen“.

Mit praktischen Beispielen ging es am Nachmittag um die Selbstorganisation von Geflüchteten, erfolgreiches Quartiersmanagement oder die Jobbörse für Geflüchtete, die in Freiburg bereits zum zweiten Mal geplant wurde. „Uns geht es darum eine Brücke zu bauen, um Unternehmen mit Geflüchteten zusammenzubringen und ihnen den Zugang zum Arbeitsmarkt so zu erleichtern“, sagt Patricia Aparicio, lokale Koordinatorin des Partners FAIRburg e.V..

Beendet wurde das Treffen mit einer Diskussion von Dr. Wilfried Kruse. Dabei wurden grundsätzliche Fragen aufgeworfen, inwiefern sich das Projekt und die Verbünde nach außen darstellen wollen und wie die Öffentlichkeitsarbeit in diesem Bereich aussehen muss. Es wurde an diesem Tag gleichzeitig Bilanz gezogen und ein Ausblick in den Raum gestellt: Wo steht das Projekt samo.fa jetzt und wohin soll es in Zukunft gehen?

Die lokale samo.fa Koordinatorin Gülay Aybar-Emonds begrüßt die Partner in der Villa Leon.

Elizabeth Beloe, samo.fa Netzwerkbegleiterin für die Region Nord-Ost.

Die samo.fa Netzwerkbegleiterinnen

Workshop  beim Bundesnetzwerktreffen, moderiert von Beatrix Butto, samo.fa Netzwerkbegleiterin der Region Süd.

Jürgen Markwirth, Leiter des Amtes für Kultur und Freizeit der Stadt Nürnberg und Geschäftsführung Koordinierungsgruppe Integration der Stadt Nürnberg, berichtet über die Rolle der Stadt Nürnberg in der Flüchtlingsarbeit.

Ein weiterer Workshop, moderiert von Eileen Schuldt.

samo.fa Aktionstag in fast 20 Städten: „Gemeinsam hier! Teilhabe jetzt!”

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Am 13. Mai war es soweit: In fast 20 Städten veranstalteten die Partner des Projekts samo.fa zeitgleich einen Aktionstag mit ganz unterschiedlichen Programmen: Von einem interkulturellen Familienfest in Hoyerswerda über einen langen Tisch der Begegnung am Hansaring in Köln bis hin zu einem Open Air Festival im Magdalenengarten in Hildesheim waren die Veranstaltungen sehr unterschiedlich. Sie alle verband jedoch das Motto „Gemeinsam hier! Teilhabe jetzt!”. Es verweist auf die Schwerpunkte des samo.fa Projekts im Jahr 2017, Geflüchteten die Teilhabe zu Bereichen wie Bildung und Arbeit zu ermöglichen. Durch die vielen Aktionen am selben Tag wurden diese Vorhaben und das Projekt an die Öffentlichkeit getragen. Außerdem fand ein interkultureller Austausch statt, bei dem die Besucher*innen in den Dialog mit Ehrenämtlern, Migrantenorganisationen und Geflüchteten treten konnten und so neue Kulturen kennen lernten.

Weitere Details und Eindrücke zum Aktionstag gibt es auf der Facebook-Seite von samo.fa. Zudem folgen noch einzelne Berichte der verschiedenen Veranstaltungen in ganz Deutschland.

samo.fa Aktionstag am 13. Mai: „Gemeinsam hier! Teilhabe jetzt!“

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Was verbindet eine eritreische Kaffezeremonie in München, eine Luftballonwolke auf dem Hansaring in Köln und eine interkulturelle Märchenstunde in Halle? Das alles sind Programmpunkte beim samo.fa  Aktionstag am 13. Mai, der in fast 20 Städten stattfindet. Unter dem Motto „Gemeinsam hier! Teilhabe jetzt!“ werden die teilnehmenden Partner die  Schwerpunkte des samo.fa Projekts in die Öffentlichkeit bringen: Die Teilhabe von Geflüchteten zu Arbeit und Bildung etwa und die Stärkung des Zusammenlebens im Quartier.

Die Programme sind so vielfältig wie die Standorte: Ein Open Air Festival im Magdalenengarten in Hildesheim, eine lange Tafel in Kiel und eine interkulturelle Jamsession in München sind nur Beispiele für die zahlreichen Events an diesem Tag.  Der Aktionstag macht einerseits die gemeinsame Arbeit mit Geflüchteten sichtbar, weist andererseits auch auf die Herausforderungen in der Teilhabe von Geflüchteten hin. Durch die Aktionen fördert dieser Tag in zahlreichen Städten das Gespräch von Geflüchteten, Migrant*innen und ehrenamtlich Aktiven mit Interessierten, kommunalen Vertreter*innen und Anwohnern.

Hochschule Merseburg heißt studieninteressierte Geflüchtete sehr willkommen

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Am 12.01.2017 fand der Hochschulinformationstag in Merseburg statt. Studieninteressierten konnten sich über alle Studiengänge der Hochschule  informieren. Auch Geflüchtete waren bei dieser Veranstaltung willkommen. Eine Gruppe Geflüchteter, bestehend aus 20 Afghanen, nahm diese Möglichkeit wahr und verschaffte sich einen ausgiebigen  Überblick über die Studienmöglichkeiten. samo.fa Lokalkoordinatorin Winnie Mampe aus Halle (Saale) begleitete diese Gruppe und berichtet: „Sowohl die Geflüchteten  als auch die Hochschule Merseburg haben sich sehr über diese Möglichkeit gefreut. Sie haben die Veranstaltung extra  für Geflüchtete zugeschnitten.“
Informationen über  Studienvoraussetzungen, Finanzierungsmöglichkeiten und Gasthörerangebote wurden auf Deutsch vermittelt und von einem Übersetzer auf Farsi übersetzt.
Besonderes Interesse weckte das Schnupperstudium. samo.fa wird die Geflüchteten bei dem Zugang zu einem Schnupperstudium unterstützen.
Die Möglichkeit am Hochschulinformationstag  wurde von den Geflüchteten sehr begrüßt. Allerdings beklagten sie sich über die Anzahl der Plätze, die auf 20 Personen limitiert waren.
Da das Angebot auf so viel Interesse gestoßen ist, wird am 24.02.2017 in Halle (Saale) eine weitere Informationsveranstaltung stattfinden.

Erstes Sprachcafé des Jahres von samo.fa Hoyerswerda ein voller Erfolg

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Zum 1. Sprachcafé des Jahres im Jugendclubhaus „OSSI“ in Hoyerswerda kamen am Samstag, den 11.02.2017, rund 100 Flüchtlingsheimbewohner*innen zusammen. Von 15 bis 17 Uhr konnten die Geflüchteten mit Ehrenamtler*innen  Deutsch üben.  Trocken waren die Übungen allerdings nicht, denn an fünf verschiedenen Thementischen konnte man sich spielerisch gemeinsam austauschen. Mit Spielen wie „Memory“ oder „Frage-und-Antwort-Spiel“ halfen die rund 20 ehrenamtlichen samo.fa-Mitglieder, Deutsch in realistischen Alltagssituationen anzuwenden. Auch die Fortbildungsakademie der Wirtschaft (FAW) gGmbH war mit einem „Geografie-Tisch“ präsent.  Insgesamt kam das Sprachcafé sehr gut bei den rund 60 Geflüchteten und 40 Kindern an.

Das nächste Sprachcafé ist für Mitte März angesetzt. Dazu werden vor allem dezentral untergebrachte Flüchtlinge eingeladen. Neben den üblichen Deutschübungen wird es einen kurzen Vortrag zum Thema „Regeln in Wohnung und Nachbarschaft“ geben.

Regionaltreffen NORDOST

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Am 7.2.17 fand in Berlin das samo.fa Regionaltreffen Nordost statt. Das Treffen findet viermal im Jahr statt. Zentral für der erste Treffen waren unter anderem Fragen der Öffentlichkeitsarbeit.

Mit dabei waren unsere Partner aus Berlin moveGLOBAL -Migranten orientieren, vernetzen und empowern GLOBAL, aus Kiel Türkische Gemeinde Schleswig-Holstein Tgs-h, aus Braunschweig Haus der Kulturen Braunschweig e.V., aus Dresden Afropa e.V., aus Halle (Saale) VeMo Halle, aus Hannover MiSO-Netzwerk Hannover e.V., aus Hildesheim Brücke der Kulturen Hildesheim e.V., aus Hoyerswerda RAA, aus Leipzig und Potsdam Projekt samo.fa Leipzig / Potsdam MEPa Verband und aus Lübeck Haus der Kulturen.

Wir sagen: Danke für die konstruktive und ergebnisorientierte Diskussion an Euch alle.

Erstes Bundesnetzwerktreffen 2017 in Dresden

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Erstes Bundesnetzwerktreffen 2017

„In der Straßenbahn setzt man sich nicht neben einen Menschen mit dunkler Hautfarbe, lieber steht man – dann aber drei Meter weit weg.“ Dr. Hussein Jinah, Vorstand von Afropa e.V. aus Dresden und Vorsitzender des Integrations- und Ausländerbeirats Dresden, berichtet über seine Erfahrungen in Dresden. Er lebt seit über 30 Jahre in der Stadt. Jinah eröffnet das erste samo.fa Bundesnetzwerktreffen in diesem Jahr. Die Wahl des Ortes ist dabei bewusst auf Dresden gefallen, um – in den Worten Jinahs – zu zeigen: „Dresden ist nicht Pegida“.

samo.fa hat in der sächsischen Landeshauptstadt viel bewirkt, berichtet Andreas Hempel, lokaler samo.fa Koordinator. Den Kontakt zu den Geflüchteten weiter auszubauen, ist im zweiten Projektjahr eines seiner Ziele.  Was Hempel dabei immer wieder als unerlässlich in seiner Arbeit hervorhebt, sind die interkulturellen Teams der Migrantenorganisationen.

In Dresden, aber auch in den weiteren 30 Standorten, war 2016 ein gutes Jahr für samo.fa. Das Projekt ist ohne Vorbereitung gestartet und hat in der achtmonatigen Laufzeit viele  Ziele erreicht. Die Bundesbeauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration hat das Projekt jetzt um ein weiteres Jahr verlängert. Das bedeutet zugleich, die neuen Ziele zu erreichen.

Die mit diesen Zielen verknüpften Arbeitsschwerpunkte standen im Zentrum des ersten Bundesnetzwerktreffens, zu dem die lokalen Partner aus 31 Städten kamen. Insgesamt gibt es überall vor Ort eine Fülle von Plänen zu Aktivitäten, die in 2017 auf die veränderte Situation bezogen fortgesetzt werden. Im Detail betrifft das die Handlungsfelder: Unterbringung von Geflüchteten, Gesundheitssystem, Bildung und Arbeitsmarkt.

Das Bundesnetzwerktreffen fand in Dresden in der Motorenhalle von riesa efau statt. Ein inspirierender Ort, um das Jahr 2017 zu planen.

Tahera Ameer von der Antonio Amadeu Stiftung spricht über die Veränderung des gesellschaftlichen Klimas in Deutschland

Eine gut strukturierte Tagesordnung war die Grundlage für einen produktiven Tag in Dresden

Prof. Dr. Hussein Jinah hält die Eröffnungsrede

Patricia Okello von Der Zeitgeist Shareity e.V. aus Ludwigshafen

Mona Al-Masri ist lokale Koordinatorin aus Braunschweig

Ismail Köylüoglu Bundesgeschäftsführer des Bundesverbandes Netzwerke von Migrantenorganisationen (NeMO) e.V. stellt das Programm vor und leitet durch den Tag

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Bochum

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Vom Sprint in den Marathon

Am 26.11.2016 fand im Herbert-Siebolt Haus der bundesweit erste samo.fa Aktionstag „GEMEINSAM HIER.“ mit insgesamt drei Kooperationspartnern (IFAK e.V., Vifi e.V. und Kommunales Integrationszentrum Bochum) statt. Die Veranstaltung fand eine hohe Resonanz und die angebotenen Workshops waren sehr gut besucht. In den Workshops zu den Themen Kultur, Patenschaften, Sprache und Rechtsextremismus konnten die Teilnehmer ihre eigenen Erfahrungen einbringen und sich gegenseitig austauschen. Anschließend wurden die Arbeitsergebnisse im Plenum vorgestellt. Dabei gab es viel Raum für Gespräche. Ein Ergebnis der Workshops: Geflüchteten fehlt es nicht an Betreuung. Vielmehr fehlt es am Informationsfluss und an der Kommunikation mit Einheimischen.

Nach viel Austausch wurde es Zeit, sich der internationalen Küche zu widmen, bevor es zum kulturellen Teil überging. Es traten eine vietnamesische Tanzgruppe „Lotus“, der Chor International und die afrikanische Trommelgruppe Bosangani, die Ost-West Musikgruppe auf. Die gesamte Veranstaltung war geprägt von einer inspirierenden Atmosphäre. Am späten Abend konnten die ca. 200 Teilnehmer mit vielen neuen Eindrücken den Heimweg antreten.

(Mustafa Birhimeoglu, lokaler samo.fa-Koordinator, IFAK e.V.)

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Stuttgart

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Internationaler Treff

Der Verein Asociación Peruana Los Inkas e. V. veranstaltete im Rahmen des bundesweiten Aktionstags einen internationalen Treff. Neben dem gemeinsamen Zubereiten kulinarischer Köstlichkeiten aus aller Welt gab es ein buntes Rahmenprogramm, bei dem südamerikanische Künstlerinnen und Künstler mit verschiedenen Darbietungen auftraten. In Anlehnung an das Motto Gemeinsam hier. trug der internationale Treff dazu bei, Brücken zwischen Nicht-Geflüchteten und geflüchteten Menschen zu bauen und zum gegenseitigen Kennenlernen sowie Austausch anzuregen.

Eine peruanische Tanzgruppe sorgt für ausgelassene Stimmung beim bundesweiten Aktionstag in Stuttgart

Rolando Hurtado, Vorstandsvorsitzender des Vereins Asociación Peruana Los Inkas e. V. bereitet mit zwei weiteren Vereinsmitgliedern das Essen zu

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Friedrichshafen

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Gemeinsam Spielen und Basteln

Den Menschen in Ravensburg „Danke und Frohes Fest“ zu sagen, war das Ziel der 40 Kinder und Eltern aus drei Asylunterkünften in Ravensburg und Weingarten. Gemeinsam mit den Freiwilligen von BiBO e.V. und CJD Bodensee-Oberschwaben wurde viele bunte Karten mit Gusto und Überzeugung gebastelt. Das Ziel: Mit einem kleinen Gruß große Dankbarkeit auszudrücken.

Nach dem gemeinsamen Essen brach eine Gruppe von 30 Kindern und Erwachsenen in Richtung Innenstadt auf, um die Karten auf dem Weihnachtsmarkt zu verteilen. Die Stadt Ravensburg unterstützte die Aktion: Die Karten durften vor dem Rathaus verteilt werden. Als Danke und Wertschätzung bekamen die Kinder Waffeln von der Stadt spendiert. Die Passanten nahmen die selbstgebastelten Karten mit Freude an. Der Tag war genau deshalb ein großer Erfolg, da er auf einfache Weise eine schöne Begegnung schaffte.

Ziel war es, Danke zu sagen und ein Frohes Fest zu wünschen. (Fotos: Mette Berninger-Lund)

Die gebastelten Karten wurden mit Freude angenommen. (Foto: Mette Berninger-Lund)

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Kiel

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Kiel: „Ideen- und Projektwerkstatt – Was kann ich in der Kieler Flüchtlingsarbeit tun?“

Ein wichtiges Ziel des Aktionstages in Kiel war es, umfassend über die Möglichkeiten des ehrenamtlichen Engagements in der Kieler Flüchtlingsarbeit zu informieren. Dabei hatten alle Interessierten sofort die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden und eigene Projektideen zu entwickeln. Von Anfang an fand ein reger Austausch zwischen den Migrantenorganisationen und den etablierten lokalen Akteuren statt. Gerade weil viele Migrantenorganisationen vor dem Aktionstag noch nicht im Austausch standen. Neben der Ideenentwicklung waren daher ein Kennenlernen, die Vertrauensbildung und eine erste Vernetzung grundlegend.

Alle Gäste waren sehr aktiv und haben gemeinsam eine Vielzahl an Ideen entwickelt, die zu mindestens vier konkreten Projekten verdichtet werden konnten: eine Laufgruppe für Geflüchtete, eine interkulturelle Aktion für Geflüchtete in einer Erstaufnahme, ein Kampf- und Verteidigungssportprogramm für Geflüchtete und Yoga-Stunden von einem indisch-stämmigen Yogalehrer und ein Gitarrenkonzert unter Teilnahme von Geflüchteten. Ein Anwesender mit Fluchthintergrund bekam dabei direkt Gitarrenstunden angeboten.

Insgesamt war es eine sehr lebendige Veranstaltung, die vor allem durch die Aktivität der TeilnehmerInnen getragen wurde. Eines der wichtigsten Resultate: angedachten Projekte können auf dieser Basis initiiert und umgesetzt werden. Auch die Kooperationspartner waren sehr zufrieden, da sie neue Organisationen und Akteure kennen lernen konnten. Ein erster Austausch und eine erste Vernetzung sind hergestellt. An diesem Tag waren Vertreterinnen und Vertreter von sechs Migrantenorganisationen vertreten: Türkische Gemeinschaft in Schleswig-Holstein; Ahmadiyya Muslim Gemeinde, Intertürk Spor; russischsprachige liberale jüdische Gemeinde; deutsch-philippinischer Verein und die Indische Panjabi Kulturgesellschaft. Gleichzeitig kamen VertreterInnen der Landeshauptstadt Kiel, der Flüchtlingshilfe sowie der eingeladenen Kooperationspartner: nettekieler Ehrenamtsbüro; Paritätischer Wohlfahrtsverband Schleswig-Holstein.

Daniel Volkert, Projektkoordinator samo.fa Kiel. (Foto: Emrullah Bertizlioğlu)

Teilnehmer während der Gruppenarbeit und der anschließenden Ergebnispräsentation. (Foto: Emrullah Bertizlioğlu)

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Saarbrücken

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Die Flüchtlinge als Sündenbock? Die Flüchtlinge äußerten den Parteien ihre Ängste.

Mit ca. 300 Teilnehmern aus verschiedenen Nationen begann der bundesweite Aktionstag in Saarbrücken. Klaus Kunz vom Ministerium für Gesundheit, Soziales, Frauen und Familie, Dagmar Trenz, die ehrenamtliche Regionalverbandsbeigeordnete, Christine Mhamdi vom Zuwanderungs- und Integrationsbüro und Ivan Iliev, Sprecher des Integrationsbeirates der Landeshauptstadt Saarbrücken begrüßten die Gäste. Alle lobten den Bundesverband Netzwerke von Migrantenorganisationen NEMO e.V. und seinen lokalen Partner Haus Afrika e.V. für die im Rahmen des Bundesprojektes samo.fa bisher erzielten Ergebnisse. In seinem Impulsreferat präsentierte Klaus Kunz die aktuelle Situation der Flüchtlingsarbeit im Saarland. Von der Aufnahme bis zur Einschulung der Kinder arbeiten die Landesbehörden sowie mehr als 80 private Initiativen mit viel Engagement, damit die im Saarland lebenden 16.000 Flüchtlinge beispielsweise mit Wohnungen versorgt werden können. Es sei davon auszugehen, dass die Flüchtlingsbewegungen noch nicht abgeschlossen sind.

Die samofa.fa-Koordinatorin Lillian Petry präsentierte die bisherigen Ergebnisse des Projektes samo.fa: „Seit April 2016 hat die lokale Koordinierungsstelle das Projekt bei den zuständigen Behörden und Akteuren sowohl bei der Stadt Saarbrücken als auch beim Land vorgestellt. Die Bildung eines Netzwerkes von Migrantenorganisationen in der Flüchtlingsarbeit ist zu einer Realität geworden. Der Prozess läuft weiter. Wir werden in Zukunft dieses Netzwerk an bereits aktive Netzwerke der Aufnahmegesellschaft anschließen.“ Durch zahlreiche Seminare wurden Ehrenamtler mit Migrationshintergrund zur Qualifizierung in der Flüchtlingsarbeit geschult. Außerdem hat samo.fa verschiedene Aktivitäten der Ehrenamtler und Migrantenorganisationen finanziell und logistisch unterstützt. Lillian Petry bedankte sich bei allen Landes- und kommunalen Einrichtungen und Verantwortlichen, die durch Ihre Offenheit und Akzeptanz diese positiven Ergebnisse ermöglicht haben.

Einleitend in die Podiumsdiskussion wurde ein Film über die Fluchtursachen und Fluchtwege gezeigt. In diesem Film berichtet ein Junge von seiner 241-tätigen Flucht von Somalia über Äthiopien nach Europa. Die Podiumsdiskussion zum Thema „Die Flüchtlinge als Sündenbock. Was kann man dagegen tun?“ war der zentraler Programmpunkt. Wesentliches Fazit der Diskussion: Ankommen sei gut. Aber Weiterkommen sei besser.

Trotz der Aufnahmebereitschaft  Deutschlands gibt es viele bürokratische Hürden, die den Flüchtlingen das Ankommen erschweren. Ein weiterer Aspekt der Podiumsdiskussion war die Frage nach Flüchtlingen aus Afghanistan. In diesem Zusammenhang bedauern die anwesenden Politiker, dass Afghanistan zu Unrecht zu einem sicheren Land erklärt wurde. Das führe zu einer Diskriminierung der Flüchtlinge. Die Bereitschaft der Innen- und rechtspolitischen Sprecherin der Linken, mit den Betroffenen im Landtag zu sprechen, kann den anwesenden jungen Afghanen ihre Unsicherheit nicht nehmen. „Ihr braucht in Saarbrücken keine Angst zu haben, da die Mehrheit der Menschen hier bereits mit Flüchtlingen in Frieden leben“, antworteten Vertreter der politischen Parteien auf dem Podium. Auch das Thema Islamunterricht löste eine heftige Diskussion aus. Ivan Iliev erklärte, dass die Integration von Flüchtlingen und Migranten nur durch ein gemeinsames Handeln beider Seiten erfolgen kann.

Ein mindestens genauso wichtiger Programmpunkt waren die 8-Länder-Kostbarkeiten – ein interkulturelles Büffet mit Küchenspezialitäten aus Deutschland, Syrien, Afghanistan, Sri Lanka, Ghana, Senegal, Irak, Pakistan. Die Veranstaltung endete mit  einem interkulturellen Rahmenprogramm, wobei die Kinder-Tanzgruppe von ELFE e.V., Die  syrische Gruppe TURAS ALSHAM, die Kinder-Tanzgruppe von Haus Afrika e.V. sowie die Künstler Kevin Alamba (Nigeria) und Mamadou Diallo (Senegal) das Publikum absolut begeisterten.

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Lübeck

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Lübeck: Offener interkultureller Austausch mit anschließendem Freundschaftsfest

Das Haus der Kulturen Lübeck hat sich am 26. November 2016 an der bundesweiten Aktion „Gemeinsam hier“ mit einer eigener Veranstaltung beteiligt. Unter dem Motto: Offener interkultureller Austausch kamen viele Menschen aus Lübeck, um unsere Begegnungsstätte zu besuchen und den interkulturellen Austausch und das gemeinsame Feiern mitzugestalten.

Nach der Begrüßung und anschließender Musik mit lateinamerikanischen Liedern konnten die Besucher entlang der Infostände flanieren und auf dem Markt der Möglichkeiten miteinander ins Gespräch kommen. Unter der Gästen waren BürgerInnen aus Lübeck, darunter PolitikerInnen aus den Fraktionen, NetzwerkpartnerInnen aus Institutionen, Gewerkschaften, Ehrenamtliche aus dem samo.fa-Projekt und geflüchtete Menschen. Nach den Kurzfilmvorführungen über “Heimat” und über “das Haus” und der anschließenden Einladung zur Ausstellung über das Ehrenamt in Lübeck kamen weitere Diskussionen auf.

Mitmachtänze aus Balkanländern, der Türkei sowie dem Irak, Iran und aus Syrien gemixt mit traditionellem und modernem Pop ließen die Gäste auf der Tanzfläche ins Schwitzen kommen. Stärken konnte man sich am samo.fa-Buffet: Auch hier dominierte ein bunter Mix aus  der arabischen, türkischen und deutschen Küche – was im lockeren Miteinander für einen lebendigen Austausch gesorgt hat.

Das Abendprogramm mit einem Freundschaftsfest ging weiter im „Haus für alle“ und wurde von unserem Netzwerkpartner Türgem e.V mit samo.fa-Beteiligung durchgeführt. Auch hier kamen viele interessierte Menschen aus der kommunalen Politik, Gewerkschaft und Einrichtungen aus unterschiedlichen Stadtteilen. Das vielfältige Programm aus traditionellen Liedern, orientalischen Tänzen aus tausend und einer Nacht sowie Zeybek (Tanz) aus der Türkei hat die Gäste verzaubert.

Die BesucherInnen haben großes Interesse an der samo.fa-Aktion gezeigt. Sowohl neue Ehrenamtliche konnten gewonnen werden als auch neue Netzwerkpartner haben ihr Interesse an dem Projekt gezeigt und ihre Beteiligung zum nächsten samo.fa-Treffen bekundet.

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Hoyerswerda

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Sprachcafé von samo.fa Hoyerswerda und „Hoyerswerda hilft mit Herz”

Mehr als 200 Menschen kamen am Samstagnachmittag ins Jugendclubhaus „OSSI“ in Hoyerswerda. Grund war das Sprachcafé des samo.fa-Stammtisches Hoyerswerda und weiteren Unterstützern aus dem Bürgerbündnis „Hoyerswerda hilft mit Herz“. Zu dem vorweihnachtlichen Abend war jedermann herzlich eingeladen. Ab 15 Uhr öffneten sich die Türen.

Im Sprachcafé kamen Geflüchtete und Deutsche über die deutsche Sprache in einen Austausch und erhielten so die Möglichkeit, sich über die deutsche Sprache näher kennen zu lernen. Viele unterschiedliche Sprachspiele erleichterten und erheiterten das Deutschlernen. Natürlich konnten sich die Gäste auch eigene Themen widmen und sich ganz freie unterhalten. Ein Austausch fand nicht nur auf sprachlicher Ebene statt – auch kulinarisch gab es viel zu entdecken. Familien aus dem Asylbewerberheim in der Thomas-Müntzer-Straße brachten Baklava mit, die in kürzester Zeit verspeist waren.

Auch an die Kleinen wurde gedacht: Sie konnten Memory spielen, Bilder ausmalen, Kickern oder Ketten herstellen. Am späten Nachmittag. brachte die Trommel- und Percussiongruppe „DrumTastic“, angeleitet vom Stammtischmitglied Chris, viele in Tanzstimmung. Der DJ hatte Not, die die Massen bis zum Abend in Zaum zu halten. Spontane Showeinlagen von unseren jungen Gästen, wie zum Beispiel einstudierte Tänze und Weihnachtslieder, erfreuten sich großer Beliebtheit. Wir bedanken uns recht herzlich bei ALLEN Helfern, die diese Veranstaltung möglich gemacht haben und freuen uns auf eine Fortsetzung.

Vielen Dank an die fleißigen BäckerInnen aus dem AWO-Heim! (Foto: Cindy Paulick)

„DrumTastic“ geben alles! (Foto: Jens Leschner)

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Heilbronn

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 „Wohin und nicht zurück“ Film mit anschließender Podiumsdiskussion

Kurz nach sechs Uhr trafen bereits die ersten Gäste ein, die bei Kaffee und Süßspeisen ins Gespräch kamen. Nach und nach füllte sich der Saal in der Volksbank immer stärker. Zunächst begrüßte der Vorstand der Griechischen Gemeinde Heilbronn, Herr Panagiotis Pantaliokas die Gäste mit einem kritischen Blick auf die europäische Flüchtlingspolitik. Anschließend folgte das Grußwort der Flüchtlingsbeauftragten der Stadt, Frau Mona Klenk, welches einen Einblick in die Arbeit in Heilbronn und das ehrenamtliche Engagement vor Ort lieferte und die Relevanz der Migrantenorganisationen und ihre Aktivitäten im Flüchtlingsbereich hervorhob.

Die Veranstaltung war vielfältig: Neben der Kommunal- und Landespolitik war auch die Politik auf Bundes- und Kontinentalebene Themen, die die Diskussion des Abends prägten. Die Arbeit der Ehrenamtlichen spielte dabei eine große Rolle. Um auch Unterstützungsformen europaweit darzustellen berichtet Dr. Anastasios Giakoumis vom Zusammenschluss „Ärzte ohne Grenzen“ über die Situation der ankommenden Flüchtlinge in Griechenland.

Eine der Hauptrollen an diesem Abend nahm der österreichische Autor und Filmemacher Fabian Eder ein. Sein Dokumentarfilm „Wohin und nicht zurück“ thematisiert die Flüchtlingssituation in Österreich. Er stellt die Erfahrungen der Geflüchteten dar. Zu sehen sind Bilder von ihrer schweren und ermüdenden Flucht. Der Film beleuchtet damit zugleich die europäische Flüchtlingspolitik und stellt die Frage, was auf europäischer Ebene getan werden muss. Die Botschaft ist dabei aber durchaus positiv. Die Betreuung der Geflüchteten in den verschiedenen Einrichtungen und das Engagement der Bevölkerung tragen maßgeblich dazu bei, dass die Flüchtlingssituationen gelöst werden können: Voraussetzung hierfür: Der Wille, es zu schaffen.

An den Film schloss sich eine von Fabian Eder moderierte Podiumsdiskussion zur europäischen Flüchtlingspolitik an. Die Mitglieder des Bundestages Josip Juratovic,  SPD und Richard Pitterle, Linke, nahmen ebenso wie die Mitglieder des baden-württembergischen Landtages Susanne Bay, Die Grünen, Dr. Bernhard Lasotta, CDU und Niko Weinmann, FDP als Podiumsteilnehmer zu den unterschiedlichen Fragen rund um die Themen Integration von Flüchtlingen in unsere Gesellschaft Stellung. Dr. Anastasios Giakoumis war neben dem Fachanwalt für Arbeitsrecht Nikolas Sakellariou ein erfahrener Engagierter aus der Praxis.

Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung vom Liederkranz Ellhofen, welcher internationale Stücke vortrug. Zum Abschluss des Abends um ca. 22:30 Uhr gab es noch einen kleinen Imbiss mit informellen Gesprächen. So ging der erfolgreiche Abend in einer angenehmen Atmosphäre zu Ende.

Ausschnitt aus dem Film „Wohin und nicht zurück“ von Fabian Eder, Autor und Filmemacher. (Foto: Samira Lamparth)

Dr. Anastiasios Giakoumis, Ärzte ohne Grenzen, hält seine Präsentation. (Foto: Samira Lamparth)

Podiumsdiskussion (v.l.n.r.):  Josip Jurativic, Mitglied des Deutschen Bundestages der SPD-Bundesfraktion; Niko Weinmann, Mitglied des Landtages von Baden-Württemberg Freie Demokraten FDP; Richard Pitterle, Mitglied des Deutschen Bundestages Die Linke; Dr. Anastasios Giakoumis, Ärzte ohne Grenzen; Kiriakos Gkekas; Fabian Eder, Autor und Filmemacher; Susanne Bay, Mitglied des Landtages von Baden-Württemberg Bündnis 90-Die Grünen; Dr. Bernhard Lasotta, Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg der CDU-Landtagsfraktion; Nikolaos Sakellariou, Fachanwalt für Arbeitsrecht)

(Foto: Samira Lamparth)

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Leipzig

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Juntos aquí . Gemeinsam hier

Von Anfang an war das Haus voll – es kamen knapp 150 Menschen: Geflüchtete und Nichtgeflüchtete aus Syrien, der Türkei, dem Irak, aus  Argentinien, Mexiko, Spanien, El Salvador, Kolumbien und aus Deutschland, um miteinander zu reden, zu tanzen, basteln, essen und zu musizieren. Mitarbeiter und Geflüchtete aus der Gemeinschaftsunterkunft Ardnstraße, Schüler vom Lenguage Coach Institut, Mitglieder der Leipziger Syrienhilfe und der Deutsch-Spanischen Freundschaft e.V. haben den Aktionstag auf ganz individuelle Weise gestaltet. Es gab Leckereien aus den unterschiedlichsten Ländern: Zum Beispiel Kaffee mit Cardamom, Süßigkeiten aus Syrien und vieles mehr. Und natürlich gab es Musik: Man konnte zusammen mexikanisch musizieren und abends haben drei Geflüchtete gemeinsam syrische Musik gemacht.

Essen und Musik waren aber nur ein Teil des Programms. Am Aktionstag kam ein Zahnarzt und Dolmetscher aus Syrien, der wichtige Auskünfte über binationale Ärzte in Leipzig erteilte. Es gab Workshops für Kinder und Jugendliche und Radio Blau hat Interviews geführt. Alles unterstand dem Ziel, möglichst viele Begegnungen zu ermöglichen und den persönlichen Kontakten zu fördern. Die Veranstaltung war der Anfang für eine weitere und enge Zusammenarbeit. „Das sollen wir öfter machen“ äußerte sich auch Abedin Zeinel Hassan, Mitglied des Migrantenbeirats der Stadt Leipzig, sehr zufrieden über die Veranstaltung und über die Zusammenarbeit der Vereine.

Marisa Sanchez, (Koordinatorin samo.fa Leipzig), Isabel Herling, (Mitglied der Leipziger Syrienhilfe e.V.), Abedin Zeinel Hassan (Mitglieder des Migrantenbeirates der Stadt Leipzig) und Louai Haj Bakri (stellv. Vorsitzender der Leipziger Syrienhilfe e.V.) (v.l.n.r.) Fotografin: Yameli Gómez

Botschaften der Liebe auf Holzstücken, die im Workshop verarbeitet wurden (Fotografin: Yameli Gómez)

Buntes Büffet mit leckeren hausgemachten Spezialitäten (Fotografin: Yameli Gómez)

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Reutlingen

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Neue Wege – neue Orte – neue Menschen

„Mit so vielen Besuchern haben wir einfach nicht gerechnet!“ Zu Gast waren an diesem Tag mehr als 150 Gäste plus ein 15-köpfiges Veranstaltungsteam. „Das Ziel unseres Aktionstages: Die Flüchtlinge sollen die deutsche Sprache lernen“, betont Galina Lerner von samo.fa Reutlingen. Zwei Drittel der Gäste waren Geflüchtete – zum größten Teil kamen Frauen mit Kindern aus den Reutlinger Flüchtlingsunterkünften. Im ganzen Haus waren Menschen unterwegs, die sich der deutschen Sprache auf immer andere Weise näherten. Für das Projekt samo.fa in Reutlingen war der Aktionstag zugleich ein Zeichen des Vertrauens: Es herrschte große Interesse, selbst aktiv zu werden.

Syrien. Ein kleines Land. Eine große Liebe“ – ist die Geschichte der Lehrerin Sofie Jamous. Gezeigt wurden viele Bilder über Syrien, die zu Fragen anregten, was in einer sehr emotionalen Diskussion endete. Beim indonesischen Schattentheater konnten alle Gäste etwas über die Bedeutung anderer Religionen erfahren. Für die Kleinen gab es einen „Spielzirkel“, der sich über mehrere Etagen erstreckte und zum Deutschlernen animierte. Gleichzeitig konnte man aber erst einmal – auch ohne große Kenntnisse der deutschen Sprache – zeigen, wie schlau man ist. Eine andere Station „Nachtisch zaubern“ versüßte das Deutschlernen über das Erlernen von Zutaten, die dann auch sofort verarbeitet wurden.

Dieser Tag hat eines deutlich gezeigt: Alle Beteiligten sind sich mit Respekt und dem Willen, den Anderen zu verstehen, begegnet. “Am Ende des Abends mussten wir vielen unseren Gästen versprechen, dass dieses Programm im nächsten Jahr wiederholt wird”, so Lerner.

Station “Nachtisch zaubern”. (Foto Christian Mladenovic)

Schattentheater.  Nach der Vorstellung. (Foto: Christian Mladenovic)

Sofie Jamous und ihre Erzählung über Syrien. (Foto: Christian Mladenovic)

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Halle (Saale)

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Diskussionsforum: Integrative Konzepte von Migrantenorganisationen in der Arbeit mit Geflüchteten – Theorie und Praxis

Der samo.fa-Aktionstag in Halle startete am Samstag, wie in den anderen 29 Städten auch, unter dem Motto ‚gemeinsam hier’. Mit vereinten Kräften und tatkräftiger Unterstützung von Tobias Born, der die Moderation übernahm.  Olaf Ebert, Geschäftsführer der Freiwilligenagentur und Dr. Tarek Ali, Vorstandsvorsitzender des Verbandes Migrantenorganisationen Halle e.V (VeMo) nahmen neben dem Bundestagsabgeordneten Karamba Diaby und Geschäftsführer des Landesnetzwerks Migrantenorganisationen e.V. (LAMSA) Mamad Mohamad auf dem Podium Platz. Vor allem die anwesenden Geflüchteten bewerteten die Diskussion als sehr informativ und durchweg positiv. Bei Kaffee und armenischem Kuchen bot sich den verschiedenen Vertretern die Möglichkeit zum Gespräch. Gleichzeit konnten Fragen um die alltägliche Herausforderungen, die mit dem ‚Ankommen’ in der deutschen Gesellschaft verbunden sind, eingegangen werden.

Musikalische Unterstützung gab es von der deutsch-syrischen Combo der Initiative ‚arabische Oase’. Mit arabischen Klängen und Gesang schlossen sie den ersten Teil der Veranstaltung ab. Es schloss sich die Podiumsdiskussion über integrative Ansätze und Handlungsstrategien der Flüchtlingsarbeit von Bund, Land und Kommune an. Wie auch in der Vorstellung und Erörterung des Ergebnisstands des Projektes samo.fa und anderer Projekte von VeMo e.V., sollte auch hier eine Brücke zwischen Theorie und Praxis geschlagen werden. Neben dem politischen Klima in Sachsen-Anhalt stand insbesondere die Frage nach angemessener Betreuung von Geflüchteten aus ‚sicheren’ Herkunftsländern im Mittelpunkt. Eine Klärung dieser Frage, die bisher vorwiegend ehrenamtliche Bearbeitung erfährt, ist nun auch auf Bundesebene angestrebt und Karamba Diaby ermutigte zum offenen Dialog und gemeinsamen demokratischem Handeln.

Musik von und mit Geflüchteten der Combo der Initiative „arabischen Oase“ (VeMo e.V.) (Foto: Hazem Abouammar)

Karamba Diaby im Dialog (Foto: Winnie Mampe)

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Witten

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Migrantenorganisationen im Dialog

Zum Aktionstag in Witten kamen 250 Gäste. Der Vorstand, der Bundestagabgeordnete Ralf Kapschack, der Integrationsrat der Stadt Witten und die Integrationsbeauftragte der Stadt Witten Claudia Formann eröffneten den Tag mit kurzen Reden. Nach der feierlichen Eröffnung war Zeit für Vereine und alle vertretenen Organisationen sich und ihre Tätigkeit in der Flüchtlingsarbeit vorzustellen. Nach vielen Informationen und der Möglichkeit sich aktiv zu vernetzen, wurde gemeinsam gekocht und Marimba gespielt.

Wichtig für viele Geflüchteten war der informative Teil des Aktionstages: Hier wurde umfassend über das Schulsystem in Deutschland informiert. Migranten und Geflüchteten konnte hatte viel Zeit, Fragen zu stellen. Dann ging es weiter mit dem Bühnenprogramm: traditioneller Tanz, Gesang und Musik  wurde zum größten Teil von Flüchtlingen aus verschiedenen Regionen (Syrien, Nigeria, Ghana, Iran, Eritrea, Somalia, Afghanistan, Guinea, Irak) dargeboten. Am Ende gab es für alle ein internationales Buffet mit Spezialitäten aus aller Welt.

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Köln

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„Gemeinsam hier“  – Gemeinsam kicken

Bereits ab 13 Uhr waren einige von der Orga in der Fußballhalle und begannen mit dem Aufbau des warmen und kalten Buffets, dem Aufhängen und Aufstellen von Plakaten und der Einweisung von Helfern. Ab 14 Uhr kamen dann nach und nach die Fußball-Kinder der Sportvereinigung Porz 1919 e.V. und der SV Westhoven-Ensen 1931 e.V. sowie aus den Flüchtlingsunterkünften Dorotheenstraße und Praktiker-Baumarkt. Viele Kinder kamen in Begleitung ihrer Familien, so dass Zuschauerränge schnell voll waren. Unter den Gästen waren weitere Kinder, die mitspielen wollten und natürlich herzlichen willkommen waren. Insgesamt spielten über 60 Kinder an diesem Tag gemeinsam Fußball.

Zunächst konnten sich die Kinder auf den drei gemieteten Fußballplätzen aufwärmen und einschießen. 15 Uhr wurde es dann ernst: Die ersten Spiele begannen. Einige Flüchtlingskinder wurden von den Trainern angesprochen, ob sie nicht im Verein spielen möchten. Wer weiß, vielleicht wurde hier sogar ein neues Talent entdeckt, das wir in 10 Jahren in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft anfeuern können.

Ganz im Sinne der Veranstaltung war es für die Kinder kein Problem alle Teammitglieder ins Spiel einzubeziehen und gemeinsam den Ball zu kicken. Ohne Deutschkenntnisse gelang die Integration in die Teams: Die gemeinsam Sprache war an diesem Tag der der Fußball. Das Fußballspiel stand symbolisch für eine vorurteilsfreie Integration und ein engagiertes Miteinander – ohne jeden Leistungsdruck. Nachdem sich die Kinder auf dem Feld ausgepowert hatten, bekamen alle Spieler nacheinander feierlich ein T-Shirt und eine Medaille überreicht – ganz im Sinne des Mottos: gemeinsam hier.

Als Gast aus der Kölner Stadtpolitik kam der neue Sozialdezernent Prof. Dr. Harald Rau, der sich sehr interessiert an den Hintergründen der Veranstaltung sowie des Projekts samo.fa zeigte. Kemal Sovuksu vom Solibund sowie Sefik Karagüzel von Hand in Hand e.V. konnte ihm dazu fachkundig Auskunft geben.

Anna Kass, Kemal Sovuksu, Prof. Dr. Harald Rau und Ingmar Steinicke (v.l.n.r. Foto: Grigory Grigoryan)

Gut getunnelt! Flüchtlingskinder und Kinder mit und ohne Migrationshintergrund beim gemeinsamen Fußballspiel (Foto: Grigory Grigoryan)

Nach dem Spiel bekamen alle Spieler feierlich ein T-Shirt und eine Medaille überreicht – ganz im Sinne des Mottos: Gemeinsam hier. (Foto: Grigory Grigoryan)

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Potsdam

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samo.fa on tour

Es gibt viele Gründe, warum wir hier sind“, betont Obiri Mokini, der lokale samo.fa Koordinator aus Potsdam. Der Aktionstag in Potsdam beginnt mit einem emotionalen Erfahrungsbericht, der sich genau dieser Frage widmet. Drei Geflüchtete berichten aus ihrem Alltag in der Flüchtlingsunterkunft in Beelitz-Heilstätten: „Wir sind in unseren Wohnunterkünften nur mit Landsleuten zusammen. Zwar gehen wir in die Deutsch- und Integrationskurse, aber wir wenden unser Wissen nicht an“, sagt Haileab Abraha. Die Kommunikation mit den Bürgern in Beelitz-Heilstätten fehlt. Das ist eines der großen Probleme, nicht nur in Beelitz-Heilstätten. Die Geflüchteten formulieren während des Aktionstages daher immer wieder mit Nachdruck ihr Anliegen an samo.fa: Den Dialog und die Begegnung mit den Menschen vor Ort zu stärken.

Nach der Diskussion ging es weiter mit einer Erfolgsgeschichte: Koko ‘N’ Diabi Affo-Tenin sprach über ihre persönliche Erfahrung als Migrantin. Sie verließ ihre Heimat Togo vor über 20 Jahren, um einer Zwangsheirat zu entgehen. Nach dem erfolgreichen Abschluss ihres Studiums gründete sie den Verein Bildung für Balanka e.V. in Potsdam. Ihr Verein widmet sich einer Vielzahl an Projekten in Balanka (Togo): allen voran kümmert sich der Verein darum, dass möglichst viele Kinder zur Schule gehen können. Mit nur 50 Euro kann ein Kind für ein Jahr zur Schule gehen. Aber sie kümmern sich bei Bildung für Balanka e.V. um sehr viel mehr: um den Brunnenbau, die Einrichtung einer Bibliothek, die sich unter anderem durch eine  Ladestationen für Mobiltelefone. Aus ihrer eigenen Erfahrung heraus ermutigte sie die Geflüchteten sich zu engagieren und die Entwicklung in ihrer Heimat voranzubringen.

Nach der Mittagspause ging es zum Freien Radio Potsdam. Erich, der Moderator und Techniker des Radios erzählte wie Radio funktioniert. Innerhalb kurzer Zeit waren die Teilnehmer dabei, ihre eigene kleine Sendung zu machen. Wie das erzählte Erich dann direkt im Geschehen. Und die Themen: Es ging um typisch deutsche Geburtstage, um den Tot von Fidel Castro und ganz wichtig, um die die Erfahrung Geflüchteter, denen das Rade eine Stimme gibt.

So schnell wird man zum Moderator bei FRAPO – Freies Radion Potsdam (Foto: Walter Trujillo Moreno)

Koko ‘N’ Diabi Affo-Tenin spricht über ihren Verein: Bildung für Balanka. (Foto: Walter Trujillo Moreno)

Obiri Mokini, der lokale samo.fa Koordinator aus Potsdam eröffnet zusammen mit Deyanira Muriel (nicht im Bild) den Aktionstag in Potsdam und Berlin. (Foto: Walter Trujillo Moreno)

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Hagen

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Podiumsdiskussion – „WIR UND DIE FLÜCHTLINGE“

Millionen Menschen sind weltweit aufgrund von Kriegen, politischer und religiöser Diskriminierung auf der Flucht. Hinzu kommen Verfolgung, Hunger, Armut oder Seuchen. Fast 86 Prozent der Betroffenen leben in Entwicklungsländern oder in den Nachbarstaaten. Dort leben sie oft unter katastrophalen Lebensbedingungen in überfüllten Flüchtlingscamps. Ein Teil dieser Menschen versucht über gefährliche Wege nach Europa zu gelangen. Dabei riskieren sie ihr Leben. Im Jahr 2015 haben in Deutschland knapp über eine Million Menschen Schutz und Hilfe gesucht. In politischen und gesellschaftlichen Debatten ist häufig von einer „Flüchtlingskrise“ die Rede. Wir wollen darüber diskutieren, welche Probleme und Herausforderungen die „Krise“ für den Staat und für die Gesellschaft darstellt.

Die Eröffnungsrede hat Erik O. Schulz, Oberbürgermeister der Stadt Hagen gehalten. An der Podiumsdiskussion nahmen teil: die Fernuni Hagen, Vertreter der Stadt Hagen, das kommunale Integrationszentrum, der Integrationsrat der Stadt Hagen, die Freiwilligenzentrale der Stadt Hagen, die Diakonie, Caritas, AWO und der Arbeitskreis Asyl. Am Ende gab es einen regen Austausch Zum Schluss der Veranstaltung stand die Livepräsentation der neuen CD Gentleman Rebell des Singers Adama Sunshine & Sunshine Reggae auf dem Programm.

(Sadibou Camara, lokaler samo.fa-Koordinator URGA e. V.)

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Dortmund

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Samo.fa-Aktionstag in Dortmund „Start Up – Zukunftsperspektiven gestalten“

„Tolle Party, interessante Leute, viele Kontakte,“  sagt Martin Schön-Chanishvili vom georgischen Kulturverein DedaEna. Am 26.11. kamen rund 200 Menschen unter dem Motto „Start Up – Zukunftsperspektiven gestalten“ in Dortmund zusammen. Seit April 2016 setzt der VMDO e.V. das Projekt samo.fa – Stärkung der Aktiven aus Migrantenorganisationen in der Flüchtlingsarbeit um. Neben Dortmund wirken 29 weitere Orte in diesem Projekt mit, um ehrenamtliches Engagement zu stärken und zu fördern. So fand auch der Aktionstag unter dem verbindenden Leitmotiv „Gemeinsam hier“ deutschlandweit an allen 30 Orten statt. Lokal waren die Veranstaltungen so heterogen, wie auch die Realisierung von samo.fa an die Gegebenheiten vor Ort angepasst ist.

Menschen mit und ohne Migrationshintergrund kamen am Samstag in der Flüchtlingseinrichtung Leuthardstraße zusammen, tauschen sich aus, vernetzen sich und waren gemeinsam aktiv. In einer Podiumsdiskussion trafen Karola Jaschewski (Freiwilligenagentur Dortmund), Saziye Altundal-Köse (VMDO e.V.), Williams Atweri (Vertreter der Migrantenorganisationen) und David Graumann (Lehrer in einer Willkommensklasse) aufeinander. In einer Zukunftswerkstatt waren alle Besucherinnen gefragt, ihre Erfahrungen aus dem letzten Jahr zu reflektieren, gemeinsam zu überlegen, welche Voraussetzungen es für eine gelingende Zukunft braucht.  Große Themen, wie einen Einstieg in die Arbeit zu finden, das begonnene Studium wieder aufzunehmen, zur Schule gehen zu können, spiegelten sich hier sowie auch im Dialogforum mit Geflüchteten wider

12 Migrantenorganisationen brachten sich an diesem Tag aktiv ein: Organisierten einen Ausflug zum Computermuseum, präsentierten ihre Arbeit an Infoständen und zauberten am Abend ein tolles Länderbuffet, so dass alle in „einer Gemeinschaft – viele Geschmäcker“ zusammen kamen.

Gesa Harbig (Einrichtungsleiterin Leuthardstraße) und Williams Atweri (VMDO Vorstand, hier als Vertreter der Migrantenorganisationen) anlässlich der Podiumsdiskussion (Foto: Simon Jost)

Was sind Voraussetzungen es für eine gelingende Zukunft? In der Zukunftswerkstatt waren alle Besucherinnen gefragt. (Foto: Simon Jost)

Gesa Harbig und Hatun Citkin (VMDO, Projekt: House of Resources) hat das Dialogforum mit Geflüchteten geleitet. im Hintergrund v.l.n.r.: Ayad Khalo, Barzan Abdurrahman, Mohammed Al Sied, Hussam Al Agha, Esmail Hossyni. (Foto: Simon Jost)

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Hannover

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„Oh, happy day …“ -buntes Programm mit international besetztem Chor in Hannover

60 Besucherinnen und Besucher fanden am letzten Samstag den Weg ins Freizeitheim Linden. Highlight des bunten Nachmittags unter dem Motto „Gemeinsam hier“: Der überwiegend aus Geflüchteten bestehende „Chor der Nationen“.

„Hier darf jeder mitmachen, das ist der besondere Reiz“, kommentierte eine Sängerin. Geboten wurde unter anderem neben „Oh happy day“ auch „Amazing Grace“ oder „L’amour est un oiseau rebelle“ aus der Oper Carmen. Mit einem Repertoire von der Arie über Gospel bis zum persischen Volkslied rahmten die 25 Sängerinnen und Sänger unter der Leitung von Mohsen Khan die Gespräche auf dem orangefarbenen „samo.fa-Sofa“.

Moderator Jo Schrader führte durch das Programm und befragte seine Sofa-Gäste. Sein erster Gesprächspartner: MiSO-Vorstand Abayomi Bankole, der sich mit dem von ihm 2007 gegründeten Afrikanischen Dachverband Nord als „Brückenbauer“ in die deutsche Gesellschaft sieht. Sein Credo:  Diskriminierungen entgegenwirken und Integration fördern.

Weiter im Programm: Charlotte Randier, vom hannoverschen MiSO-Netzwerk und bei samo.fa. – was bewegt eine Frau aus Frankreich, sich in Deutschland für Migrantinnen und Migranten stark zu machen? Danach eine kurze Filmeinspielung zu „Welt-in-Hannover.de“, auf dem Sofa ein Interview mit Claudia Ermel über das vielsprachige Internetportal, das die Vielfalt der hannoverschen Gesellschaft widerspiegelt.

Refi Kahveci-Salman und Petra Maria Brandes vom Projekt „Arbeitsmarktzugang für Flüchtlinge 3“ berichteten über Schwierigkeiten und Chancen bei der Eingliederung von Geflüchteten in das Berufsleben. Diego Ramirez und Khaled Al Raghban stellten das Mit-Mach-Projekt „Gemeinsam.Welten.Teilen!“ vor, in dem es um das Weitergeben von Wissen und die Entwicklung gemeinsamer Ideen unter anderem im wissenschaftlichen Bereich geht.

Eine besonders leckere Überraschung gab es am Nachmittag: ein syrisches Büffet mit Fasoulia und Botates befarouge. Gekocht hatte die berühmte Kochgruppe „Meet, Greet and Eat“. Das sind derzeit fünf junge Männer aus Syrien sowie der ehrenamtlich Engagierte Olaf Schultchen, erreichbar unter meetgreetandeat@gmx.net. Auf dem Sofa berichtete Olaf von den Anfängen seiner multi-kulti-Kochgruppe und den aktuellen Catering-Erfolgen in Hamburg und im Wendland.

ADV-Nord-Präsident Abayomi Bankole und Moderator Jo Schrader im Gespräch. (Foto: Vitaliy Zalishchyker)

Der Chor der Nationen singt mit dem Publikum (Foto: Vitaliy Zalishchyker)

Ein Koch von Meet, Greet and Eat tischt Leckeres auf. (Foto: Vitaliy Zalishchyker)

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Ludwigshafen

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Workshop: Radiokultur verbindet Menschen einer Stadtgesellschaft

Selbst Radiomachen – das stand auf dem Programm des Aktionstages in Ludwigshafen in den Räumlichkeiten des Vereins Der ZeitgeistshareITY e. V. Gekommen waren zehn Teilnehmer aus verschiedenen Kulturen, die allesamt eine Geschichte zu erzählen hatten. Clara und Seyma vom bermudafunk gaben eine sehr genaue Einführung über den richtigen Ablauf eines Radiointerviews. Auf was ist zu achten? Wie bereite ich mich strukturiert vor?

Schritt für Schritt erlernten die Besucher, wie ein spannendes Interview zustande kommt. In kleinen Gruppen wurden in knappen Zeiteinheiten, präzise Fragestellungen geübt und vorgetragen. Dadurch entwickelte sich eine sehr vertraute und intime Atmosphäre. Interaktion und kultureller Austausch konnte somit entstehen. Ein gemeinsames Mittagessen, was der ZeitgeistshareITY e. V. zuvor liebevoll zubereitet hatte, gab den Teilnehmern untereinander noch weitere Einblicke in deren verschiedenen Kulturen.

Nachmittags ging es über zum Praxisteil. In Zweiergruppen wurde das vom vormittag übermittelte theoretische Wissen in die Praxis umgesetzt. Mit großer Freude gaben sich die Teilnehmer gegenseitig Interviews und lernten schnell, auf was es bei der Radioarbeit ankommt. Die anfängliche Schüchternheit löste sich immer mehr auf. Ein schönes Fazit, dass aufzeigt, wie in einfachen Schritten Integration funktionieren kann. Sei es mit interaktiven Medien, oder mit einem gemeinsamen Beisammensein zu einer schmackhaften Gulaschsuppe.

Wer diesen Workshop verpasst hat, kann dienstags zwischen 14 und 17 Uhr im Wild West e.V. in der Mannheimer Neckarstadt vorbeischauen. Das von bermudafunk veranstaltete Refugee Radio-Cafe bietet die Möglichkeit, in entspannter Atmosphäre Radiotechnik kennenzulernen und zu erfahren, welche Plattformen das freie Radio Rhein-Neckar bietet, selbst auf Sendung zu gehen.

Wie funktioniert eigentlich Radio? Eine kleine Einführung, bevor die Teilnehmer selbst loslegen durften. (Foto: Isabel Gonzales)

Und Ruhe bitte: Aufnahme! (Foto: Isabel Gonzales)

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Freiburg

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Gemeinsam hier!

Nach den ersten turbulenten Monaten haben sich die meisten Geflüchteten inzwischen in Freiburg eingelebt. Viele von ihnen sind in Arbeit, studieren oder habe eine Ausbildung begonnen. All diese Entwicklung sind auch den Aktiven und Ehrenamtlichen geschuldet.

Zum Dank an die strapaziöse Zeit, hat samo.fa Freiburg mit den aktiven Migrantenvereinen, den Geflüchteten und der Freiburger Bevölkerung zu einer bundesweiten Begegnung im ZwischenRaum (Heliodrom) eingeladen.

Mit Spiel, Spaß und Unterhaltung sind mehrere Migrantenorganisationen und Flüchtlinge beim bundesweiten Aktionstag in Freiburg erschienen. Kulturbürgermeister Ulrich Von Kirchbach hat die Veranstaltung persönlich eröffnet. Koordinator Bülent Gençdemir führte durch das straffe Programm und Tevhit Özbulut erklärte die Strukturen, Absichten und die Erfolge von samo.fa wie den samo.fa Club. Ein Reichliches Buffet und Getränke gab es für jeden Besucher gratis. Der Floh- undWeihnachtsmarkt (inkl. Weihnachtsmann) rundete die gelungene Veranstaltung ab.

Kulturbürgermeister aus Freiburg Ulrich Von Kirchbach und Ehrenvorsitzende von FAIRburg e.V.  Ibrahim Sarialtin beim Aktionstag. (Foto: Bülent Gençdemir)

Der Nikolaus beschenkt die Flüchtlingskinder nach der Veranstaltung im Heliodrom. (Foto: Bülent Gençdemir)

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Düsseldorf

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“Integration durch Engagement”

Knapp 350 Gäste kamen zum Aktionstag nach Düsseldorf. Den fast 100 Kindern ging es gleich an die Zähne. Zähneputzen nicht vergessen – ein Satz, den Kinder vor dem Schlafengehen oft hören. Zum Aktionstag haben Flüchtlingskinder morgens mit Dr. Marina Popova ordentlich geputzt und über gesunde Zähne gesprochen. Danach ging es für die Kinder und ihre Eltern ins Stadtmuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf. Das Thema hier: „Ehrenamt und Integration“. Thematisch schlossen sich nach dem Gang durch das Museum ein Workshop und eine Podiumsdiskussion an. Zu Gast waren Miriam Koch (Flüchtlingsbeauftrage des Landeshauptstadt Düsseldorf), Taner Atabeck, (Kommunalstelle für Integration und Bildung Düsseldorf); Goce Peroski (1. Stellvertretender des Vorsitzenden des Integrationsrats der Landeshauptstadt Düsseldorf),  Senem Aksun (Standortleitung Düsseldorf, Multikulturelles Forum e.V.), Tavakoli Rizi (Vorsitzender von Peyvand e.V.) und Hamze Hafiz (Sprachlehrer, Kin-Top. e.V.). Alles stand an diesem Tag ganz im Zeichen von Integration und Teilhabe.

 

Während  die Vertreter von Migrantenorganisationen, Geflüchtete und Düsseldorfer Bürger gemeinsam diskutiert haben, gab es auch für die Kleinen ein gesondertes Programm: in Kooperation mit dem Stadtmuseum  gab es eine extra Kinderführung. So haben auch die Kleinsten einen kindlichen Einblick in das Thema “Stadtleben” gewonnen. Und sonst? Ein Zauberer und das Schattentheater waren neben der Malwerkstatt Attraktionen sich auf unterschiedliche Weise künstlerisch auszutoben. Für die Kinder und Erwachsenen gleichermaßen gab es Musik und Tanz: Gesungen hat ein binotianaler Chor, eine Tanzgruppe von Flüchtlingskindern aus einem Flüchtlingsheim hat arabische Tänze präsentiert. Schließlich sorgte das länderspezifische Buffet für tolle Stimmung an diesem besonderen Tag.

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Dresden

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Ein Aufbruch zur Stärkung des Ehrenamtes gibt Mut für Dresden

Während des Aktionstages gab es einen Workshop, der sich unter Leitung von Petra Schickert vom sächsischen Kulturbüro mit der Argumentationsstrategie von rassistischen und rechten Gruppierungen beschäftigt. Im Anschluss wurde im Podium die Rolle des Ehrenamtes in der Flüchtlingshilfe diskutiert. Dabei kam vor allem die Perspektive von Migranten und Flüchtlingen zum Tragen. Die Vielfalt des Ehrenamtes gibt Anlass zum Optimismus. Trotz teilweise sogar pogromartiger Stimmung in Sachsen ist die Situation nicht so bedrohlich wie Anfang der 1990er-Jahre. Das Ehrenamt müsse vor allem durch Bündnisse der Trägerinitiativen und -vereine gestärkt werden, so der allgemeine Tenor. „Jeder macht bisher sein eigenes Ding bei den vielen Vereinen, die Ehrenamtliche in der Flüchtlingsarbeit haben. Das muss geändert werden. Durch Bündnisse kann man dann auch die Stadtverantwortlichen dazu bringen, der Arbeit politischen Rückhalt zu geben.“ Dies waren die auffordernden Worte von Clemens Hirschwald, Ehrenamtskoordinator der Landeshauptstadt Dresden.

Ali Moradi, Geschäftsführer des Sächsischen Flüchtlingsrates gab die Anregung, sich auf ein gemeinsames Ziel zu einigen, um die Unterschiede zu verbannen. Dies unterstrich auch Andreas Hempel, Projektverantwortlicher für samo.fa Dresden. Er nannte als notwendige Voraussetzung der Bündnisse die Akzeptanz der Vielfalt der Träger ehrenamtlicher Arbeit. Das Ehrenamt in der Flüchtlingsarbeit ist weit mehr als die reine menschliche Hilfe. Es ist bürgerschaftliches Engagement und wesentlicher Teil dessen, was Emiliano Chaimite, Vorsitzender des Afropa e.V. die „Verteidigung unserer Demokratie“ nannte.

Bei einem Aktionstag darf das gemeinsame Essen nicht fehlen. In der Mitte Clemens Hirschwald, Ehrenamtskoordinator in Dresden. (Foto: Andreas Hempel)

Podiumsdiskussion zum Thema Ehrenamt in der Flüchtlingshilfe. Von links nach rechts: Petra Schickert, Eric Hattke, Safi Mohamad Safa, Emiliano Chaimite, Clemens Hirschwald (Foto: Andreas Hempel)

Live-Musik von Mbila – Black and White. (Foto: Andreas Hempel)

samo.fa Aktionstag: Gemeinsam hier – Bielefeld

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Vielfalt der Kulturen in Bielefeld erleben

Die Bürgermeisterin der Stadt Bielefeld, Karin Schrader, betonte in ihrer Eröffnungsrede den wichtigen Beitrag der ehrenamtlich Aktiven aus Migrantenorganisationen in der Geflüchtetenarbeit und die damit verbundene Integrationsleistung. Symbolische hierfür stiegen 335 Luftballons in den blauen Himmel. Die bunten Ballons symbolisieren alle Bielefelder Einwohner:  Ehrenamtliche, Migrantinnen, Geflüchtete und die Bürgerinnen.

Im Anschluss hieran fand das Kulturfest im Jugendzentrum Kamp statt und war mit Geflüchteten, samo.fa Ehrenamtlichen, Migrantinnen aus verschiedenen Migrantenorganisationen und Herkunftsdeutschen mit 60 Personen sehr gut besucht. Ein besonderes Highlight war die Kulturbühne mit musikalischen Beiträgen von Geflüchteten und Migrantinnen. Die erste Gruppe begeisterte mit traditionellen und modernen Liedern aus Syrien vorgetragen von der kurdischen Sängerin Ronahi Seid, die von den virtuosen Saz-Spielern Hasan Serbaz und Nazdar Garibo begleitet wurde. Genauso viel Applaus erhielten Hama Latif, Selkou Badji, und Mor Bâ für ihre afrikanischen Trommeln-Rhythmen und Gesänge. Die syrische Sängerin Layal Kabbas führte arabische Lieder auf, sodass die Gäste spontan Hand-in-Hand einen Halay aufgeführten.
Besonders für die Geflüchteten war das Kulturfest über Musik und Tanz eine emotionale Reise in ihr Heimatland. Durch den informellen Rahmen ergab sich die Gelegenheit, neue Kontakte mit Migrantinnen und Einheimischen zu knüpfen und viel über das samo.fa Projekt zu erfahren. Das Kulturfest leistete einen wichtigen Beitrag dazu, dass sich Menschen aus unterschiedlichen Kulturen mit Offenheit und gegenseitigem Respekt unter dem Motto „Gemeinsam hier“ begegnen konnten.
Vor Ort waren unter anderem die Kurdische Elterninitiative, die Alevitische Kulturgemeinde Bielefeld und Umgebung e.V., Kaniya Sipî e.V., die Freiwilligenagentur, das Kommunale Integrationszentrum und die Fachstelle für Flüchtlinge der Stadt Bielefeld vertreten. Auch Michael Gugat von der privaten Initiative „Geflüchtete Willkommen in Bielefeld“ und Cemalettin Özer als Vorstandsmitglied vom Interkulturellen Elternverein e.V. waren vor Ort.

Vor dem Alten Rathaus Bielefeld u.a. mit Cynthia Krell,  Kadim Uzunyayla, Koordinator Integrationsarbeit), Katrin Brües (Leiterin der Freiwilligenagentur),  Cemalettin Özer (Vorstand, Interkultureller Elternverein e.V.), Karin Schrader (Bürgermeisterin der Stadt Bielefeld), Frau Dahlmann (Amt für soziale Leistungen – Sozialamt – Fachstelle für Flüchtlinge) und Geribo Feremez (samo.fa Ehrenamtlicher) (Foto: Stefan Brückner)

Steigenlassen der 335 Luftballons vor dem Alten Rathaus unter anderem mit der Bürgermeisterin Karin Schrader (Foto: Stefan Brückner)

Auftritt syrischer Musikgruppe im Jugendzentrum Kamp v.l.n.r.: Hasan Serbaz, Ronahi Seid, Nazdar Garibo (Foto: Stefan Brückner)

Bundesweiter Aktionstag, 26. November 16

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Der Aktionstag als Werkstatt! Ob Diskussion, Film oder Erkundung, ob Essen, Tanzen oder Schwimmen – gezeigt wird, warum es geht: Für viele Geflüchtete hat  der Alltag begonnen und damit die Sorge um Wohnen, KiTa und Schule,  Arbeit, Gesundheitsversorgung aber auch Sicherheit vor Übergriffen.

Unter dem Motto „Gemeinsam hier“ verfolgt der Aktionstag das Ziel, dem zivilgesellschaftlichen und ehrenamtlichen Engagement von Menschen mit Migrationshintergrund in der Flüchtlingsarbeit deutlich mehr Gewicht zu verleihen. Migrantinnen und Migranten, die sich ehrenamtlich engagieren, bringen ihre eigenen Erfahrungen ein. Auch sie oder ihre Verwandten und Freunde waren einmal Neuankommende und mussten sich zurechtfinden. Es geht um Wissen, Informationen und Orientierungen, aber es geht auch um Solidarität und um das Beispiel für ein gelungenes Ankommen. Also: Gemeinsam hier.

 

Bericht über die Dialogkonferenz

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Mehr als 150 Aktive auf der ersten Dialogkonferenz von samo.fa

Ümit Koşan, Vorsitzender des NeMO-Verbunds, eröffnete die Dialagkonferenz am 16.September 2016 im Berliner Ramada-Hotel mit einer bemerkenswerten Zwischenbilanz: in den nur fünf Monaten der bisherigen Laufzeit wurden an bundesweit 30 Standorten von samo.fa bereits zahlreiche Impulse für die lokale Flüchtlingsarbeit gesetzt, viele unter Beteiligung von Geflüchteten. Das Besondere an samo.fa ist dabei: Es geht um die Stärkung der Beiträge von Aktiven mit Migrationsgeschichte und von Migrantenorganisationen, und: Träger von samo.fa sind lokale migrantische Organisationen und Initiativen aus einem breiten Spektrum von Herkünften. Sie und ihre lokalen Partner waren auf dieser Dialogkonferenz in großer Zahl vertreten und machten sie bunt und vielfältig.

Honey Deihimi vom Arbeitsstab der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, die das Vorhaben fördert, unterstrich in ihrem Grußwort, wie wichtig es sei, dass Migrantinnen und Migranten, die schon seit Langem zu Bürgerinnen und Bürgern dieses Landes geworden sein, ihre Erfahrungen und Kompetenzen für das gute Ankommen und die Integration den neu Angekommenen zur Verfügung stellen.

Im ersten Hauptteil der Konferenz wurde unter der Überschrift „Worum es geht“ vor allem dieser Aspekt noch einmal aufgenommen, und zwar sowohl von Prof. Dr. Karin Weiss als auch von Dr. Anwar Hadead. Während Karin Weiss sich auf ein kritisches Nachdenken über die Rolle von Migrantenorganisationen in unserer Gesellschaft konzentrierte, die sie immer noch nicht als ausreichend gefestigt und zugleich als zu wenig „modernisiert“ einschätzt, stellte Anwar Hadead, der selbst aus der niedersächsischen Flüchtlingsarbeit kommt, den selbstbewussten Erfahrungstransfer als besonderen Beitrag von Aktiven mit Migrationsgeschichte in der Arbeit mit Geflüchteten heraus. Migrantenorganisationen seien ein wichtiger Ort, an dem sich die Erfahrungen einzelner bündeln, und – vor diesem Hintergrund – auch die gesellschaftliche Teilhabe „auf gleicher Augenhöhe“ eingefordert werden könne. Es gehe also nicht nur um Erinnerung, sondern auch um das „Hier und Heute“ und um die Zukunft.

Vorher hatten zunächst Gjoni Kastriot vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge mit Zahlen zur aktuellen Flüchtlingslage und zum Kursangebot des BAMF zum „Faktencheck“ beigetragen und dann Tahera Ameer von der Amadeu-Antonio-Stiftung, die auf die eklatant hohe und steigende Zahl von gewaltsamen Übergriffen auf Flüchtlinge und Unterkünfte hinwies. Im anschließenden Gespräch zwischen Ümit Koşan und Harald Löhlein, dem Fachreferenenten für Flüchtlingshilfe im Paritätischen Gesamtverband, wurde herausgestellt, dass gerade diejenigen Migrantenorganisationen „neuen Typs“, die ihre Hauptaufhabe in der Mitgestaltung der hiesigen Verhältnisse sehen, deren Stimme stärker werden und sie mehr gehört werden muss.

Nachdem diese verschiedenen Beiträge den Rahmen, in dem sich das Engagement der Aktiven mit Migrationsgeschichte in der Flüchtlingsarbeit bewegt, skizziert hatten, ging es in den vier Foren nun um eine Zwischenbilanz der bisherigen Arbeit „vor Ort“, wobei die Überschriften der Foren den Schwerpunkten der Arbeit von samo.fa folgten: Unterstützung für Aktive, Aktive und ihre Arbeit mit Geflüchteten, Zusammenarbeit von Migrantenorganisationen in der Flüchtlingsarbeit und Zur Rolle von Migrantenorganisationen in der kommunalen Flüchtlingsarbeit. Jeweils zwei Praxisberichte wurden vorgestellt und gemeinsam erörtert, ergänzt – dies eine Besonderheit der Tagung – um die Kommentare von „Kritischen Freunden/Kritischen Freundinnen“, also von ExpertInnen aus dem Umfeld der samo.fa – Arbeit.
Eine kurze Auswertungsrunde im Plenum im Anschluss an die Foren zeigte: Bei Start von samo.fa im Frühjahr 2016 war die Flüchtlingsarbeit lokal nahezu überall etabliert, allerdings zumeist ohne eine systematische Beteiligung von Aktiven mit Migrationsgeschichte und von Migrantenorganisationen. Der Impuls von samo.fa, diese stärker in die Flüchtlingsarbeit einzubringen und sie hierfür zu stärken, fand durchweg ein positives Echo. Gerade jetzt, beim Übergang zum Alltagsmodus der Flüchtlingsarbeit, steigt der Bedarf an Unterstützung durch Menschen, die eigene Migrations- und Fluchterfahrungen haben. Die Vielzahl der Aktivitäten, die in der kurzen Zeit entwickelt werden konnten und „angenommen“ wurden, zeigt das ebenfalls.

In einer abschließenden Gesprächsrunde wurde diese Bedarfslage ausdrücklich bestätigt: Flüchtlingsarbeit ist Daueraufgabe. Dr. Andrea Hanke, Braunschweigs Sozialdezernentin, und Petra Schneutzer, Integrationsbeauftragte der Stadt Halle (Saale) berichteten von diesem Übergang auf den „Alltagsmodus“, insbesondere, was die Unterbringungsformen betrifft, betonten aber auch, dass nun die Aufgaben von wirksamer Integration und Teilhabe in den Vordergrund treten: Teilhabe an Bildung und Arbeitsmarkt werden zu den aktuellen großen Herausforderungen. Beide hoben die enge Zusammenarbeit mit den vor Ort aktiven Migrantenorganisationen hervor; an beiden Orten engagieren sich Verbünde, die zu NeMO gehören. Dr. Peyman Javahar-Haghighi vom MISO-Verbund Hannover berichtet ebenfalls von einem wachsenden städtischen Interesse am Beitrag von Migrantenorganisationen in der Flüchtlingsarbeit, hebt allerdings auch kritisch hervor, dass diese Zusammenarbeit noch keine verlässliche „institutionelle“ Form gefunden habe. Jörg Freese, Beigeordneter des Deutschen Landkreistages, brachte die „Fläche“ ins Spiel, d.h. die großen, eher ländlich oder kleinstädtisch geprägten Regionen, was für die Flüchtlingsarbeit in nahezu jeder Hinsicht besondere Anforderungen stelle. Auch sei die Präsenz von Migrationsorganisationen „in der Fläche“ in der Regel weniger ausgeprägt. Er unterstrich, dass eine wirksame kommunale Integrationsarbeit in hohem Maße auch von rechtlichen und vor allem auch finanziellen Rahmenbedingungen abhänge, die ihnen von Land und Bund eingeräumt werden.

Aus der Sicht der Metropole Berlin, die zugleich Bundesland ist, nahm der Integrationsbeauftragte des Berliner Senats, Andreas Germershausen, Stellung. Er hob hervor, dass es bereits an lange und produktive Zusammenarbeit mit Migrantenorganisationen in der Integrationsarbeit gäbe, insbesondere mit jenen, die eine fachliche Professionalität herausgebildet hätten. Der von samo.fa verfolgte Ansatz, vermittels von Verbünden von Migrantenorganisationen einen differenzierten und kontinuierlichen Beitrag zur Flüchtlingsarbeit zu leisten, sei neuartig und sehr interessant; die wichtige Frage sei, wie dies mit bestehenden und in Entwicklung begriffenen Programmen zur Integration und Teilhabe von Geflüchteten verknüpft werden könne. Die Gesprächsrunde wurde zwischenzeitlich durch Fragen und Statements aus dem Plenum angeregt und erweitert.

Alle an samo.fa direkt beteiligten AkteurInnen nahmen jedenfalls am Ende aus den Ausführungen der Referentinnen und Referenten, den Hinweisen der „Kritischen Freundinnen und Freunde“ und der Gesprächsrunden eine wichtige Botschaft mit: Weitermachen!

Dialogkonferenz „Migrantenorganisationen und Flüchtlingsarbeit“ in Berlin

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am 16. September 10:00 – 16:00 Uhr

Stärkung der Aktiven aus Migrantenorganisationen in der Flüchtlingsarbeit – dies ist die Aufgabe des Vorhabens samo.fa, das vom Bundesverband NEMO durchgeführt und von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Integration und Flüchtlinge gefördert wird.

Seit dem Frühjahr 2016 arbeiten Partner vor Ort in 30 Städten in Deutschland gemeinsam an der Aufgabe, Erfahrungen, Fähigkeiten und Engagement von Menschen mit eigener Migrationsgeschichte in die lokalen Netzwerke der Arbeit mit Geflüchteten einzubringen. Für das gute Ankommen von Geflüchteten und für ihre Teilhabe sind Migrantenorganisationen wichtige Partner.

In der 1. samo.fa Dialogkonferenz sollen Ansätze, Erfahrungen und erste Ergebnisse aus samo.fa vorgestellt und erörtert werden. Dafür sind vor allem vier Foren entlang der Arbeitsschwerpunkte von samo.fa geplant:

  1. Unterstützung für Aktive,
  2. Aktive und ihre Arbeit mit Geflüchteten,
  3. Zusammenarbeit zwischen Migrantenorganisationen und
  4. zur Rolle von Migrantenorganisationen in der kommunalen Flüchtlingsarbeit.

Eingeleitet wird die Dialogkonferenz mit Inputs „Worum es geht“; in einer Gesprächsrunde am Ende soll es unter der Überschrift „Integration, Teilhabe, Mitbürgerschaft: Flüchtlingsarbeit als Daueraufgabe?“ um Zwischenbilanz und Ausblick gehen.

Eine abschließende Gesprächsrunde, also am Nachmittag des 16.September, soll dann VertreterInnen aus Politik, Verbänden und Migrantenorganisationen unter der Frage zusammen bringen: „Integration, Teilhabe, Mitbürgerschaft: Flüchtlingsarbeit als Daueraufgabe?“

Migrantenorganisationen und Flüchtlingsarbeit

Eine Dialogkonferenz von samo.fa
Am 16. September 2016 in RAMADA Hotel Berlin-Alexanderplatz, Karl-Liebknecht-Straße 32, 10178 Berlin

Programm:

10.00 Uhr – 10.30 Uhr
Teil 1: Willkommen, Grußworte und Einleitung

10.30 Uhr – 11.30 Uhr
Teil 2: Worum es geht – zwei Beiträge

  • Ankommen und Teilhaben: Zur Lebenssituation Geflüchteter heute und morgen
  • Einwanderungsgeschichte als Ressource: Was können Aktive aus Migrantenorganisationen beitragen?

11.45 Uhr – 13.15 Uhr
Teil 3: Aktive aus Migrantenorganisationen in der Flüchtlingsarbeit – eine Zwischensichtung
Vier parallele Foren und eine Zusammenschau der Ergebnisse

  • Forum 1: Unterstützung für Aktive
  • Forum 2: Aktive und ihre Arbeit mit Geflüchteten
  • Forum 3: Zusammenarbeit von Migrantenorganisationen in der Flüchtlingsarbeit
  • Forum 4: Zur Rolle von Migrantenorganisationen in der kommunalen Flüchtlingsarbeit

Mittagspause
14.00 Uhr – 14.30 Uhr

Partner vor Ort    III